Schooldays (Beachrats: Teil 5)
Ich musste mehrfach mit meinem Hammer auf den Tisch schlagen, um die Leute nach dem Ende ihrer Redezeit zum Schweigen zu bringen.
Philip hob erneut die Hand und ich erteilte ihm das Wort.
»Leute, es liegt nicht in unseren Händen, das zu entscheiden. Es gab eine Abstimmung, als die Seniors dieses Jahres noch in der achten Klasse waren und die Schüler haben sich für die gleichgeschlechtlichen Paare entschieden. Ich glaube nicht, dass das Komitee die Befugnis hat, sich über eine Abstimmung hinweg zu setzen.«
Ich hätte ihn umarmen können.
»Er hat recht, Alex«, sagte eine der Sponsoren der Schulgemeinschaft. »Du kannst nicht über einen Antrag beraten, der sich gegen ein Referendum stellt. Nur ein weiteres Referendum kann das erste aufheben.«
»Was mache ich nun?«, fragte ich ihn.
»Lehne den Antrag ab«, riet sie mir.
»Ihr habt sie gehört«, sagte ich. »Der Antrag ist abgelehnt«, fuhr ich fort und schlug mit meinem Hammer auf den Tisch.
Philip kam nach dem Ende des Meetings zu mir. Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht.
»Du hattest vor, den verdammten Antrag zu unterstützen, oder?«, fragte ich ihn.
Wir lachten.
»Ich sehe deinen Arsch gerne schwitzen«, sagte er. »Aber du hast das gut geregelt.«
»Lass uns etwas essen gehen«, schlug ich vor. »Ich habe seit heute Mittag nichts mehr gegessen.«
Es war fast 22 Uhr und ich hatte großen Hunger.
»Okay«, stimmte er zu. »Ich folge dir, okay?«
Wir fuhren in die Bar, in der wir immer nach dem Gottesdienst essen gingen. Wir fanden schnell einen Platz und bestellten unser Essen.
»Das war mit Sicherheit noch nicht das letzte, was du wegen der Sache gehört hast«, sagte er.
»Was meinst du?«
»Dieser Prediger-Typ war ziemlich ernst. Es würde mich nicht überraschen, wenn er eine große Sache daraus macht. Wenn nicht zum Homecoming , dann zum Weihnachtsball, Sadie Hawkins , dem Abschlussball oder irgendeiner anderen Gelegenheit.«
»Immerhin habe ich mit dem anderen Scheiß nichts zu tun«, sagte ich.
»Gehen David und du zum Ball?«
»Ja, du Depp. Wir gehen mit dir, Ryan und den anderen.«
»Oh, stimmt. Hey, was hältst du von einer Limo dafür?«
»Ich denke, das könnten wir machen. Ich glaube, meinen Eltern würde es besser gehen, wenn sie wüssten, dass ich nicht fahre.«
»Meine haben es sogar vorgeschlagen«, sagte er. »Das würde jeden 40 Mäuse kosten. Das wäre aber nur für nach dem Ball. Wir gehen essen, dann zum Ball und anschließend zu dir, um uns umzuziehen. Die Limo holt uns dann ab und wir feiern ein paar Stunden. Was sagst du dazu?«
»Das gefällt mir«, sagte ich. »Ich muss den ganzen verdammten Abend einen Smoking tragen.«
»Aber du hast Spaß bei dem ganzen Kram, oder?«
»Ja, ich habe Spaß. David und ich sind aber mittlerweile richtige Frühaufsteher geworden.«
»Ihr wohnt mehr oder weniger zusammen, oder?«
»Ja, so ziemlich. Momentan ist er bei mir zuhause bei meinen Eltern. Er wird bestimmt schon schlafen, wenn ich nach Hause komme.«
»Ich will dich nicht von deinem Mann fernhalten, Alex«, sagte er.
»Philip, du und ich sind unser ganzes Leben lang Freunde und ich verbringe nicht genug Zeit mit dir. Ich vermisse dich, Kumpel.«
»Ich vermisse dich auch«, gab er zu. »Wusstest du vor Davids Eagle-Projekt schon, dass ich schwul bin?«
»Verdammt, nein! Wusstest du es von mir schon?«
»Verdammt, nein!«, antwortete er und wir mussten beide lachen. »Meinst du, es hätte anders sein können, wenn wir übereinander Bescheid gewusst hätten? Ich meine, in der Middle School oder so?«
»Ich bin mir sicher, dass es anders gewesen wäre. Ich liebe dich, Philip. Ich habe dich immer geliebt und werde es auch immer tun.«
»Aber als Freund, richtig? Oder als Bruder oder so etwas.«
»Ja, jetzt. Aber es hätte mehr sein können.«
»Für mich auch, Alex.«
»Ist mit dir und Ryan alles okay?«
»Ja, uns geht‘s gut. Er und ich werden den Rest unseres Lebens zusammen verbringen. Wie ist es bei dir und David?«
»Genauso«, antwortete ich. »Wir haben nie wirklich darüber gesprochen, oder?«
»Nein, aber ich finde das ziemlich cool«, sagte er. »Großer Gott, es ist fast schon 23:30 Uhr. Wir sollten unsere Ärsche nach Hause bewegen.«
»Wir sollten uns öfter treffen«, schlug ich vor.
»Wie wäre es mit jeden Montag nach dem Meeting?«
»Ich bin dabei.«
Mein Dad war noch wach, als ich nach Hause kam. Er sah sich die Nachberichte eines Football-Spiels an. Außer ihm war aber
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