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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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eigentlich ein Witz war, da beide längst Mitglied waren. Nachdem der Wettbewerb vorüber war, gesellten sich die Teilnehmer zum Publikum. Dann verließen alle langsam den Saal, um bei Zelda’s oder im Italian Alps weiterzufeiern. Vermutlich verlagerte so manches Paar die Feier auch in privatere Gefilde.
    „Ich würde mal sagen, das wird bestimmt zu einer jährlichen Tradition“, sagte Cass und beglückwünschte Samantha.
    „Ja, wir könnten es dazu machen“, stimmte Samantha zu. Wenn sich alles andere an diesem Wochenende ebenfalls als so ein Erfolg entpuppte, war sie eine glückliche Frau.
    „Hat jemand Lust auf eine Pizza?“, fragte Cass.
    „Ja“, erwiderte Cecily. „Ich verhungere gleich.“
    Als wäre das etwas Neues. Wie ihre Schwester es schaffte, nicht zweihundert Pfund zu wiegen, war Samantha ein Rätsel.
    „Möchtest du auch noch Pizza essen?“, fragte Cecily ihre Mutter.
    „Nein, danke. Geht ihr ruhig und habt noch ein bisschen Spaß.“ Moms Lächeln wirkte jetzt doch sehr angestrengt. Wie albern ihr das alles vorkommen musste, nachdem sie erst vor Kurzem mit Tod und Verlust hatte zurechtkommen müssen!
    „Sicher?“, fragte Cass.
    „Ja, ich bin mir sicher“, sagte Mom. „Ich sehe euch später.“
    Sie küsste ihre Töchter und umarmte Cass, bevor sie sich durch die Besucher schlängelte, die noch verblieben waren, und nach draußen verschwand.
    Die drei Frauen sahen ihr nach. „Es muss hart sein, was sie gerade durchmacht“, sagte Cass traurig. „Scheidung, Tod – irgendwie ist man letztlich immer allein.“
    „Nicht immer.“ Cecily zog die Stirn in Falten. „Du solltest dich nicht so abkapseln. Ich habe so das Gefühl …“
    Cass hob abwehrend eine Hand. „Oh nein. Ich habe von deinen Gefühlen gehört. Danke, ich verzichte.“
    Cecily verzog das Gesicht, und Samantha musste lachen. „Du bist nicht mehr im Geschäft, schon vergessen?“
    „Nein, und jetzt weiß ich auch, warum“, erklärte Cecily. „Ich gehe und hole Bailey.“
    „Gute Idee“, rief Samantha ihr nach.
    Bailey redete mit ein paar Frauen. Doch da kam Brandon Wallace auf sie zu wie ein Hai auf ein paar verlockende Beine, die im Wasser baumelten. Samantha war erleichtert, als sie sah, wie Cecily ihre kleine Schwester fortzog. So war sie wenigstens vor den Haifischzähnen sicher. Jedenfalls fürs Erste.
    Als sie ankamen, war in der Pizzeria schon viel los. Beim Duft von Knoblauch, Oregano und Tomatensoße begann Samanthas Magen prompt zu knurren. Um sich abzulenken, schaute sie sich um, wer noch alles da war. Während sie darauf wartete, ihre Bestellung aufzugeben, winkte sie einigen Leuten zu, diesie erkannte. Anschließend bahnte sie sich einen Weg durch die Menge zu ihrem Tisch. Auf halbem Weg sah sie, wer am Nachbartisch saß.
    Oh verdammt. Icicle Falls war zwar eine Kleinstadt, aber musste sie wirklich überall, wo sie hinging, auf die Schlange Blake treffen?

22. KAPITEL
    Eine Frau kann durchs Leben gehen und dabei das eine oder andere leugnen (wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie älter wird oder zunimmt). Aber wenn sie die Liebe verleugnet, ist ihr Leben nicht lebenswert.
    Muriel Sterling, Erkenne, wer du bist: Eine Frau geht ihren Weg
    W ieso hatte sie Blake nicht entdeckt, als sie in die Pizzeria gekommen waren? Dann hätte sie sofort umkehren können. Ich gehe einfach an ihm vorbei und tue so, als würde ich ihn nicht sehen, entschied Samantha. Was natürlich vollkommen lächerlich war. Sie hätte blind sein müssen, um ihn nicht zu sehen. Da saß er, in voller Lebensgröße, und teilte sich eine Pizza mit Jimmy Robinson, dem Filialleiter des Supermarkts, und Tennessee „Angeber“ Swank, dem Big Brats gehörte, ein Diner, der sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt war.
    Trotzdem: Mit Blake zu reden war wirklich das Letzte, worauf sie jetzt Lust hatte. Sie war schon fast an seinem Tisch und beschleunigte ihr Tempo, um direkt an ihm vorbeizurauschen, als er ihren Namen rief. Okay, also musste sie so tun, als ob sie blind und taub wäre.
    Aber war das so klug? Die Zukunft ihrer Firma war mit der Bank, für die dieser Mann arbeitete, eng verknüpft. Es war in ihrem eigenen Interesse, die Stacheln nicht wieder auszufahren, sondern nett zu sein. Wahrscheinlich hätte sie das von Anfang an tun sollen. Bäh.
    Höflich, wie er war, stand Blake auf, ein Muskelpaket, das sich unter Jeans und einem Sweatshirt verbarg. Wenn er heute Abend auf der Bühne der Festival Hall gestanden hätte,

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