Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
Vom Netzwerk:
Gegen nichts in der Welt würde sie die Erfahrungen, die sie mit Sweet Dreams gemacht hatte, eintauschen wollen. Sie hatte sich hochgearbeitet, hatte angefangen, im Laden Schokolade zu verkaufen, und leitete jetzt das Unternehmen. Das war etwas, worauf sie stolz sein konnte.
    „Wir werden Spaß haben“, stimmte Cecily zu, „jetzt, wo die Krise abgewendet wurde“, fügte sie hinzu und meinte damit den Erdrutsch.
    Na ja, eine Krise, immerhin. Sie brauchten immer noch dringend Geld. Aber da war eine weitere Anzeige in der Zeitung in Seattle, die die Gäste ermutigte, den Pass zu überqueren. Und die Sendung im Fernsehen. Dadurch sah es so aus, als wäre ihre Panik am Anfang unnötig gewesen. In den Pensionen wurden wieder Zimmer reserviert, und die Ladenbesitzer schöpften ebenfalls neue Hoffnung. Die gesamte Stadt hatte hart daran gearbeitet, um diese Sache in Rekordzeit auf die Beine zu stellen. Und die Touristen würden bestimmt von Icicle Falls schwärmen. Und, natürlich, von der Sweet-Dreams-Schokolade.
    Trotzdem würde Samantha erst wieder durchatmen können, wenn das Wochenende vorüber war. Sie kam sich vor wie ein Jongleur, der versuchte, ein Dutzend Fackeln in der Luft zu halten, während er einen Stepptanz auf einem Hochseil vollführte. In High Heels. Sie hatte alle Fingernägel abgekaut und sechs Pfund zugenommen, weil sie aus lauter Frust so viel Schokolade gegessen hatte. Aber wenn das Festival ein Erfolg wurde,hatte sich jede Minute Stress gelohnt, und dann waren auch die Extrapfunde zu verkraften.
    „Ich habe das ultimative Dessertrezept für unser Schokoladen-Dinner“, prahlte Bailey. „Schokoladen-Trüffel-Trifle, natürlich mit unserer Schokolade.“
    „Das klingt echt dekadent“, meinte Cecily. „Es wäre ein Wunder, wenn wir an diesem Wochenende nicht alle an einer Überdosis Schokolade sterben.“
    Das fürchtete Samantha auch. Sie war schon auf dem besten Weg dorthin. Gab es eigentlich so etwas wie die Anonymen Schokoholics? Wenn ja, würde sie wohl beitreten müssen.
    „Oh, und übrigens habe ich noch weitere gute Neuigkeiten, eigentlich die besten überhaupt“, fuhr Bailey fort.
    „Du hast einen Millionär gefunden, der uns Geld geben will“, scherzte Samantha. Schön wär’s.
    „Fast genauso gut. Ich hatte am Sonntag einen Cateringjob bei einer Feier zu Ehren eines Babys, und ihr werdet nie erraten, wen ich da getroffen habe.“
    „Mimi LeGrande“, sagte Samantha sarkastisch. Cecily hatte es geschafft, den Namen von Mimis Produzenten herauszubekommen. Doch leider hatte sie keine Antwort auf ihre E-Mails erhalten.
    „Ich habe die Cousine ihres Produzenten getroffen“, meinte Bailey triumphierend. „Ich habe ihr versprochen, ihr nach dem Festival ein paar Kostproben zu bringen.“
    Samantha starrte ihre kleine Schwester ungläubig an.
    „Oh, wow“, rief Cecily beglückt. „Gut gemacht, Schwesterherz!“
    „Das kannst du laut sagen“, stimmte Samantha ihr zu.
    Den Weg über den Freund eines Freundes einzuschlagen war nicht immer von Erfolg gekrönt, aber einen Versuch war es wert. Das Festival stand, und jetzt hatten sie noch die Möglichkeit, an Mimi LeGrande ranzukommen. Mom sagte immer: „Alles Gute kommt zu derjenigen, die warten kann.“ Es sah so aus, als hätte Mom recht.
    Sie machten sich vom Flughafen auf den Weg nach Hause, undBailey erzählte munter weiter. Samantha blickte auf die Straße und sah eine erfolgreiche Zukunft vor sich.
    Wie schön, dass Mom wieder Interesse am Leben zeigt, dachte Cecily, als sie ins Büro ging, um die Präsentschachteln für den Traummann-Wettbewerb zu überprüfen. Als sie zu Hause weggegangen war, hatten Mom und Bailey über Rezepte gefachsimpelt. Sie waren so damit beschäftigt gewesen, dass sie kaum mitbekommen hatten, wie Cecily sich verabschiedet hatte. Ja, Moms Blick verriet immer noch, wie traurig sie war, und oft ging sie auch früh ins Bett. Doch das war verständlich, wenn man bedachte, wie wenig Zeit erst seit Waldos Tod vergangen war. Wenn man sich überlegte, was ihre Mutter alles durchgemacht hatte, fand Cecily es genau genommen erstaunlich, dass ihre Mutter überhaupt in der Lage war, das Leben zu meistern.
    Was war das wohl für ein Gefühl, wenn man zwei Männer fand, die einen vergötterten, und man dann beide verlor? Cecily konnte es sich nicht vorstellen. Sie konnte sich ja nicht einmal vorstellen, überhaupt einen netten Mann für sich zu finden.
    Irgendwo da draußen gab es sie, die netten Männer. Ein

Weitere Kostenlose Bücher