Schokoladenzauber - Roman
ihren Eltern darauf, dass es endlich losging, und Effie hatte in Gedanken eines der Reserveeier gegessen.
Abends saßen ein erschöpfter Raffy und ich auf meinem kleinen Sofa, Arlo hatte sich vor dem Kamin zusammengerollt und schnarchte. Die Lichter waren aus, die Vorhänge aufgezogen, und so konnten wir Jake und Kat im Garten beobachten. Jake jonglierte inzwischen richtig gut mit den Feuerstäben und zauberte verwirbelte Muster in die Dunkelheit.
»Ich will mein Cottage und meinen Garten nicht aufgeben«, sagte ich schläfrig.
»Musst du ja nicht. Du wirst doch sowieso jeden Tag herkommen und Schokolade machen, oder?«
»Ja, und Brummbarts Bücher abtippen«, sagte ich. »Und Jake kann in den Semesterferien bei uns wohnen oder hier im Cottage.«
»Was ihm lieber ist«, bestätigte Raffy. »Ich könnte ihm ein eigenes Zimmer im Pfarrhaus einrichten, damit er weiß, dass er immer willkommen ist. Und ich werde im Haupthaus eine richtige Küche einbauen lassen, damit sich Maria nach unserer Heirat auf das Putzen und den restlichen Haushalt konzentrieren kann, nicht aber auf das Kochen.«
»Du willst mich bloß, weil ich besser kochen kann …«
»Nein, ich will dich, weil ich deiner Schokolade nicht widerstehen kann«, widersprach er und küsste mich.
»Und ich kann dir nicht widerstehen.« Leidenschaftlich erwiderte ich seinen Kuss. »Du hast dich von Forastero zu Criollo und nun zu Gran Cuova entwickelt!«
»Ich hoffe, das ist eine gute Schokolade?«
»Die beste«, sagte ich bloß und stöhnte, weil das Telefon neben mir klingelte. »Wer um alles in der Welt kann das denn sein?«
»Chloe, bist du das?«, fragte eine einst vertraute scharfe Stimme.
Ich setzte mich auf. »Mum?«
»Ja, ich bin’s. Mags sagt, die Katze ist aus dem Sack, da dachte ich, ich kann mal anrufen.«
»Warum? Was willst du?«, fragte ich argwöhnisch.
»Nichts – ich habe nur gehört, dass du noch immer keinen Mann hast, aber falls du in den Ferien mit Mags herkommen willst, werde ich garantiert einen für dich finden.«
Typisch! Sechs Jahre Schweigen, und dann beschäftigt sie nur die Frage, ob ich noch Single bin!
»Ist schon okay«, sagte ich und sank wieder in Raffys Arme. »Ich bin von alleine fündig geworden.«
Chloes Schokoaufstrich
Diese einfache Ganache aus Sahne und Schokolade fertigt man am besten in kleinen Mengen an, weil sie sich nur wenige Wochen im Kühlschrank hält.
Man benötigt hierfür besonders fetthaltige Sahne und Schokolade. Chloe benutzt zwar Kuvertüre, aber im Grunde eignet sich jede Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil. Ich mag am liebsten Bitterschokolade, doch das ist reine Geschmackssache.
Man benötigt ein sauberes Marmeladenglas.
Für eine feste, aber streichbare Konsistenz sollte man Sahne und Schokolade zu etwa gleichen Teilen nehmen. Die Schokolade in eine Schüssel reiben oder sehr fein hacken. Dann die Sahne erhitzen, aber nicht kochen lassen, anschließend über die Schokolade gießen und rühren, bis die Masse weich und glänzend ist.
Nach Gusto nun geriebenen Ingwer hinzufügen, wenn man Chloes Schoko-Ingwer-Aufstrich machen will, oder Aromen wie Rum oder Vanille.
Die Masse nun in das saubere Glas löffeln und warten, bis sie völlig abgekühlt ist, dann das Glas verschließen und in den Kühlschrank stellen.
Rezept für Schoko-Ostereier
Dieses Rezept ist einfach, macht viel Spaß, aber auch viel Dreck!
Für die Ostereier benötigt man eine Form – ich habe unterschiedlich große Formen aus Metall und Kunststoff, und beide eignen sich gleich gut. Das Innere der Förmchen mit einem Küchentuch auswischen.
Kuvertüre oder Patisserie-Schokolade sind ideal, aber im Grunde eignet sich jede gute Schokolade.
Die Schokolade im heißen Wasserbad schmelzen. Achtgeben, dass kein Wasser in die Schokolade gerät!
Das Innere der Formen mit Schokolade ausstreichen. Meine Formen sind sehr tief, daher nehme ich am liebsten einen Backpinsel, so wie Chloe. Man kann die geschmolzene Schokolade aber auch in die Formen löffeln und dann großzügig verstreichen. In jedem Fall drei oder vier Schichten auftragen und die Ränder anschließend reinigen.
Wenn sich die Schokolade gesetzt hat, die Formen umdrehen und auf einem Rost aushärten lassen. Beim Erkalten zieht sich die Schokolade etwas zusammen, sie kann daher durch leichten Druck aus der Form befreit werden.
Die Hälften mit geschmolzener Schokolade zusammenfügen oder die Ränder kurz an einem warmen Backblech anschmelzen und dann
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