Schottisches Feuer
Stimme. »Noch nicht.«
Noch stärker errötend, aber eigenartig erfreut widmete sie sich wieder seinem Hemd.
Langsam fuhr sie mit den Händen die Brust hoch und schob das Hemd nach oben. Als sie die Schultern erreichte, hob er die Arme und sie musste auf dem Bett stehen, um es ihm ganz über den Kopf ziehen zu können.
Achtlos warf sie das Hemd neben das Plaid, dann ließ sie die Hände über seine Schultern, die Arme und den Rücken gleiten, als wollte sie sich jeden Schwung, jede Wölbung der Muskeln mit den Handflächen einprägen. Er war vollkommen nackt und absolut atemberaubend. Seine Muskeln waren perfekt modelliert, jedes Quäntchen hart geschmiedet. Seine männliche Kraft war Respekt einflößend.
Er stand völlig reglos da, doch sein heftiger Atem sagte ihr, dass ihre Berührungen ihn um den Verstand brachten.
Sie riss den Blick von seiner Brust los und sah ihm in die Augen. »Du hast dich so sehr verändert«, sagte sie leise, ohne verhindern zu können, dass sich ein wehmütiger Tonfall in ihre Stimme schlich. Aus dem Jungen war ein Mann geworden. Er hatte sie als vielversprechender Krieger verlassen und war als unzerstörbare Legende zurückgekehrt. Abwesend zog sie mit den Fingern Narben nach, Andenken an Schlachten, über die sie nichts wusste.
»Ich hoffe, zum Besseren«, entgegnete er leichthin, während er ihr Kinn hob und sie zwang, ihm in die Augen zu sehen. Dann wurde sein Ton ernst. »Es ist immer noch Zeit, Jeannie. Noch ist es nicht zu spät.«
Ihr Herz zog sich zusammen. Das hoffte sie. Unsicherheit trübte ihr Bewusstsein, bis er ihr einen sanften Kuss auf den Mund hauchte. Einen Kuss, der schnell drängend wurde. Fordernd. Er löschte alle Gedanken an die Schwierigkeiten aus, denen sie sich gegenübersahen, und brachte sie wieder in die Gegenwart zurück.
Sie schlang ihm die Hände um den Nacken und schmiegte sich an seinen Körper; einen Körper, den sie mit ihrer Berührung in Aufruhr versetzt hatte. Sie konnte das Feuer spüren, das unter der Oberfläche loderte, bereit, sie in Flammen aufgehen zu lassen. Sich nur zu deutlich seiner Nacktheit und der Tatsache bewusst, dass nur das dünne Leinen ihres Nachthemds sie trennte, sank sie ihm entgegen und ließ sich an ihm hinuntergleiten, um ihn zwischen ihren Beinen zu positionieren.
Mit vor Leidenschaft dunklen Augen zog er sich zurück und schüttelte den Kopf. Ein raubtierhaftes Funkeln blitzte in seinen Augen auf. »Jetzt bin ich dran.«
Das sinnliche Versprechen in seiner Stimme ließ ihren Puls schneller schlagen, und sie musterte ihn vorsichtig. Obwohl sie beileibe keine Jungfrau mehr war, konnte man sie auch schwerlich als erfahren in der Kunst des Liebesspiels bezeichnen. Sie verdrängte den Stich des Schuldgefühls, ihrem Mann gegenüber versagt zu haben. Francis hätte mehr verdient als Pflichterfüllung und stummes Hinnehmen.
Doch sie konnte ihren Körper ebenso wenig zur Leidenschaft zwingen, wie sie ihrem Herz befehlen konnte zu lieben. Das wusste sie nun. Aber bei Duncan hatte sie das nie versuchen müssen, die Leidenschaft war immer da. Tief in ihrem Innersten. Auf einer elementaren Ebene, die sich nicht vortäuschen ließ. Bei Duncan hatte sie sich nie verlegen gefühlt. Nie unbehaglich. Ihn zu lieben, schien die natürlichste Sache der Welt zu sein.
Sie stand immer noch auf dem Bett vor ihm, und mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass ihre Brüste genau auf seiner Augenhöhe waren. Langsam löste er die Bänder ihres Nachthemds, seine Handballen streiften die harten Spitzen ihrer Brüste. Sie konnte seine Augen nicht sehen, doch sie konnte seinen Blick auf sich spüren, wie er sie mit seiner Hitze liebkoste.
Ihre Knie zitterten, als er ihre Brüste umfasste und zu seinem Gesicht anhob. Sanft rieb er ihre Brustwarzen mit den Daumen kreisend durch den Stoff hindurch, bis ihr ganzer Körper pulsierte und sie sich rastlos unter seinen Liebkosungen wand.
Doch seine köstliche Folter hatte gerade erst begonnen.
Kapitel 19
Duncan musste seine gesamte Selbstbeherrschung aufbringen. Ihr kühnes Verlangen nach ihm war wie ein mächtiges Aphrodisiakum, ihre offene Bewunderung für seinen Körper wie der Lockruf einer Sirene, dem zu widerstehen beinahe unmöglich war. Und als ihr Blick dann auf seine Männlichkeit gefallen war …
Er stöhnte auf, als der Gedanke daran frisches Blut in die bereits pulsierende Spitze rauschen ließ.
Sein Körper drängte danach, ihr zu geben, was sie wollte. Ihr den dünnen Leinenfetzen
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