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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Lily-Swan-Stimme.
    „Das liegt nur an dem Kleid“, erwiderte Samantha. „Ihre Tochter hat einen ganz ausgezeichneten Geschmack, Mrs Swan.“ Und außerdem ein großes Herz. Ella hatte Bailey und Cecilyeinen so großzügigen Rabatt eingeräumt, dass Samantha nach dem Akt schwesterlicher Großzügigkeit nicht allzu sehr unter Schuldgefühlen leiden musste.
    „Wenn es um Kleidung geht, hat sie tatsächlich einen guten Geschmack“, sagte Lily. Samantha vermutete, dass das durchaus doppeldeutig gemeint war. Ach ja, Mutter-Tochter-Beziehungen – die waren immer kompliziert.
    Samantha lächelte Ella an. „Das kann man wohl sagen. Wo ist Jake?“
    „Er hat einen Gig in Wenatchee“, erwiderte Ella.
    Jake war ein Musiker, der um Anerkennung kämpfte. Also war ein Gig, soweit Samantha das beurteilen konnte, eine gute Sache. Aber Lily stieß einen Seufzer aus, und Ella runzelte die Stirn.
    Okay, es wurde Zeit, weiterzuziehen. Samantha wünschte ihnen einen guten Appetit und trat an den nächsten Tisch zu Pat und Ed.
    Er sah in seinem Smoking sehr distinguiert aus, und sie trug ein bernsteinfarbenes Kleid, das klassisch wirkte. Wahrscheinlich besaß sie es schon seit Jahren. Samantha hoffte, dass sie, wenn sie in Pats Alter war, auch noch in dieses Kleid von heute hineinpasste. Vielleicht schaffte sie es – wenn sie aufhörte, so viel von den Sachen aus ihrem eigenen Laden zu essen.
    Ed begrüßte sie mit erhobenem Weinglas. „Großartige Idee, Samantha. Das wird ein toller Abend.“
    Da hatte er recht. „Ich hoffe, es ist nicht zu früh, um zu konstatieren, dass unser Festival ein voller Erfolg ist“, sagte sie.
    Pat nickte. „Anders kann man es nicht nennen. Ich habe Zelda’s schon seit Ewigkeiten nicht mehr so voll erlebt. Ich glaube, heute Abend sind sogar ein paar Leute von außerhalb hier.“
    Samantha schaute sich im Restaurant um. „Oh, da bin ich mir sogar sicher.“ Und diese Leute würden bestimmt ihren Freunden davon erzählen. Und im nächsten Jahr würden noch mehr Gäste kommen, egal ob es geschneit hatte oder nicht.
    Während sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ,merkte sie plötzlich, dass sie beobachtet wurde. Wie Nägel von einem Magnet angezogen wurden, wurde ihre Aufmerksamkeit auf den Tisch gelenkt, an dem Blake Hof hielt – und sie wie ein lüsterner Jugendlicher musterte, der an einer Straßenecke herumlungerte. Sie redete sich ein, dass er ein Schuft und ein Geizhals war und das Kribbeln auf ihrer Haut und die Hitze, die sie auf einmal durchströmte, nichts mit irgendwelcher Anziehungskraft zu tun hatte. Es war einfach nur warm hier drinnen.
    Als er bemerkte, dass sie ihn dabei ertappt hatte, wie er sie beobachtete, winkte er ihr kurz zu. Sie winkte zurück und drehte ihm dann den Rücken zu.
    An sechs weiteren Tischen blieb sie stehen. Dann konnte sie das Unausweichliche nicht länger hinausschieben. Sie musste an Blakes Tisch gehen. Als sie näher kam, stand er auf, und Samantha brachte ein eisiges, aber höfliches Lächeln zustande.
    Eigentlich hätte es ihn sofort in eine riesige Eisskulptur verwandeln müssen, doch leider passierte das nicht. „Du siehst heute Abend bezaubernd aus“, sagte er zu ihr.
    Und du siehst aus wie eine Schlange in einem Anzug. „Danke“, murmelte sie.
    „Sicher kennst du meine Großmutter Janice, aber hast du meine Mutter und meine Schwester schon kennengelernt?“
    Die Ärmsten sind mit ihm verwandt, dachte sie. „Vielen Dank, dass Sie heute Abend gekommen sind“, sagte sie, nachdem er die Vorstellung abgeschlossen hatte.
    „Oh, das hätten wir uns im Leben nicht entgehen lassen“, sagte Janice.
    Janice Lind war eine der Frauen, die die Stadt am Leben hielten. Sie half ehrenamtlich bei der Tafel mit, und jedes Jahr gewann ihr Kuchen den ersten Preis beim Backwettbewerb, der veranstaltet wurde, um Spendengelder für die historischen Gebäude der Stadt einzutreiben.
    Ihre Familien verkehrten nicht in denselben Kreisen, aber man kannte sich, und Janice kaufte häufig Schokolade bei ihnen, um sie zum Beispiel zu Weihnachten zu verschenken. Jetzt saß sie hier mit ihrem Enkel, dem Mann, der die Schlinge um SamanthasHals geschlungen hatte. Wahrscheinlich wusste sie nicht, was für ein gemeiner Kerl er war.
    Wenn sie es nicht weiß, dann verbreitet er deine missliche Lage wenigstens nicht in der ganzen Stadt, dachte Samantha. Das war ja immerhin etwas. Auf jeden Fall mehr, als sie von Del Stone behaupten konnte.
    „Vielen Dank“, sagte sie zu

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