Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
Vom Netzwerk:
hatte recht. Männer!
    Blake sah Samantha hinterher, wie sie über die Straße zu ihrem Laden lief. Als Gott die vollkommenen Körper ausgeteilt hatte, hatte sie wohl als Erste in der Reihe gestanden. Und diese vollen Lippen! Wussten Frauen eigentlich, was dieses Lipgloss-Zeug bei Männern anrichtete?
    Er runzelte die Stirn, trank den restlichen Kaffee aus und warf den Becher in den nächsten Mülleimer. Er bewunderte Samanthas Entschlossenheit, ihre Firma zu retten, und die cleveren Ideen, mit denen sie dabei ans Werk ging. Das würde er ihr auch gern sagen, aber wenn er es tat, würde sie ihm nur erklären, wohin er sich seine Bewunderung stecken könnte. In dieser Geschichte war er der Bösewicht, und nichts, was er tun oder sagen könnte, würde daran etwas ändern. Was für eine verzwickte Situation. Er war sich nicht sicher, was er verbrochen hatte, um so etwas zu verdienen, aber offenbar hatte im Moment jemand da oben seinen Spaß mit ihm.
    Gerade als Cecily alle Fotos der Traummann-Kandidaten aufgehängt hatte, tauchte ihre Schwester wieder auf. „Hat Bill Will dich gefunden?“ Wenn man sich Samanthas Gesichtsausdruck ansah, war das eine ziemlich dumme Frage.
    Samantha blickte sie böse an. „War dieses Fiasko deine Idee?“
    „Was hat er gemacht?“, fragte Heidi, die gerade die Regale auffüllte.
    „Er hat im Bavarian Brews einen Lapdance sozusagen direkt vor meiner Nase veranstaltet“, murmelte Samantha. „Und natürlich hat Nia jede Menge Fotos geschossen.“
    Cecily kicherte. Das war zwar nicht nett, aber sie konnte es sich einfach nicht verkneifen. Sich vorzustellen, dass ihre ach so perfekte ältere Schwester von Bill Will in aller Öffentlichkeit in Szene gesetzt worden war, war einfach zu komisch.
    „Wie schön, dass du das so lustig findest. Hast du dir das zusammen mit Bailey ausgedacht?“
    „Nein, natürlich nicht“, versicherte Cecily ihr.
    „Stimmt“, stand Heidi ihr bei. „Er kam her, um dich zu suchen, und wir haben ihm nur gesagt, dass du drüben bist. Wir wussten ja nicht, was er vorhat.“
    Außer dass Cecily, die Billy Williams kannte, vermutet hatte, dass es etwas Verrücktes sein würde. Und er hatte sie nicht enttäuscht. Seine kleine Einlage war mehr wert als tausend Zeitungsanzeigen.
    „Wenn noch jemand nach mir sucht, ich bin nicht da. Ich bin nach Tahiti gezogen“, erklärte Samantha und stapfte nach oben in ihr Büro.
    „Deine arme Schwester.“ Heidi versuchte vergeblich, ein Lächeln zu unterdrücken.
    „Es ist nicht leicht, die Schokoladenkönigin zu sein“, meinte Cecily. „Das Königshaus hat halt seinen Preis.“
    Eine Königin ohne König zu sein hat auch seinen Preis, dachte Cecily. Die arme Sam trug wahrlich eine ziemlich große Last auf ihren Schultern. Ihr Leben wäre einfacher, wenn sie einen König an ihrer Seite hätte.
    Und Cecily hatte diese merkwürdige Vorstellung, wer dieser König sein sollte. Bei sich selbst konnte sie zwar nicht herausfinden, wer zu ihr passte, aber bei anderen Leuten besaß sie die Gabe, genau zu sehen, wer zu wem gehörte. Es war verrückt, aber sie konnte sich gut vorstellen, dass ihre Schwester und Blake Preston ein Paar werden könnten.
    Das war natürlich absurd. Offenbar hatte sie ihre Fähigkeiten verloren. Noch ein Grund mehr, aus dem Verkupplungsgeschäft auszusteigen.
    Was sie jedoch stattdessen machen sollte, wusste sie beim besten Willen nicht. Jetzt würde sie ihrer Schwester erst einmal mit dem Festival helfen und nebenbei bei Charley arbeiten. Sie war im Zelda’s gewesen und hatte ihre Dienste angeboten, und Charley war begeistert davon, sie als Hostess für die Wochenenden zu engagieren. Wobei sie selbstverständlich am Festival-Wochenende freihaben würde. Das Geld sowie das wenige, das sie noch auf ihrem Sparkonto hatte, würde bis zum Frühjahr reichen.
    Und dann – wer weiß, dachte sie. Bis dahin hatte Samantha bestimmt bei Sweet Dreams alles wieder unter Kontrolle und würde sie nicht mehr brauchen. Mom kam auch langsam wieder aus dem Schlimmsten raus, und es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis es ihr wieder gut ging. Und das bedeutete, dass es niemandem wirklich etwas ausmachen würde, wenn Cecily weiterzog.
    Als Kind hatte sie sich oft unsichtbar gefühlt. Samanthas Babybuch hatte Mom nicht nur vollständig ausgefüllt, sie hatte auch zusätzliche Bemerkungen und Fotos eingeklebt. Cecilys Album dagegen wurde nur halb fertig. Nicht dass Mom sie nicht liebte. Ihre Mutter hatte nie mit

Weitere Kostenlose Bücher