Schönesding!
Kinder dabei.
Ich stehe jetzt hinter Luise. „Luise“, sage ich, „Wie gut dein Haar riecht.“
Sie weicht mir nicht mehr aus. Sie lässt sich von mir zum Sofa führen. Wir legen uns hin.
„ Luise, wenn du wüsstest, wie lange ich darauf gewartet habe“, sage ich. „Luise“.
Ich fange an sie auszuziehen. Zuerst die Knöpfe der Bluse, den BH, dann die Jeans. Ich lege mich auf sie und stoße meine Zunge in ihren Bauchnabel. Sie stöhnt ganz leise. Das mag sie. Das weiß ich.
Ich fahre langsam mit meinen Lippen an ihrem Bauch nach unten und fange an ihr Höschen auszuziehen. Eigentlich will ich mich an jenem Punkt festsaugen, an dem einen, Sie wissen schon welchen, bis sie kommt. Meistens dauert das nicht lang. Dann haben wir das schon mal aus dem Weg.
Aber ich kann einfach nicht mehr warten.
Ich knöpfe meine Hose auf und reiße sie runter, zusammen mit meiner Unterhose. Luise nimmt meinen Stift – meinen Stift! - und will ihn gerade reinstecken, da patsche ich ihr auf die Finger. So wie man einem Kind auf die Finger patscht, das schon wieder nach den Naschsachen greift. Das ist meiner. Das will ich selber machen.
Ich packe Luises Hand und drehe ihr den Arm über den Kopf.
„Au!“, sagt Luise. „Du tust mir weh!“
Aber es ist schon zu spät. Ich bin schon so weit und bin noch nicht mal in Luise. Der Schmand geht auf ihren Bauch. Ein Teil auch auf das Sofa.
„Mensch, pass doch auf!“, sagt Luise und stößt mich zur Seite.
Luise ist zum Bad gerannt, ohne sich umzuschauen. Um sich abzuwaschen wahrscheinlich.
Das war wohl nicht so ein guter Plan.
Ich höre nur das Wasser laufen. Was macht sie dort so lang? Ist ja was natürliches. Ist ja nicht so, dass es giftig ist, oder irgendwas. Ich lege mich auf das Sofa und lasse mich in die Kissen sinken.
Jetzt erst fällt mir ein, hat sie mir denn keine neue Karte für mein Mobilnik mitgebracht? Es war nichts in ihrem Höschen. Wahrscheinlich hat sie die gar nicht mitgebracht. Sonst hätte sie die ja vorher rausgenommen.
Dabei hatte ich sie ja wohl ausdrücklich darum gebeten. Mehr als deutlich. Ich hatte ihr ausdrücklich gesagt, nur ihr Gepäck wird durchsucht. Nicht sie. Das habe ich ihr deutlich gesagt. Ein paar Mal. Die Karte war wichtig für mich. Hätte ich gewusst, dass sie die nicht mitbringt, hätte ich mir selber eine gekauft. Ist zwar teuer in Tegel, aber ich brauche sie ja, sonst bin ich hier völlig abgeschnitten.
Als sie zurückkommt, sage ich: „Luise, hast du mir keine neue Karte mitgebracht?“
„ Ist das das Einzige, woran du denkst?“ Sie setzt sich auf das Bett, fast am anderen Ende der Wohnung. „Ich bin doch nicht deine Scheiß-Gangsterbraut, die dir neue Karten ins Gefängnis schmuggelt.“
Ich muss lachen. Das ist das erste Mal, dass ich Luise ,Scheiße' sagen höre.
„Worüber lachst du?“ Ihre Ohren werden rot. Nur ganz oben an den Spitzen. Das ist süß, wenn ihre Ohren rot werden.
„ Du hast ,Scheiße' gesagt.“
„ Na und? Das sagst du andauernd.“
„ Ich bin auch ein Verbrecher.“
„ Weißt du, du kannst mich wirklich!“ Jetzt ist sie richtig sauer.
Aber ich hatte sie darum gebeten. „Luise, ich bin doch im Gefängnis. Ich bin auf deine Hilfe angewiesen. Und übrigens: Das machen die Frauen hier alle. Es kann überhaupt nichts passieren, die durchsuchen dich nicht.“ Beinahe hätte ich noch hinzugefügt, frag mal Renate, die hätte das bestimmt gemacht. Stattdessen sage ich: „Ich hatte dich darum gebeten.“
„Aber ich habe nicht darum gebeten, dass du ins Gefängnis kommst. Mich hat niemand gefragt, bevor du deinen blöden Film gemacht hast. Ich habe nicht darum gebeten, eine Gangsterbraut zu werden. Hast du dir das mal überlegt?“
Jetzt sind wir wirklich bei der Gangsterbraut-Diskussion. Die gute Luise, die nie mit dem Gesetz in Konflikt kommt. Das würde bei ihr nicht vorkommen. Die heilige Luise von Orleans.
„Du hast ja recht, Luise“, sage ich. Bei dieser Diskussion kann ich nicht gewinnen. Denn ich bin es ja, der im Gefängnis ist, nicht sie. Wir haben sie schon ein paar Mal am Telefon geführt, diese Diskussion. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich versuche es mit: „Mensch, Luise, ich kann das jetzt nicht mehr ändern. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Natürlich würde ich es gerne. Aber ich kann es nicht.“
Das beruhigt sie nicht. Sie ist jetzt nicht mehr zu halten. Den Blick kenne ich.
„Das macht es auch nicht besser. Hättest du dir das mal vorher
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