Schokolade für dich (German Edition)
Cecily sich insgeheim darüber, dass sie ihrer großen Schwester beweisen konnte, dass die eben doch nicht alles wusste. Alle, mit denen sie gesprochen hatte, waren ganz aufgeregt wegen des großen Events. Genau genommen waren alle begeistert von dem Festival, und sie genoss die Vorfreude, die die ganze Stadt ergriffen hatte. Schokolade zu promoten machte eindeutig mehr Spaß als passende Partner für undankbare Klienten zu finden.
„Die hier werden bestimmt der Hit“, sagte Luke voraus, währendsie die Schachtel wieder in den Karton legte. „Lass mich hinterher wissen, wie sie angekommen sind.“
„Kommst du nicht selbst vorbei, um es dir persönlich anzuschauen?“, fragte sie. „Das wird bestimmt eine tolle Show.“
„Kein Interesse. Obwohl meine Mom versucht, mich noch dazu zu überreden, auf den Ball zu gehen. Um die Firma zu unterstützen.“
„Das solltest du auch, du Märchenprinz. Vielleicht findest du dort deine Prinzessin.“
Er lehnte sich gegen die Wand und musterte sie nachdenklich. „Meinst du?“
Ach herrje. Jetzt hatte sie ihm auch noch eine Steilvorlage geliefert. „Na ja, man weiß ja nie“, antwortete sie leichthin. „Ich könnte ja noch mal meine Kupplerkünste spielen lassen und schauen, ob ich sie für dich finde.“
„Hat es im Märchen auch so funktioniert?“
„Na ja, man könnte die gute Fee ja als Kupplerin bezeichnen, oder?“
Er schüttelte den Kopf. „Sie hat nur die Kleider und die Kutsche bereitgestellt. Der Zauber ging von Aschenputtel und dem Prinzen aus. So wie im wirklichen Leben.“
Cecily zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. „Du bist ja ein Romantiker.“
Luke zuckte mit den Schultern. „Was ist daran so schlimm? Ich glaube an Magie.“
Das hatte sie auch einmal getan. Doch in Beziehungen hielt die Magie nie lange vor.
„Wie auch immer, auf einem Ball kann viel passieren. Man muss nur unvoreingenommen an die Sache herangehen“, fuhr er fort und tippte ihr spielerisch auf die Nase.
„Ich werd’s mir merken“, erwiderte Cecily.
Beschwingt ging sie vom Lager hinüber ins Büro. Auf einmal war sie ganz glücklich. So als wäre ein wenig von der Magie, über die sie gesprochen hatten, von Lukes Finger in sie hineingeströmt, als er sie berührt hatte. Er ist wirklich ein netter Mann, dachte sie. Und welche Frau, die noch bei Sinnen ist, hat kein Interesse an so einem netten Mann?
Oben im Büro traf sie auf Jonathan Templar, der gerade gehen wollte.
„Dieser Mann verdient einen Orden“, sagte Elena. „Er hat uns wieder mal gerettet.“
Ihr Festplatten-Held schob seine Brille hoch. „Na, das ist ja nun doch leicht übertrieben.“
„Oh nein. Das ist es überhaupt nicht, glaub mir“, beharrte Elena, an Cecily gewandt. „Er ist der König der Computer.“
„Stimmt“, sagte er lächelnd und schloss den Reißverschluss seiner Jacke.
„Was treibt dich denn eigentlich her, chica ?“, wollte Elena von Cecily wissen.
„Ich muss noch ein paar Sachen für den Traummann-Wettbewerb vorbereiten“, antwortete Cecily.
Bei ihren Worten runzelte Jonathan die Stirn. Er verbarg seine Missbilligung schnell, aber nicht schnell genug.
„Ich glaube, dem guten Jonathan gefällt unser Wettbewerb nicht“, neckte Cecily ihn.
„Hey, wenn er Geld einbringt“, meinte er diplomatisch. „Aber es ist unter Ihrer Würde, stimmt’s?“
„Ich bin nicht gerade ein Traummann“, verkündete er.
„Oh, ich weiß nicht“, meinte Elena und musterte ihn abschätzend. „Ohne die Brille … und nach ein paar Besuchen im Fitnessstudio … wäre da durchaus Potenzial. Findest du nicht, Cecily?“
„Auf jeden Fall“, stimmte die ihr zu.
Jetzt wurde Jonathan knallrot. „Äh, ich muss los. Schönen Tag noch.“ Ehe die beiden Frauen antworten konnten, war er aus der Tür.
„Armer Jonathan“, sagte Cecily. „Wir haben ihn in Verlegenheit gebracht.“
„Er braucht mehr Selbstvertrauen“, erklärte Elena. „Du solltest ihm mal eine nette Frau suchen.“
„Das ist nicht mehr mein Job“, erklärte Cecily. „Außerdem gibt es nur eine Frau, die er will, und das ist Lisa Castle.“
Elena stieß einen verächtlichen Laut aus. „Die. Die bekommt er doch nie. Warum wollen nur so viele Männer Frauen, von denen sie nicht einmal eines Blickes gewürdigt werden?“
„Fehlgeleitete Loyalität? Wahnsinn? Wer weiß? Das ist ein weiteres Mysterium der Liebe.“ Und warum fühlten sich so viele Frauen von der falschen Sorte Mann angezogen? Wenn sie
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