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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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einzusetzen, aber ich sagte Auchinbreck, dass es Schwierigkeiten geben würde. Er erwiderte, ich solle mir darüber keine Sorgen machen, er würde alles zu gegebener Zeit erklären.« Argyll zuckte die Schultern. »Nachdem er gestorben war und man dich des Hochverrats angeklagt hatte, war ich froh, dass er seine Absicht nicht kundgetan hatte.«
    »Glaubst du, dass er es Colin erzählt hat?«, wollte Lizzie wissen.
    Duncan dachte einen Moment lang nach. »Das könnte sein – nachdem ich zu ihm ging und darum bat, Jeannie heiraten zu dürfen. Ich spürte, dass er und Colin wegen irgendetwas gestritten hatten.«
    »Colin muss etwas herausgefunden haben«, meinte Jeannie. »Nicht lange nach Glenlivet war er in Dunyvaig und stellte Fragen.«
    Mit Argwohn im Blick sah Duncan sie an. »Kathrine?«
    »Ich weiß es nicht, aber Mary MacDonald glaubte es. Die Kirche, in der deine Eltern heirateten, brannte nieder, eine Woche bevor Kathrine verschwand – nur wenige Tage, nachdem Colin die Insel angeblich verlassen hatte. Wenn die Seite aus dem Kirchenbuch nicht gewesen wäre, dann hätten wir es vielleicht nie erfahren. Mary hatte sie bereits Jahre zuvor aus dem Register entfernt, um zu verhindern, dass dein anderer Großvater, der MacDonald, die Wahrheit herausfand.«
    »Warum hat Lady MacDonald uns das nicht schon am ersten Tag erzählt?«
    »Sie hatte Angst. Colin wusste nicht, dass noch jemand anders außer der Kinderfrau davon wusste. Wenn man bedenkt, was mit ihr geschah, kann ich Lady MacDonald keinen Vorwurf machen.«
    Duncans Blick wanderte zu seinem Cousin. »Und auch ohne Colins Geständnis bist du nun überzeugt davon, dass ich die Karte nicht genommen und sie Grant verkauft habe?«
    Argyll zuckte ein wenig zusammen. »Ich bin überzeugt, dass du nicht der Einzige warst, der ein Motiv hatte.«
    Mit hochgezogener Augenbraue starrte Duncan seinem Cousin fest in die Augen. Argyll war es, der schließlich nachgab. »Nun gut. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht gerade in großzügigster Gemütsverfassung, aber ich hätte dich nicht so schnell für schuldig halten sollen.«
    »Vorsichtig, Archie«, neckte Jamie. »Das klang beinahe wie eine Entschuldigung.«
    Argyll schleuderte ihm einen finsteren Blick zu und murmelte etwas über anmaßende Henker in seinen Bart.
    »Und was passiert nun mit Colin?«, fragte Lizzie.
    Jeannie zuckte zusammen, während Duncan und Argyll Blicke wechselten.
    Argyll sah seine Cousine an, und die tiefe Zuneigung in seinem Blick überraschte Jeannie. »Komm, Lizzie, ich muss dir etwas sagen, aber ich glaube, dein Bruder würde gerne etwas Zeit allein mit Lady Gordon verbringen.« Er warf Duncan einen Seitenblick zu. »Wenn ich er wäre, dann würde ich mir überlegen, wie ich ihr danken könnte.«
    Lizzie nickte ernst. Vermutlich ahnte sie bereits, was ihr Cousin sagen würde, und folgte ihm mit den anderen aus dem Zimmer.
    »So viel Aufmerksamkeit sieht Archie gar nicht ähnlich«, sagte Duncan trocken. »Er wird wohl auf seine alten Tage weich.«
    Jeannie schnaubte verächtlich. Duncans mächtiger Cousin hatte überhaupt nichts Weiches an sich. Lizzie war es, die ein weiches Herz hatte. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe »Glaubst du, dass sie es verkraftet?«
    » Aye . Lizzie ist stark. Aber es wird nicht leicht sein. Es ist schwer zu glauben, dass der Bruder, den wir von klein auf kannten, sich so verändert haben konnte.«
    »Es tut mir leid«, sagte sie, als ihr klar wurde, wie schwierig das auch für ihn sein musste.
    »Das ist eine Menge, was ich verarbeiten muss.« Verständnislos schüttelte er den Kopf. »Verheiratet. Gott, ich kann es immer noch nicht glauben!« Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Vermutlich hattest du recht, an Märchen zu glauben.«
    Jeannie lächelte. »Das würde ich mir ja gerne zuschreiben, aber eine solche Geschichte hätte ich mir niemals vorstellen können.« Sie verstummte kurz. »Sie tun mir leid.«
    Seine Miene verhärtete sich einen Augenblick lang. Die Gefühle für seinen Vater mussten schrecklich zwiespältig sein. Doch dann schien sich etwas von seiner Anspannung zu lösen. » Aye . Sie müssen sich sehr geliebt haben, um so viel zu riskieren.«
    »Er hat auch dich geliebt, Duncan. Was er getan hat, war falsch, aber er hat versucht, es wiedergutzumachen.«
    Duncan nickte, dann setzte er sich in den Sessel, zog sie auf seinen Schoß und schlang die Arme um sie. Glücklich schmiegte sie ihre Wange an seine Brust und genoss seine warme

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