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Schon in der ersten Nacht

Schon in der ersten Nacht

Titel: Schon in der ersten Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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gar nicht gemerkt, dass du wach bist."
    "Habe ich dir wehgetan?" wiederholte Sam.
    Sie errötete, als sie sich daran erinnerte, wie heftig sie sich geliebt hatten.
    "Dafür, dass du völlig erschöpft warst, warst du sehr aktiv und energiegeladen." Sie konnte ihm natürlich nicht sagen, wie sehr dieses Erlebnis sie erschüttert hatte und dass sie eine ganz neue Seite an sich entdeckt hatte.
    "Muss ich mich entschuldigen?"
    "Nein, das würde alles zerstören." Erst jetzt wurde Lindy bewusst, wie gespannt er auf ihre Antwort gewartet hatte.
    Er richtete sich auf, wobei ihm die Decke bis zur Taille hinunterrutschte. Rasch wandte Lindy den Blick ab, der Mund wurde ihr ganz trocken. Allzu deutlich erinnerte sie sich daran, wie seine nackte Haut sich angefühlt hatte.
    "Ich muss ins Krankenhaus."
    Es war so weit, alles war vorbei. Sie hatte versucht, sich auf diesen Moment vorzubereiten.
    "Kommst du mit?" fügte er hinzu.
    "Ich?" fragte sie irritiert.
    "Die Ärzte sagen dir vielleicht mehr als mir. Ich finde es entsetzlich frustrierend, dass sie mir so viel verschweigen. Ich will die ganze Wahrheit erfahren. Aber wenn du keine Zeit hast..."
    "Doch! Natürlich komme ich mit." Sie atmete tief ein. "Heute habe ich nichts vor." Betont gleichgültig zuckte sie die Schultern. Er brauchte sie in ihrer Funktion als Ärztin, aber das war immerhin besser als nichts.
    "Danke." Er stand auf, und es war ihm offenbar egal, dass er völlig nackt war. "Hast du schon geduscht?" Ja "
    "Wie schade!"
    Lindy hatte keinen Mut, ihn anzusehen. Ich bin wirklich ziemlich pathetisch, dass mich schon allein seine heisere Stimme erregt, überlegte sie.
    "Wo ist denn dein Gepäck?"
    Sie versuchte sich zu erinnern, wie sie ihren Besuch begründet hatte. "Es ist... verloren gegangen." Da die Ausrede sich gut anhörte, improvisierte sie weiter: "Ich wollte nach Hawaii fliegen." Als sie ihn ansah, verging ihr das Lächeln. "Willst du dich nicht endlich anziehen?" fuhr sie ihn an. Wie kann ich überzeugend lügen, wenn ich von seinem nackten Körper abgelenkt werde? schoss es ihr durch den Kopf.
    "Vor wenigen Stunden hatte ich das Gefühl, du hättest Freude an meinem Körper."
    "Das ist unfair."
    "Ist es nicht eine deiner Spezialitäten, unfair zu sein?" fragte er und lächelte leicht.
    "Sam!"
    "Okay, okay." Er schlang sich ein Badetuch um die Hüften. "Hast du das etwa zu dem Meeting mit dem Arzt von der Verwaltung angehabt?" Sam hob das Baumwolltop und die marineblaue Freizeithose hoch, in denen sie gereist war.
    "Es war ein zwangloses Treffen."
    "Offenbar. Egal, ich habe auch nichts anzuziehen." Wenig begeistert betrachtete er die Sachen, in denen er schon beinah eine Woche herumgelaufen war. Kurz entschlossen telefonierte er mit der Rezeption.
    Obwohl die Boutique im Foyer noch geschlossen war, brachte man ihnen wenig später eine großzügige Auswahl Designeroutfits aufs Zimmer, während Sam unter der Dusche stand.
    "Ist etwas für dich dabei?" fragte er, als er hereinkam und sich das Haar trockenrieb.
    "Viel sogar. Woher kanntest du meine Größe?" Auch die Dessous passten ihr genau.
    "Oh, ich kann gut schätzen. Behalt alles, was dir gefällt. Den Rest lasse ich wieder abholen."
    "So exklusive Sachen kann ich mir gar nicht erlauben", erwiderte sie wehmütig.
    "Wer sagt denn, dass du sie selbst bezahlen sollst?"
    "Ich kann mir von dir keine Kleidung schenken lassen. Das wäre unpassend."
    "Dann leihe ich dir das Geld", schlug er irgendwie gelangweilt vor.
    Natürlich hat er wichtigere Dinge im Kopf, als sich Gedanken darüber zu machen, was ich anziehe, überlegte sie schuldbewusst.
    Schließlich entschied sie sich für eine elegante Leinenhose in Natur und ein Seidenshirt. "Ich gebe dir das Geld zurück."
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu und schwieg. Obwohl er sehr ungeduldig war, konnte Lindy ihn überreden zu frühstücken, ehe sie zum Krankenhaus fuhren.
    Marilyn war offenbar nicht überrascht, dass Lindy Sam begleitete.
    Sie nickte ihr freundlich zu. Als der behandelnde Arzt mit ihnen sprach, wurde Lindy mutlos. Jede einzelne der zahlreichen Verletzungen war für sich allein nicht lebensbedrohlich. Außerdem hatten die Untersuchungen ergeben, dass kein Gehirnschaden vorlag.
    Dennoch ...
    "Was wollen Sie damit eigentlich sagen?" fragte Sam den Arzt schroff.
    "Er will andeuten, dass die Nieren dauerhaft geschädigt sind, Sam."
    Der Mann blickte sie verblüfft an. "Sind Sie Ärztin?"
    Lindy nickte. Sam stand mit regloser Miene neben ihr. "Hat sie

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