Schooldays (Beachrats: Teil 5)
Zigarette war.«
John und ich mussten lachen, denn wir waren beide Raucher.
»Rick, ich weiß, dass es für dich nicht leicht war, mich zu sehen«, sagte ich und seufzte.
»Nein, Andy, da irrst du dich. Es war leicht für mich.«
»Ich habe mir all die Jahre schreckliche Vorwürfe gemacht. Ich wusste, dass ich in Sarasota nicht gleichzeitig dein Vater und ein offen schwuler Mann sein konnte. Ich wollte nicht, dass du dich für einen schwulen Vater schämen musst, von dem jeder gewusst hätte.«
»Eure alten Freunde wussten es, Dad.«
Mein Herz setzte einen Moment lang aus und es dauerte eine Weile, bis ich reden konnte. Es war das erste Mal, dass Rick mich jemals Dad genannt hatte. Es war schwer, die Tränen zurück zu halten.
»Da bin ich mir sicher. Aber deine Freunde wussten es nicht, oder?«
»Nein, Sir.«
»Rick, eure Jungs haben mich vollkommen umgehauen. John und ich haben mit unserem Unternehmen eine Menge Geld verdient. Wir haben alles, was wir wollen - materiell zumindest. Aber jetzt sehe ich, dass uns etwas im zwischenmenschlichen Bereich fehlt.«
»Ihr habt hier eine Familie, Dad«, sagte Rick. »Eine ziemlich große sogar.«
»Ich weiß«, sagte ich und grinste. »Danke.«
Rick und Kevin fuhren mit uns am nächsten Morgen zum Flughafen. Wir mussten unseren Mietwagen noch abgeben, deshalb fuhren wir getrennt.
»Das war eine unglaubliche Woche«, sagte John zu mir, als wir Kevin und Rick zum Flughafen folgten.
»Das kannst du laut sagen.«
»Ich wünschte, ich hätte ein Foto von deinem Gesicht gestern Abend, als er Dad zu dir gesagt hat.«
Ich schmunzelte.
»Ich wette, du hättest ein Flugzeug in meinem Mund parken können.«
»Was würdest du von Pflegekindern halten?«
»Diese Kinder? Ich finde, sie sind großartig.«
»Ja, das sind sie, aber das meinte ich nicht. Ich dachte eher an Pflegekinder für uns.«
Diese Frage traf mich völlig unvorbereitet. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht, dass John und ich Pflegeeltern sein könnten. Nachdem ich mit den Jungs von Kevin und Rick Zeit verbracht hatte, war es auf jeden Fall etwas, worüber ich nachdenken wollte.
»Würdest du das wollen?«
»Ja.«
»Warum hast du das vorher nie gesagt?«, fragte ich.
»Weil ich es vor diesem Wochenende nicht für möglich gehalten hatte.«
»Lass uns darüber nachdenken und zuhause noch einmal darüber reden. Nicht alle Pflegekinder sind so glücklich und ausgeglichen wie ihre.«
»Vermutlich nicht, aber es gibt sie. Wir haben an diesem Wochenende den Beweis dafür gesehen.«
Den Rest des Weges fuhren wir schweigend, aber ich bin mir sicher, dass wir über das Gleiche nachdachten.
Als wir am Flughafen ankamen, gaben wir den Wagen zurück, dann begleiteten Rick und Kevin uns so weit, wie der Sicherheitsdienst sie mit uns gehen ließ.
John und ich schlafen für gewöhnlich im Flugzeug, aber auf dem Heimflug machte keiner von uns auch nur ein Auge zu.
Durch den Tod meines Vaters hatte ich nun eine Beziehung zu meinem Sohn und zu meinen Enkelkindern bekommen. Ich wusste, dass mein Leben - und auch Johns Leben - nie wieder das Gleiche sein würde.
Kapitel 7: Alex
Andy und John flogen am Dienstag, den 27. Juli, zurück nach Hause. Am darauf folgenden Sonntag, dem 1. August, ging unser Flug in Richtung Montana. Ich freute mich so darauf, Chris wiederzusehen.
Vorher hatten wir aber noch Seth, um den wir uns kümmern mussten. Seine Abreise war am Samstag und ich war der Meinung, dass wir für ihn am Freitag eine Abschiedsparty veranstalten sollten. Außer mir dachte scheinbar niemand über solchen Kram nach.
»Kevin, Rick, wir müssen uns ernsthaft unterhalten«, sagte ich zu ihnen.
»Was ist los, Bubba?«, fragte Rick. »Ist jemand schwanger?«
»Ja, Trixie«, antwortete ich.
»Oh, Alex! Du bist sowas von ekelhaft«, sagte Rick und lachte.
»Seth fährt am Samstag nach Hause zurück«, sagte ich. »Wir sollten für ihn eine Abschiedsparty oder so etwas organisieren. Meint ihr nicht?«
»Was schwebt dir vor?«
»Wir könnten eine Pool Party machen, aber das wird langsam ein alter Hut, oder?«
»Jeder liebt die Pool Partys«, gab Kevin zu bedenken.
»Ja, ich weiß«, sagte ich und seufzte.
»Was hältst du davon, wenn wir Adrian und Terry fragen, ob sie mit uns mit ihrem Boot auf die Insel raus fahren?«, schlug Kevin vor.
»Das wäre ziemlich cool. Ich glaube, Seth war noch nicht auf ihrem Boot. Und auch auf der Insel war er noch nicht.«
Kevin nahm das Telefon und rief Adrian
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