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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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sie sich auf ziemlich peinliche Weise Auge in Auge mit Bill Wills Hüften, die er ihr rhythmisch entgegenstreckte. Und – oh nein – Nia Walters, ganz die junge Journalistin, hatte ihre Kamera gezückt und schoss Erpresserfotos, während Bill Will sich aufführte, als erwartete er von Samantha, dass sie ihm einen Fünfdollarschein in die Jeans stecken würde. Nia war nicht die Einzige. Jeder, der ein Handy dabeihatte, nahm diesen Moment für die Ewigkeit auf.
    Samantha versuchte den Blick von Billy abzuwenden. Doch auch das erwies sich als Fehler, denn ihr peinlich berührter Blick wanderte zur Tür.
    Es gab Millionen Coffeeshops auf dieser Welt. Warum musste er ausgerechnet immer in ihren kommen?

13. KAPITEL
    Es ist nicht besonders schwierig, herauszufinden, wohin du auf dieser Welt gehörst: Du gehörst dorthin, wo du gebraucht wirst.
    Muriel Sterling, Erkenne, wer du bist: Eine Frau geht ihren Weg
    Z um krönenden Abschluss seiner Vorführung warf Bill Will seinen Hut in die Luft und brüllte ein lautes „Jippiee!“ Hildy saß da und schaute schockiert zu, während Lila wie eine strenge Schuldirektorin das Gesicht verzog. Aber die restlichen Gäste spendeten ihm donnernden Applaus.
    Es wurde viel gelacht, während Samantha das Gefühl hatte, ihr Gesicht würde in Flammen stehen. Es gelang ihr, mit kühler Stimme „Das war mal eine Show, Bill“, zu sagen.
    Er grinste. „Wollte nur, dass du den zukünftigen Traummann in Aktion erlebst.“ Anschließend schenkte er Nia sein Tausend-Watt-Lächeln. „Komme ich jetzt in die Zeitung?“
    „Auf jeden Fall“, versprach Nia ihm. Samantha musste sich sehr beherrschen, um nicht laut zu fluchen.
    Eine der Mütter rief ihn an ihren Tisch hinüber, und Bill Will stolzierte davon. Samantha sah heimlich zu Blake hinüber. Er war am Tresen angekommen und hielt Abstand.
    Gut so. Es fehlte gerade noch, dass er zu ihr kam, um seine Teilnahme am Wettbewerb zu kommentieren. Das würde seiner Heuchelei die Krone aufsetzen.
    Sie drehte sich wieder zu Nia um. „Du willst dieses Foto doch wohl nicht ernsthaft veröffentlichen, oder?“
    „Doch, natürlich. Die Leute werden begeistert sein.“
    „Aber bei dem Festival geht es doch um viel mehr als nur um diesen Traummann-Wettbewerb“, protestierte Samantha.
    „Keine Angst. Das weiß ich doch“, versicherte Nia ihr. „So, und jetzt erzähl mir mal, wie ihr auf die Idee gekommen seid und was wir erwarten können.“
    Samantha begann ihre Werbekampagne, während Nia fleißig auf ihrem Laptop mitschrieb. Am Ende hatte Samantha sich selbst fast noch mehr begeistert als Nia.
    Dann sah sie, dass Bill Will noch einmal auf sie zukam, vermutlich um seine Vorstellung zu wiederholen. „Ich habe noch so viel zu tun“, sagte sie. „Da mache ich mich lieber mal wieder auf den Weg ins Büro.“
    Auch Nia hatte Bill gesehen. „Ja, das ist wohl besser“, stimmte sie zu. „Und schließ deine Tür ab.“ Sie zwinkerte Samantha zu.
    Diese trat die Flucht an. In ihrer Eile, Bill Will zu entkommen, sah sie leider nicht, dass sie direkt in Blake hineinlief. Oder zumindest fast. Er schaffte es gerade noch, seinen Kaffeebecher außer Reichweite zu bringen, damit er bei ihrer Beinahe-Kollision nicht auf seinen Anzug schwappte.
    „Entschuldigung“, murmelte sie mit zusammengebissenen Zähnen und griff nach der Tür.
    Blake stieß sie auf und folgte ihr nach draußen. „Ich wusste gar nicht, dass Sie nebenbei noch Musicals produzieren. Ich vermute, für heute ist das Vorsingen vorbei?“
    Samantha spürte, dass sie schon wieder rot wurde. „Sehr witzig. Vielleicht sollten Sie in der Bank aufhören und stattdessen Alleinunterhalter werden.“
    „Würden Sie mir zuschauen?“
    „Dürfte ich mit faulen Eiern werfen?“, fragte sie zuckersüß zurück.
    Er lächelte. „Ich ziehe Geldscheine vor.“
    Als ob sie das nicht wusste.
    Als ihm auffiel, dass er sich gerade in die Nesseln gesetzt hatte, räusperte er sich. „Also, war das einer Ihrer Traummann-Kandidaten?“
    Sie gab einen nicht sehr damenhaften Laut von sich. „Warum fragen Sie? Haben Sie Angst vor der Konkurrenz?“
    Er schüttelte nur den Kopf.
    Angewidert sah sie ihn an. Dann meinte sie brüsk: „Na ja, natürlich würde ich gern den ganzen Tag hier stehen, während Sie versuchen, mir Honig um den Bart zu schmieren. Aber ichmuss mich jetzt leider darum kümmern, dass meine Firma gerettet wird.“ Bevor er irgendetwas darauf antworten konnte, eilte sie über die Straße. Cecily

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