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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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allein hier oben war und sich Sorgen um Mom und die Firma machen musste. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie die dumme Märtyrerin gewesen war, die darauf bestanden hatte, dass ihre Schwestern nach L. A. zurückkehrten.
    „Aber lieber deine Taille als meine“, ärgerte Cecily sie.
    „Bis die Leute von Icicle Falls aufgehört haben, mir Essen zu bringen, haben wir keine Taillen mehr. Da gleichen wir dann schon eher Baumstämmen“, unkte Mom. „Trotzdem ist es natürlich sehr fürsorglich.“
    Und es kostet nichts, dachte Samantha. Im Moment war alles, was nichts kostete, gut, denn ihr Sparkonto war sozusagen leer.
    „So. Habt ihr schon irgendwelche Ideen, wie wir das Geld zusammenbekommen, das wir brauchen?“, fragte Cecily.
    Die Elefanten, die auf Samantha Schultern hockten, machten es sich gemütlich – offensichtlich hatten sie vor, noch länger zu bleiben. „Abgesehen von der Idee, die Bank auszurauben, eigentlich nicht.“
    „Ich finde immer noch, ich sollte mich um einen Kredit bemühen“,erwiderte Cecily. „Vielleicht könnte ich eine Hypothek auf meine Eigentumswohnung aufnehmen.“
    „Netter Versuch, aber ich habe dir doch schon gesagt: keine Kredite“, beharrte Samantha. „Diese Familie wird sich nicht weiter verschulden.“ Es war schon schlimm genug, dass Mom mit ihrem Haus in Bedrängnis geriet. Da brauchten sie ihre Schwester nicht noch in die gleiche missliche Lage zu bringen.
    Cecily ergab sich mit einem fatalistischen Schulterzucken. „Weißt du, ich hab eigentlich immer gedacht, ich wäre ganz gut darin, um die Ecke zu denken. Aber ich muss zugeben, dass mir bisher nichts eingefallen ist. Ich könnte dich höchstens mit einem reichen Mann verkuppeln“, neckte sie Samantha.
    „Einen netten Mann treffen, das wär doch eine Idee“, griff Mom Cecilys Vorschlag begeistert auf. „Vielleicht jemanden, der bereit wäre, dir einen persönlichen Kredit zu geben.“
    „Kein Problem“, meinte Samantha verärgert. „Lass uns schnell mal zum Markt für reiche Männer laufen und uns einen Einfaltspinsel aussuchen.“
    „Wir hätten keine Chance“, meinte Cecily. „Dein Busen ist nicht groß genug.“
    Mom runzelte nachdenklich die Stirn. „Wie ist denn der neue Filialleiter der Bank?“
    „Er ist kein Arnie“, erklärte Samantha verbittert. Vor ihren Augen erschien ein Bild von Blake Preston mit seinen breiten Schultern und dem Kinn eines Superhelden, und natürlich trug er seine Footballausrüstung. Sofort verdrängte sie das Bild wieder.
    „Er kann uns doch trotzdem bestimmt helfen“, beharrte Mom.
    Samantha schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn schon getroffen. Er nützt uns gar nichts.“
    „Vielleicht hattet ihr einfach nur einen schlechten Start“, fuhr Mom fort.
    Konnte man wohl so sagen, angesichts dessen, dass sie ihm ihren Präsentkorb, der als Bestechung gedacht war, wieder entrissen hatte. Mit einem Blick, der körperliche Schmerzen versprach,warnte Samantha ihre Schwester davor, sie an ihre Mutter zu verpfeifen, und sagte dann: „Glaub mir, der ist keine Hilfe. Nicht immer ist ein Mann die Lösung für ein Problem.“ Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen.
    Ihre Mutter seufzte. „Ich wünschte, euer Vater wäre noch am Leben. Er wüsste, was wir tun sollten.“
    „Wenn Dad noch am Leben wäre, würden wir gar nicht in dieser Klemme stecken“, sagte Samantha und hätte sich im nächsten Moment am liebsten auf die Zunge gebissen. Erschießt mich einfach sofort, dachte sie, als sie sah, wie sich die Schultern ihrer Mutter anspannten. „Entschuldige. Ich hab es nicht so gemeint, wie es geklungen hat“, murmelte sie. Doch sie hatte es so gemeint, und das wusste nicht nur sie, sondern auch ihre Mutter.
    „Ist schon okay“, meinte Mom, obwohl sie beide wussten, dass es das nicht war.
    Jetzt konnte Samantha Baileys Stimme im Hintergrund hören. Kurz darauf erschien ihre jüngste Schwester auf dem Bildschirm. Sie ließ sich neben Cecily aufs Sofa plumpsen und zog eine rote Lederjacke aus, die sie bestimmt irgendwo günstig ergattert hatte. Seit die Firma keinen Gewinn mehr abwarf, kauften sie alle in Secondhandläden ein. Oder, wie in Samanthas Fall, gar nicht mehr.
    „So, was habt ihr euch ausgedacht?“, fragte Bailey.
    „Nichts“, erwiderte Samantha. Das war doch alles reine Zeitverschwendung.
    „Okay, ich habe auf dem Weg hierher etwas überlegt“, erzählte Bailey ihnen. „Wie wäre es mit einer Art Spendensammlung? Ihr wisst schon, mit einem großen

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