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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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liebevollen Worten und Küssen gegeizt. Aber die Zeit war stets knapp gewesen, und sie hatte Schwierigkeiten damit gehabt, sie gerecht zu verteilen, vor allem, als auch noch Bailey auf der Bildfläche erschienen war. Es war immer schwierig, sich als etwas Besonderes zu fühlen, wenn man das mittlere Kind war, eingeklemmt zwischen Miss Perfekt und Miss Bewundernswert. Samantha war die brillante Erstgeborene gewesen und Bailey das Baby der Familie, die mit ihren Kapriolen immer alle unterhalten hatte. Cecily war … die Ruhige, die kleine Nebendarstellerin im Schatten der beiden Stars.
    Was tat sie also, als sie erwachsen war? Sie wurde Partnervermittlerin und übernahm damit eine weitere Nebenrolle. Für andere versuchte sie die große Liebe zu inszenieren, während sie sich um ihr eigenes Liebesleben nur nebenbei kümmerte und dabei kläglich versagte. Ein Trauerspiel.
    Na ja, wie Scarlett O’Hara, die Heldin aus Vom Winde verweht schon festgestellt hatte, morgen ist auch noch ein Tag. Nach dem Festival würde sie neu anfangen, vielleicht nach Seattle ziehen und … ja, was? Was wollte sie tun? Sie wusste es nicht. Ihre Zukunft lag verborgen in einem dichten Nebel.
    Hoffentlich schaffte sie es noch, ihre Nebelscheinwerfer anzuwerfen und ihren Weg zu finden. In der Zwischenzeit würde sie nach Hause gehen und etwas zu Mittag essen. „So, das war’s erst mal“, sagte sie zu Heidi. „Jetzt verschwinde ich für eine kleine Weile, damit ich dir nicht mehr im Weg bin, wenn die Rushhour zur Mittagszeit einsetzt.“
    Wenn es doch nur eine Rushhour geben würde! Bisher waren die Kunden eher spärlich eingetrudelt. Noch etwas, was Samantha Sorgen bereiten würde.
    „Zu spät“, antwortete Heidi, als die Tür aufgestoßen wurde.
    Ein kleines Mädchen mit blonden Locken und kornblumenblauen Augen kam herein. Und hinter ihr eine zierliche Frau mittleren Alters. Cecily erkannte sie sofort. Das war Bernadette Goodman, die Mutter von Luke, ihrem Produktionsmanager.
    Luke war ungefähr zehn Jahre älter als Samantha und hatte schon als Teenager angefangen, für Sweet Dreams zu arbeiten. Damals hatte er noch am Fließband gestanden. Doch als ihr Produktionsmanager vor ein paar Jahren von einer größeren Firma fortgelockt worden war, war Luke mit seiner Loyalität und seiner Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, die ideale Besetzung für diesen Job gewesen. Bernadette unterstützte ihn dabei, seine Tochter großzuziehen.
    Cecily hatte die Kleine nicht mehr gesehen, seit die noch ein Krabbelkind gewesen war. Jetzt hatte Serena jedoch nichts mehr von einem Kleinkind an sich. Sie war ein niedliches kleines Mädchen. Wie traurig, dass die Mutter nicht mehr miterleben konnte, wie ihre Tochter aufwuchs!
    „Wir wollen Daddy besuchen“, verkündete die Kleine munter. „Mein Daddy will mit uns Hambaburger essen gehen.“
    „Hambaburger“, wiederholte Heidi ernst. „Das klingt ja lecker.“
    „Und Grammy hat gesagt, danach kriege ich noch Schokolade“, fuhr Serena fort.
    „Eine ausgezeichnete Idee“, sagte Cecily und begrüßte die ältere Frau.
    „Hallo, Cecily, ich habe schon gehört, dass Sie wieder in der Stadt sind. Arbeiten Sie mit an dem Festival?“, fragte Bernadette.
    „Ja, genau.“ Sie war nie so häufig in der Firma gewesen wie Samantha, und ganz sicher hatte sie nie so im Mittelpunkt gestanden wie Bailey. Daher freute sie sich darüber, dass Bernadette sich an sie erinnerte.
    „Ich bin sicher, dass Samantha sich über die Hilfe freut“, sagte Bernadette.
    Cecily dachte daran, wie verärgert ihre Schwester noch vor kurzer Zeit gewesen war, und lächelte. „Das tut sie sicher.“ Sie beugte sich vor und meinte zu Serena: „Du bist ja jetzt schon ein richtig großes Mädchen geworden.“
    Serena nickte, sodass ihre blonden Locken auf und ab wippten. „Ich bin vier.“ Zum Beweis hielt sie vier Finger hoch.
    „Das ist auf jeden Fall alt genug für ein Stück Schokolade.“ Cecily lächelte. „Was ist deine Lieblingssorte?“
    „Milchschokolade!“
    Süß. Das Mädchen kannte bereits seine Vorlieben. „Weißt du was? Ich glaube, ich habe hier etwas, auf dem dein Name steht“, sagte Cecily zu ihr. „Oder verdirbt ein Stück Schokolade ihren Appetit?“, fragte sie die Großmutter.
    „Nein, das ist schon in Ordnung“, erwiderte Bernadette und öffnete ihr Portemonnaie.
    „Für Familienmitglieder von Sweet Dreams ist das natürlich kostenlos.“ Sie zog einen Plastikhandschuh an und fischte ein großes

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