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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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in der Dunkelheit, doch die Stille der Nacht schien sie zu umschließen wie ein Grab. Schatten zuckten über die getünchten Wände, geworfen von den Bettpfosten und dem Wandschrank – nicht von einem Mann.
    Sie hatte sich schon vor Stunden zum Schlafen zurückgezogen. Nach der aufwühlenden Unterhaltung im Arbeitszimmer des Lairds war das Mittagessen eine ernste Angelegenheit gewesen. Danach war Duncan mit seinem Bruder verschwunden, und als sie ihn beim Abendessen wiedersah, sprach er kaum mit ihr.
    Hatte sie sich vielleicht getäuscht? Als er sie bat, mit seiner Familie ins Arbeitszimmer zu kommen, und überraschend erklärte, dass er sie für unschuldig hielt, die Karte genommen zu haben, hatte sie geglaubt …
    Erschrocken zuckte sie zusammen. Obwohl all ihre Sinne auf die Tür gerichtet waren, blieb ihr bei dem Geräusch der sich öffnenden und rasch wieder schließenden Tür das Herz stehen und ließ jeden Nerv ihres Körpers vibrieren.
    Instinktiv zog sie sich das Laken bis zum Hals, als sie sich aufsetzte, und ihr Atem stockte in ihrer Kehle.
    In der Dunkelheit war nur sein Umriss zu erkennen, doch sie brauchte kein Licht, um zu wissen, dass es Duncan war.
    Er war gekommen.
    Gefährlich reglos stand er da, drohend in den Schatten wie ein sprungbereiter Löwe. Sein kräftiger Körper, die straffen Muskeln strahlten Spannung aus. Er hatte seine Kriegsbekleidung gegen ein schlichtes Hemd und das gegürtete Plaid der Highlander getauscht, doch wenn überhaupt, machte ihn das nur noch überwältigender. Noch einschüchternder.
    »Sag mir, dass ich gehen soll, Jeannie.« Der heisere, melodische Klang seiner Stimme umfasste sie mit sinnlichem Griff. Unterschwellig konnte sie darin die Anspannung hören – die krampfhafte Zurückhaltung eines Mannes, dessen Beherrschung zum Zerreißen gespannt war.
    Er war schon einmal so zu ihr gekommen. Vor all diesen Jahren.
    Doch die Gefahr, die nun von ihm ausging, kam nicht von Wut und Verrat; sie wurde von Verlangen angefacht.
    Ein Zittern durchlief sie. Nicht aus Furcht, sondern vor Erregung. Sinnliche Empfindungen durchfluteten sie: Ihre Haut prickelte, die Brustwarzen zogen sich zu straffen Knospen zusammen, und die winzigen Härchen auf ihren Armen sträubten sich. Doch vor allem begann die weiche Stelle zwischen ihren Schenkeln zu beben. Warmes, schweres Verlangen breitete sich in ihrem Körper aus. Das Verlangen einer Frau. Verlangen, das im Feuer von Herzeleid und Enttäuschung geschmiedet und durch Erfahrung gehärtet worden war.
    Sie konnte ihm ebenso wenig sagen, dass er gehen sollte, wie sie ihrem Herz befehlen konnte, nicht zu schlagen. Sie hatte sich nach ihm gesehnt, seit sie ihn das erste Mal gesehen hatte, und diese Sehnsucht hatte nicht aufgehört, sondern war im Lauf der Jahre nur noch stärker geworden.
    Seit dem Augenblick, als er zum ersten Mal wieder einen Fuß auf schottischen Boden gesetzt hatte, war das hier unausweichlich. Und sie wollte es nicht länger leugnen.
    »Sag es mir«, wiederholte er, und diesmal klang seine Stimme ärgerlicher … gepresster … härter.
    Mit wild klopfendem Herzen schüttelte sie den Kopf. »Nein. Ich will nicht, dass du gehst.«
    Er stieß einen Fluch aus und legte die Entfernung zwischen ihnen mit wenigen langen Schritten zurück. Am Rand des Bettes blieb er stehen und starrte auf sie herab. Im Kerzenlicht konnte sie auf seinen attraktiven Zügen deutlich erkennen, wie heftig das Verlangen nach ihr brannte. Ein wilder Schauer weiblicher Sinnlichkeit durchzuckte sie. Er war atemberaubend … und er gehörte ihr.
    Einen Augenblick lang glaubte sie, er würde sie packen, aus dem Bett reißen und sie nehmen, bis ihr die Sinne schwanden. Sie konnte ihm ansehen, dass er es wollte, doch mit bis zum Äußersten strapazierter Selbstbeherrschung hielt er die Arme mit geballten Fäusten fest an den Körper gepresst.
    Sein stechend blauer Blick durchbohrte sie. »Weißt du, was du da sagst, Jeannie?«
    Mit ängstlich geweiteten Augen nickte sie. Das wusste sie. Es machte ihr Angst, doch sie wusste genau, was sie tat. Er vertraute ihr, und sie würde versuchen müssen, das ebenfalls zu tun.
    Das Laken war ihr von den Brüsten gerutscht, und sein Blick wurde heiß, als er an den aufgerichteten Brustwarzen hängen blieb, die durch den dünnen Baumwollstoff ihres Nachthemds sichtbar waren. Heiße Röte überzog ihre Haut, als sie sich daran erinnerte, wie es sich anfühlte, wenn sich sein Mund saugend um sie schloss.
    »Gott weiß,

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