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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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für die Pensionen, die Restaurants, die Weinläden und die Bäckereien“, fügte sie grinsend hinzu.
    „Also, was meinst du: Könnten wir es schaffen, wenn wir es nicht übertreiben?“
    Cass zuckte mit den Schultern. „Ich würde sagen, probiert es.
    Du hast doch nichts zu verlieren.“
    Außer ihrer Firma, und die würde sie nicht ohne Kampf aufgeben.
    Cass ging wieder an die Arbeit, und Samantha eilte zurück ins Büro, entschlossen, den Kampf aufzunehmen.
    Elena sah sie verunsichert an. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Wo bist du gewesen?
    „Draußen, um mich inspirieren zu lassen. Ich möchte, dass du Festivals googelst und mir alles, was du findest, ausdruckst.“
    „Okay“, meinte Elena. „Aber …“
    „Und ruf Luke an und sag ihm, er soll sich darauf einstellen, dass wir die Produktion unserer Pfefferminz-Schokoladenherzen verdreifachen müssen.“
    „Was ist denn jetzt los?“
    „Wir sind dabei, Icicle Falls erstes jährliches Schokoladenfestival zu sponsern“, erwiderte Samantha und marschierte dann in ihr Büro – eine Generälin, die ihren Schlachtplan ausarbeiten und die Welt erobern wollte. Oder zumindest die Bank.

7. KAPITEL
    Wenn du eine positive Einstellung ausstrahlst, sorgt das auch für eine positive Einstellung bei anderen.
    Muriel Sterling, Der unschätzbare Wert der Familie
    A m Mittwochmorgen saßen die Mitglieder der Handelskammer von Icicle Falls im Festsaal von Dot Morrisons Breakfast-Haus zusammen.
    „Soll ich die Idee mit dem Festival ansprechen?“, fragte Cass Samantha.
    „Vielen Dank für das Angebot, aber nein.“ Es wäre nett, wenn jemand anderes die Zügel in die Hand nehmen und alle Hürden überwinden würde (oder über die Klippen springen würde), aber Samantha wusste, dass sie diese Sache schon selbst in Angriff nehmen musste. Verstohlen blickte sie zum Ende des Tisches, wo Blake Preston saß und mit Ed York sprach, dem der Weinladen D’Vine Wines gehörte. Würde Blake sich einmischen und allen anderen raten, nicht auf eine Frau zu hören, deren Firma kurz vor dem Ruin stand?
    Sei nicht albern, schalt sie sich. Es war im Interesse der Bank, dass sie erfolgreich war. Sonst hätten sie eine Schokoladenfabrik am Hals, und was sollte eine Bank schon mit einer Schokoladenfabrik anfangen?
    „Denk vor allem daran, zu betonen, dass wir alle davon profitieren“, sagte Charley, die von Samantha auf dem Weg zum Meeting eingeweiht worden war. „Wir müssen uns überlegen, wie wir es schaffen, dass Icicle Falls das ganze Jahr über ein Ziel für Touristen ist, egal ob es Schnee gibt oder nicht.“
    Samantha nickte und schob ihren Teller beiseite. Das bisschen, das sie von ihrer Waffel gegessen hatte, lag ihr wie ein Stein im Magen.
    Eine Viertelstunde lang plauderten sie noch ungezwungen, dann eröffnete Ed die Sitzung. Es gab viel zu besprechen, zum Beispiel wie man alle Anwohner dazu bringen konnte, im kommenden Frühjahr Kästen und Körbe voller Blumen aufzuhän-gen,damit das Bild vom Alpendorf weiterhin flächendeckend aufrechterhalten wurde.
    Während dieser Diskussion warfen mehrere Frauen in der Runde böse Blicke in Todd Blacks Richtung, dessen Sportbar Man Cave am Rande der Stadt lag – fast so, als wäre er ein peinlicher Verwandter, von dem beim Familienpicknick alle hofften, dass er bald wieder verschwinden würde. Todds einzige Zugeständnisse zum erforderlichen bayerischen Image, auf das man sich im Ort verständigt hatte, waren ein hölzernes Vordach und ein gemalter – keuleschwingender – Neandertaler in Lederhosen, den einer von Todds Kumpeln an die Hauswand gemalt hatte. Viele fanden, dass das nicht gerade guter Stil war. Genauso wenig wie die Keilereien, die sich die Männer samstags oft lieferten.
    Ein weiteres heiß diskutiertes Thema war die Frage, ob man das Geld für ein neues Straßenschild zusammentragen sollte, auf dem die Gäste von Icicle Falls mit einem netten deutschen Spruch willkommen geheißen wurden.
    „Also“, sagte Annemarie Huber, die erst kürzlich das Bavarian Inn gekauft hatte, „ich finde, wenn wir ein Alpendorf sein wollen, sollten wir auch so ein typisches Willkommensschild haben, wie es dort üblich ist.“
    „Da haben Sie nicht ganz unrecht, Annemarie“, sagte Ed. „Wir sollten mal Bill Jacobs fragen, was das kosten würde.“
    „Zu viel“, murmelte Todd.
    „Es verleiht aber unserer Stadt noch mehr Charme“, beharrte Annemarie. Immerhin schaffte sie es, dass die anderen sich darauf verständigten, die

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