Schokolade für dich (German Edition)
Cecily stellte den Teller hin und umarmte ihre Mutter. „Du bist immer da für uns.“
„Danke, mein Schatz“, sagte ihre Mutter mit erstickter Stimme und erwiderte die Umarmung.
Es war der perfekte Start in den Tag, und Cecily machte sich, dick eingemummelt in einen Rollkragenpullover und eine Winterjacke,mit einem Lächeln auf den Lippen auf den Weg in den Laden.
Als sie den Kopf ins Büro streckte, um Guten Morgen zu sagen, stellte sie fest, dass Samantha nicht da war.
„Sie ist drüben im Bavarian Brews“, informierte Elena sie. „Sie trifft sich dort mit Nia Walters.“
Ach ja, das Interview mit der Mountain Sun, das Cecily für sie organisiert hatte. „Sehr schön. Ich gehe mal die Fotos mit unseren Kandidaten für den Traummann-Wettbewerb im Laden aufhängen. Vielleicht kommt sie ja nach dem Interview mit Nia vorbei, um sich die anzusehen.“
„Das wird bestimmt ein toller Wettbewerb“, meinte Elena. „Heidi hat erzählt, dass heute Morgen noch ein paar Typen ihre Bewerbung eingereicht haben. Kein Wunder, bei den Gewinnen.“
Bailey hatte sich wirklich selbst übertroffen. „Sieht so aus, als würden alle Frauen der Stadt ihre Männer anmelden.“ Cecily lächelte.
„Ich nicht“, erklärte Elena schnaubend. „Selbst wenn wir als Mitarbeiter mitmachen könnten, würde ich das nicht tun. Meiner hätte mit seinem dicken Bauch sowieso keine Chance. Obwohl er gern mitgemacht hätte.“
„Was hast du zu ihm gesagt?“
„Dass er verrückt ist.“
„Glaubst du, es war auch verrückt von uns, dass wir diesen Wettbewerb angezettelt haben?“
„Na klar. Aber was soll’s? Wir werden eine Menge Schokolade verkaufen, oder? Ich komme auf jeden Fall. Und meine Schwestern bringe ich auch mit.“
Egal wie viel Samantha noch rumzickt, dachte Cecily, als sie nach unten in den Laden ging: Dieser Wettbewerb wird für ein volles Haus sorgen. Hoffentlich waren der Ball und die anderen Veranstaltungen genauso erfolgreich.
„Ich wusste gar nicht, dass wir so viele gut aussehende Männer in Icicle Falls haben“, sagte Heidi, als sie Fotos und Anmeldeformulare der neuesten Kandidaten an Cecily weiterreichte.
Eines der Fotos zeigte Brandon, Olivias jüngeren Sohn, der in voller Skimontur posierte. Er war ein Skifreak und alles andere als ein braver Junge. Die Spur der gebrochenen Herzen – und das schloss leider auch Baileys mit ein –, reichte von Icicle Falls bis nach Ellensburg. Bailey hatte gehofft, ihn wiederzutreffen, als sie zu Waldos Trauerfeier hergekommen war, aber zum Glück war er nicht in der Stadt gewesen. Es sah so aus, als wollte er zum Festival hier sein. Das bedeutete für ihre kleine Schwester nicht unbedingt etwas Gutes.
Cecily betrachtete das Foto und überlegte, an welchen Filmstar er sie erinnerte. Das kantige Kinn und das braune, leicht gelockte Haar erinnerten ein wenig an Orlando Bloom, doch die Augen ähnelten eher denen von Jake Gyllenhaal, und der schlanke, durchtrainierte Körper glich dem von Jude Law. Im Grunde, stellte sie schließlich fest, ist er einfach eine fantastische Mischung aus allen drei.
Und hier war … Sie blinzelte. Blake Preston? Nicht zu fassen. Der Mann hatte vielleicht Nerven.
„Was macht der denn hier?“, fragte sie Heidi.
Erstaunt fragte Heidi: „Wieso? Warum sollte er nicht mitmachen?“ Ihre Frage erinnerte Cecily daran, dass nicht alle von ihren finanziellen Schwierigkeiten wussten. Zum Glück.
„Kommt mir für einen Banker irgendwie nicht passend vor“, improvisierte sie schnell.
„Sag das seiner Großmutter“, erwiderte Heidi. „Sie findet ihn toll. Und das ist er ja auch.“
Es war traurig, dass so ein gut aussehender Mann so hartherzig war. Aber nicht ungewöhnlich. Die meisten Männer, die Cecily bisher getroffen hatte, waren oberflächliche Typen, die ihr Herz nicht für das wichtigste Organ ihres Körpers hielten.
Sie nahm das Foto mit und ging zur Stellwand hinüber, an der sie alle Fotos aufhängen wollte. Dann rief sie ihre Schwester an. „Du errätst im Leben nicht, wer sich für den Wettbewerb angemeldet hat.“
„Wer?“
„Blake Preston.“
Einen Moment lang herrschte angespannte Stille am anderen Ende der Leitung. Und dann explodierte Samantha. „Oh, das glaube ich jetzt ja wohl nicht. Dieser miese, doppelzüngige, hinterhältige …“
„So könnte man es wohl zusammenfassen“, stimmte Cecily ihr zu. „Soll ich das Foto zufällig verlieren?“
„Nein, behalt es. Vielleicht kann ich dann noch mal mit
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