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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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würde nur zu noch mehr Leid führen. Dougall hat ein Recht darauf, seinen Vater kennenzulernen.«
    Nun war er an der Reihe, überrascht zu sein. »Bist du sicher?« Dann wurde er ernst. »Im Augenblick müssen wir gar nichts entscheiden. Vielleicht denkst du ja anders, wenn mein Cousin sich nicht von meiner Unschuld überzeugen lässt.«
    Ein sogar noch strahlenderes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Aber er ist …«
    Sie führte den Satz nicht zu Ende, denn wie aufs Stichwort öffnete sich die Tür und sein Cousin Archibald »der Grimmige«, siebter Earl of Argyll, stolzierte in den Raum.
    Instinktiv wirbelte Duncan Jeannie herum und stellte sich vor sie, um sie mit seinem Körper vor dem Blick seines Cousins zu schützen.
    Er war so glücklich darüber gewesen, sie zu sehen, dass er nicht daran gedacht hatte, was ihre Anwesenheit bedeuten konnte. Wenn Archie glaubte, er könnte seinen Zorn an ihr auslassen, sollte er sich das verdammt noch mal gut überlegen!
    Er hielt dem kalten Blick seines Cousins stand. Dabei fiel ihm auf, dass die dunklen, kantigen Züge mit dem Alter noch schärfer geworden waren. Obwohl sie nicht viele Jahre voneinander trennten, sah Archie viel älter aus. Sein Gesicht war von Fältchen durchzogen, das Haar schütter und licht an den Schläfen, und graue Stellen zeigten sich in seinem dunklen Spitzbart. Die Belastungen der vergangenen Jahre hatten ihren Tribut gefordert. Duncan musterte das aufwendige höfische Gewand und bemerkte, dass sich Archies Hang zur Extravaganz auch auf seine Kleidung erstreckte. Wenigstens war die Seide schwarz, dachte er, und nicht pfauenblau.
    Argylls Blick wanderte zu Jeannie. »Ich dachte, ich hätte Euch genug Zeit gegeben«, sagte er.
    Jeannie errötete. »Ich wollte es gerade erklären.«
    »Sie hat nichts damit zu tun«, warf Duncan ein.
    Argylls Augen wurden schmal. »Lady Gordon hast du es zu verdanken, dass du in diesem Moment nicht im Kerker sitzt.« Mit einem Mal veränderte sich sein Gesichtsausdruck, und Duncan konnte sehen, wie ihn eine erschöpfte Müdigkeit überkam. »Ist das mit Colin wahr?«
    Duncan nickte bestätigend. » Aye .«
    Jeannie hatte noch nicht davon gehört. »Was ist passiert?«
    Schnell erzählte Duncan ihr die Einzelheiten seiner Reise von Islay nach Inveraray, auch von Colins Versuch, ihn zu töten, und Niall Lamonts rechtzeitigem Auftauchen.
    Bei der Erwähnung des Geächteten verzog Archie finster das Gesicht. »Dieser neue Fall von ›Highland-Recht‹ wird den König nicht erfreuen.«
    Aye , Auge um Auge, Zahn um Zahn. So war es in den Highlands Brauch.
    Argyll lächelte listig. »Obwohl ihn das Erledigen deines Falles vielleicht für diese Enttäuschung entschädigen wird.«
    Archies Tonfall gab nichts von seinen Gedanken preis, doch Duncan kannte seinen Cousin noch gut genug, um zu wissen, dass er etwas im Schilde führte. »Hat Jamie dir die Dokumente gebracht, die ich gefunden habe?«
    » Aye , dein Bruder und deine Schwester rückten vor ein paar Tagen mit versammelter Mannschaft und mit Grants Brief und der verschwundenen Karte im Gepäck an.« Er tat sie mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. »Den Brief könnte man auf vielerlei Arten interpretieren.«
    Duncan biss die Zähne zusammen. »Dann bist du also entschlossen, mich für ein Verbrechen hängen zu lassen, das ich nicht begangen habe.«
    »Duncan.« Jeannie versuchte, ihn zu unterbrechen, doch er schüttelte sie ab.
    Wütend trat er ein paar Schritte auf seinen Cousin zu, bis er einen guten halben Fuß größer als er drohend vor ihm aufragte. Archie wich keinen Zollbreit zurück. »Zum Teufel, Archie, wie kannst du auch nur denken, dass ich dich so verraten würde?«
    Um Argylls Mundwinkel zuckte es. »Das tue ich nicht.«
    »Tust du nicht?«, echote Duncan verwirrt.
    Hinter ihm stampfte Jeannie mit dem Fuß auf. »Wenn du mich nur einmal ausreden lassen würdest, dann hätte ich dir schon längst erzählt, dass du begnadigt wurdest.«
    »Was?«
    Geschockt wäre noch milde ausgedrückt, dachte Jeannie amüsiert. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war völlig ungläubig.
    Die Tür öffnete sich erneut, und diesmal stürmte Lizzie herein, gefolgt von ihrem Mann, Jamie und Caitrina. Lizzie warf sich in Duncans Arme. »Ist das nicht wunderbar?«, sprudelte es aus ihr heraus.
    Jeannie lachte. »Ich fürchte, er hat die ganze Geschichte noch gar nicht gehört.«
    Als sie darum gebeten hatte, erst einmal fünf Minuten unter vier Augen mit ihm sprechen

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