Schokolade für dich (German Edition)
Thermometer, damit die Leute sehen können, wie viel Geld wir schon gesammelt haben.“
„Nein“, erwiderte Samantha bestimmt. „Ein guter Ruf ist im Geschäftsleben immens wichtig. Und das Letzte, was wir wollen, ist doch, den Leuten auf die Nase zu binden, dass wir pleite sind.“
„Aber wir sind pleite“, entgegnete Bailey.
„Kein Thermometer“, sagte Samantha streng.
Bailey runzelte die Stirn und ließ sich enttäuscht zurück in die Sofakissen sinken.
„Da wir gerade vom guten Ruf sprechen“, sagte Cecily. „Weiß eine von euch, wie man mit Mimi LeGrande Kontakt aufnehmen kann? Wenn sie Sweet Dreams in ihrer Sendung vorstellt, wären wir gemachte Leute.“
Warum hatte sie nicht daran gedacht? Mimi LeGrande war die Moderatorin der brandneuen und sehr erfolgreichen Show All Things Chocolate , eine Sendung nur über Schokolade, die im Food Network lief. Jede einzelne Bäckerei oder Confiserie im Land träumte davon, in einer ihrer Shows genannt zu werden. Wenn Mimi den Daumen für Sweet Dreams heben würde, würden die Aufträge für ihre Schokoladenprodukte nur so hereinströmen, und die Zukunft ihres Geschäfts wäre gesichert.
„Ich habe gehört, dass sie hier wohnt. Ich könnte mich mal umhören“, bot Bailey an. „Es muss doch jemanden geben, der sie kennt.“
„Das wäre großartig“, meinte Samantha. Das wäre sogar besser als großartig. Es wäre ein Wunder. „Aber da schnelle Ergebnisse zu erwarten ist ziemlich aussichtslos. Ich denke, wir brauchen einen Plan, der sofort greift.“ Es musste doch irgendetwas geben. Warum kam sie nicht darauf?
Ganze fünf Minuten lang herrschte Schweigen, bis Cecily sagte: „Wisst ihr was? Vielleicht ist die Idee unserer kleinen Schwester doch gar nicht so schlecht.“
„Oh nein, fang du nicht auch noch an“, stöhnte Samantha.
„Wie wäre es, wenn wir irgendeine Art von Event veranstalten, bei dem Geld für unsere Firma reinkommt?“
„Ein Schokoladen-Dinner?“, schlug Bailey vor und wurde wieder munter. „Jeder Gang könnte in irgendeiner Form Schokolade beinhalten. Und wir könnten es bei Zelda’s abhalten.“
„Leute, die Idee mag nicht schlecht sein“, sagte Samantha, „aber mit einem Dinner können wir nicht mal einen Bruchteil dessen zusammenbekommen, was wir an Geld brauchen.“ Doch vielleicht waren sie auf dem richtigen Weg. „Lasst unsmal in größeren Dimensionen denken.“
„Ich habe mal eine Schokoladentour in Seattle gemacht“, warf Bailey ein.
„Eine Schokoladentour, ein Schokoladen-Wochenende“, überlegte Samantha. Vielleicht konnten sie so etwas auf die Beine stellen. Sie könnten ein Abendessen und einen High Tea – also ein frühes Abendessen – in Olivias Frühstückspension veranstalten. Aber egal, was sie damit verdienen würden, es wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Ein Schokoladenfestival.“ Zu schade, dass sie nicht mehr Zeit hatten. Festivals zogen massenhaft Leute an und brachten viel Geld ein.
„Das ist eine fantastische Idee!“, rief Cecily aus.
„Fantastisch, aber leider nicht praktikabel“, erwiderte Samantha. „Wir brauchen das Geld in gut sechs Wochen. Um eine Veranstaltung in so einer Größenordnung zu planen, braucht man sechs Monate.“
„Dann lasst uns doch einfach klein anfangen“, schlug Bailey vor. „Wir könnten das Wochenende vor dem Valentinstag nutzen. Da sind die Leute doch immer ganz romantisch drauf und kaufen sowieso Süßigkeiten.“
Samantha schüttelte traurig den Kopf. „Dafür reicht die Zeit nicht. Man muss so viel planen, und dann muss man ja auch noch reichlich Werbung dafür machen.“
„Wenn du Leute findest, die dich dabei unterstützen, könnte es klappen“, beharrte Bailey. „Und heutzutage, mit dem Internet und den sozialen Netzwerken, kannst du richtig schnell und flächendeckend Werbung machen.“
„Das ist eine tolle Idee“, fand auch Cecily.
War ihre gesamte Familie verrückt geworden?
Plötzlich sah sie Massen von Besuchern durch Icicle Falls schlendern, die alle auf dem Schokoladentrip waren. Etwas in dieser Art würde nicht nur ihrer eigenen Firma helfen, sondern der ganzen Stadt.
Wurde sie auch schon verrückt?
„Na los, wir machen das“, sagte Bailey eifrig.
Was sollte das heißen: Wir machen das? Bailey und Cecilywaren in L. A., und sie war hier oben. Auf sich allein gestellt.
„Wir könnten eine Reihe von Events sponsern, vielleicht auch eine Art Wettbewerb veranstalten“, fuhr Bailey fort. „Ich könnte
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