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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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mitzufahren, und flüsterte es Camillo zu.
    »Okay, wir können dich ja unterwegs absetzen«, sagte Camillo.
    Sie zögerte. Fatima wollte eine Tante besuchen, die in der Nähe wohnte, und gegen eine Mitfahrgelegenheit nach Hause war ja eigentlich nichts einzuwenden.
    »Okay.« Sie umarmte Fatima kurz und vereinbarte mit ihr, am nächsten Tag zu telefonieren.
    Camillo und Simone setzten sich auf die Rückbank. Thomas schob sich hinter das Lenkrad, und Marco nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Thomas setzte zurück. Als er aus der Parklücke in Richtung Lundtoftegade fuhr, bog ein schwarzer Mercedes um die Ecke und blockierte vor ihnen die Straße.
    »Fuck, das sind die Devils!«, schrie Marco. »Zurück! Schnell, zurück! Verdammt!«
    Thomas fuhr mit Vollgas rückwärts, hatte den Wagen aber noch nicht richtig ausgerichtet und rammte ein parkendes Fahrzeug. Zwei Devils sprangen aus dem Mercedes und kamen direkt auf sie zu. Camillo und das Mädchen auf dem Rücksitz begannen zu schreien. Thomas schaltete in den ersten Gang und fuhr etwas vor, um wieder frei zu kommen.
    Einer der Devils blieb vor ihm stehen, hob eine Pistole und zielte auf ihn.
    »Er hat eine Waffe!«, schrie Marco, »Fahr, jetzt fahr doch endlich!«
    Thomas hatte wieder den Rückwärtsgang eingelegt und trat das Gaspedal durch. Sie mussten nur zwanzig oder dreißig Meter zurücksetzen, dann konnten sie wenden und Gas geben.
    Ein Schuss übertönte alle anderen Geräusche.
    Und dann noch einer.
    Marco hörte ein Zischen wie von Luft, die aus einem Reifen entwich. Und dann mit einer leichten Verzögerung einen hohen, schrillen Schrei. Er kam von der Rückbank.
    »Die haben mich getroffen! Die haben mich getroffen!«, schrie das Mädchen.
    Mann, warum hatten sie die Tussi mitgenommen?
    »Fuck, die schießen, die schießen ja wirklich auf uns!«
    Marco sah entgeistert, wie Thomas den Wagen anhielt, die Tür öffnete und die Hände hob.
    »He, was machst du denn, Mann?«, schrie Marco.
    Gleich darauf waren die Devils am Wagen. Einer rammte Thomas seine Faust in den Magen. Stöhnend ging er zu Boden. Der andere Rocker war zu Marcos Tür gesprungen und zielte mit der Waffe auf ihn. Warum hatte er seine Waffe nur oben in der Wohnung gelassen? Wie dumm konnte man eigentlich sein?
    »Raus aus dem Auto, du Witzfigur!«, sagte der Mann.
    Marco öffnete die Tür und stieg mit erhobenen Armen aus.
    Ein schwarzer Mercedes-Lieferwagen kam um die Ecke gebogen und parkte hinter dem Toyota. Die Schiebetür wurde von innen geöffnet. Ein weiterer Devil kam zum Vorschein.
    »Rein mit euch«, sagte er und wedelte mit seinem Schießeisen herum.
    Marco und Thomas tauschten kurz einen Blick, sahen aber beide keinen anderen Ausweg.
    »Okay, ihr zwei auch!«
    Der Devil mit der Pistole zeigte auf Camillo und Simone, die noch immer zitternd auf dem Rücksitz saßen. Simone stöhnte vor Schmerzen. Camillo knotete seinen Pulli um ihren Oberarm, doch das Blut begann gleich durch den Stoff zu sickern.
    »Wir haben damit nichts zu tun«, sagte Camillo mit heiserer, brüchiger Stimme. »Könnt ihr uns nicht einfach gehen lassen? Ihr seht doch, wie sie blutet …«
    »Ihr hättet euch vielleicht früher fragen sollen, mit wem ihr befreundet seid. Jetzt kommt schon, sonst knalle ich euch ab!«
    Camillo half Simone aus dem Auto und stützte sie auf dem Weg zu dem schwarzen Lieferwagen.
    In der Zwischenzeit hatten die Devils Marco und Thomas abgetastet und sie gezwungen, sich im Wagen auf den Bauch zu legen. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Camillo erfuhr die gleiche Behandlung, während sie Simone in die Ecke stießen und ihre Hände vor dem Körper fesselten. Dann wurde die Tür zugeworfen.
    Sie hörten, wie die Zentralverriegelung aktiviert wurde, bevor der Wagen losfuhr.
    *
    Katrine hatte eine Weile überlegt, ob sie sich genauere Unterlagen aus dem Archiv nach oben bringen lassen sollte – jetzt, da sie schon einmal da war – oder ob es besser war, gleich zurück ins Präsidium zu fahren. Sie kam zu dem Schluss, dass die Informationen, die sie ans Licht befördert hatte, sicher nicht dazu führten, dass direkt jemand verhaftet wurde, sosehr sie sich auch selbst für sie begeisterte. Dazu waren die Beweise zu abstrakt. Außerdem konzentrierten sich die Ermittlungen nach dem gelungenen Nachweis von Asger Dahls DNA im Bordell jetzt sicher noch mehr auf ihn, so dass sie mit ihrer Geoprofilierung und den alten Brandfällen niemanden hinter dem Ofen hervorlocken konnte. Sie

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