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Schönheit und Schrecken: Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen (German Edition)

Schönheit und Schrecken: Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen (German Edition)

Titel: Schönheit und Schrecken: Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Englund
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21 Jahre
René Arnaud – Infanterist in der französischen Armee, 21 Jahre
Rafael de Nogales – Kavallerist in der osmanischen Armee, Südamerikaner, 35 Jahre
Harvey Cushing – Feldchirurg in der amerikanischen Armee, 45 Jahre
Angus Buchanan – Infanterist in der britischen Armee, 27 Jahre
Willy Coppens – Kampfflieger in der belgischen Luftwaffe, 22 Jahre
Olive King – Ambulanzfahrerin in der serbischen Armee, Australierin, 28 Jahre
Vincenzo D’Aquila – Infanterist in der italienischen Armee, Italo-Amerikaner, 21 Jahre
Edward Mousley – Artillerist in der britischen Armee, Neuseeländer, 28 Jahre
Paolo Monelli – Gebirgsjäger in der italienischen Armee, 23 Jahre
     
    Die Angaben beziehen sich auf das jeweilige Alter bei Kriegsbeginn sowie die Hauptbetätigung während des Krieges.

1914
    In den Krieg ziehen, nicht für Gut oder Geld, nicht für Vaterland und Ehre, nicht um Feinde zu töten, sondern um die Persönlichkeit zu stärken; um Kraft und Willen zu stärken, Gewohnheiten, Haltungen, Ernsthaftigkeit. Dafür will ich in den Krieg ziehen.

Chronologie der Ereignisse
     
28.6.
Der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und Gemahlin werden in Sarajevo ermordet.
23.7.
Österreich-Ungarn stellt Serbien ein Ultimatum.
28.7.
Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg.
29.7.
Zur Unterstützung Serbiens macht Russland gegen Österreich-Ungarn mobil.
31.7.
Deutschland fordert Russland auf, die Mobilmachung einzustellen, doch sie geht weiter.
1. 8.
Deutschland macht mobil. Ebenso Russlands Alliierter Frankreich.
2. 8.
Deutsche Truppen marschieren in Frankreich und Luxemburg ein, russische Truppen in Ostpreußen.
3. 8.
Deutschland verlangt von Belgien, deutsche Truppen durchs Land passieren zu lassen; die Forderung wird abgelehnt.
4. 8.
Deutschland fällt in Belgien ein. Großbritannien erklärt Deutschland den Krieg.
6. 8.
Französische Truppen marschieren in die deutsche Kolonie Togo ein.
7. 8.
Russland fällt in Ostpreußen ein.
13.8.
Österreich-Ungarn fällt in Serbien ein. Die Invasion scheitert über kurz oder lang.
14.8.
Französische Truppen marschieren in Deutsch-Lothringen ein, werden aber zurückgeschlagen.
18.8.
Russland fällt in die österreichisch-ungarische Provinz Galizien ein.
20.8.
Brüssel fällt. Deutsche Armeen schwärmen nach Süden aus, mit Ziel Paris.
24. 8.
Die alliierte Invasion der deutschen Kolonie Kamerun beginnt.
26. 8.
Die Schlacht bei Tannenberg beginnt. Die russische Invasion von Ostpreußen wird abgewehrt.
1. 9.
Die Schlacht bei Lemberg beginnt. Sie endet mit einer schweren österreichisch-ungarischen Niederlage.
6. 9.
Beginn der französisch-britischen Gegenoffensive an der Marne. Der deutsche Marsch auf Paris wird aufgehalten.
7. 9.
Die zweite österreichisch-ungarische Invasion Serbiens wird eingeleitet.
11. 9.
Im Westen beginnt der sogenannte «Wettlauf zum Meer».
23. 9.
Japan erklärt Deutschland den Krieg.
12.10.
Die erste einer Reihe von Schlachten in Flandern.
29.10.
Das Osmanische Reich tritt an der Seite Deutschlands in den Krieg ein.
3. 11.
Russland marschiert in die osmanische Provinz Armenien ein.
7. 11.
Die deutsche Kolonie Tsingtao in China wird von japanischen und britischen Truppen erobert.
8. 11.
Die dritte österreichisch-ungarische Invasion Serbiens beginnt.
18.11.
Eine osmanische Offensive im Kaukasus beginnt.
21.11.
Britische Truppen besetzen Basra in Mesopotamien.
7. 12.
Die zweite Schlacht um Warschau beginnt.

1.
    Dienstag, 4. August 1914
    Elfriede Kuhr sieht, wie das Infanterieregiment 149 Schneidemühl verlässt
     
    Sommerabend. Warme Luft. Leise Musik in der Ferne. Elfriede und ihr Bruder sind zu Hause in der Alten Bahnhofstraße 17, aber sie hören die Klänge, die allmählich lauter werden, und sie haben verstanden. Sie laufen auf die Straße, auf den gelben, festungsähnlichen Bahnhof zu. Der Platz davor ist schwarz von Menschen, und die elektrische Beleuchtung ist eingeschaltet; Elfriede findet, dass der bleiche Schein das Laub der Kastanien aussehen lässt, als wäre es aus Papier.
    Sie klettert auf den Eisenzaun, der das Bahnhofsgebäude von dem überfüllten Platz trennt. Die Musik kommt näher. Sie sieht einen Güterzug an Bahnsteig 3. Sie sieht, dass die Lokomotive unter Dampf steht. Sie sieht die offenen Waggontüren, und im Innern erkennt sie Reservisten in Zivil, die auf dem Weg zur Mobilmachung sind. Die Männer lehnen sich hinaus, winken und lachen. Gleichzeitig wird die Musik immer lauter, immer

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