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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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Voldgade ab«, stellte Jens mit nervösem Blick auf Lars fest, der verbissen die Bewegungen auf dem Monitor verfolgte. Jens hielt eine Hand über das Mikrophon des Headsets. »Vielleicht will er nach Norden aus der Stadt heraus, es sieht fast so aus, als führe er in Richtung Lyngbyvej«, sagte er. Lars nickte.
    Der rote Punkt bewegte sich langsam die Nørre Voldgade hinauf und an Nørreport vorbei. Fünf blaue Punkte folgten gesammelt mit reichlich Abstand. Hellberg würde die zivilen Autos nicht bemerken.
    »Die Zielperson biegt nach rechts in die Gothersgade ab«, sagte Jens kurz darauf durch. »Er fährt in die Innenstadt!«
    Verdammt, das war das Ungünstigste, was ihnen passieren konnte. Wäre er weiter nach Norden gefahren, hätten sie ihn unter Kontrolle gehabt, aber im Gewimmel der Innenstadt konnte er ihnen leicht durch die Lappen gehen.
    »Team eins und zwei, ihr fahrt durch die Sølvgade, die anderen folgen dem Ziel durch die Gothersgade«, kommandierte Jens.
    Der Punkt bewegte sich an Kongens Have vorbei, rechts durch die Christian IX ’s Gade, weiter durch die Kristen Bernikows Gade und schließlich rechts in die Silkegade.
    »Er fährt in die Silkegade«, stellte Jens fest. Zu Lars sagte er: »Was will er denn da, das ist doch eine Sackgasse?«
    Im gleichen Moment fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Das Illum! Eines von Kopenhagens größten Einkaufszentren. Ein Albtraum in dieser Situation.
    »Zielperson ist auf dem Weg zum Illum«, sagte Jens scharf ins Mikrophon. »Alle Wagen zum Illum, sofort. Team eins und zwei, ihr übernehmt die Eingänge in der Købmagergade, Team drei den Eingang in der Østergade, Team vier den Eingang in der Pilestræde, Team fünf stand-by in der Pilestræde!«
    Jens und Lars folgten dem roten Punkt ins Kaufhaus. Kurz darauf stand er still. Drei der blauen Punkte hatten in der Silkegade und Pilestræde gehalten. Die zwei anderen Punkte bewegten sich rasch aus der Kronprinsessegade in die Christian IX ’s Gade. Gleich waren sie beim Illum. Hellbergs Wagen stand still. Und dann … zeigte sich ein zweiter roter Punkt auf dem Bildschirm, der sich langsam vom ersten weg bewegte. Das war das GPS an Hellbergs Jacke, das Jens während des Verhörs, als die Jacke über dem Stuhlrücken hing, dort angebracht hatte.
    »Er hat das Auto verlassen«, sagte Jens »und geht ins Illum. Team eins?«
    »Team eins hier, wir gehen von der Købmagergade rein«, kam die Antwort.
    »Team zwei?«
    »Team zwei hier, wir gehen vom Amagertorv rein«, war aus einem knisternden Mikrophon zu hören. Der Beamte, der sich meldete, klang kurzatmig.
    »Team drei?«
    »Team drei hier, wir nähern uns dem Østergade-Eingang.«
    Jens sah auf dem Monitor, dass Team vier und fünf die Silkegade erreicht hatten.
    »Team vier?«
    »Team vier hier, wir sind gleich da.« Sie hörten das Schlagen einer Autotür und das Knistern vom Mikrophon, als der Beamte loslief.
    »Zielperson bewegt sich durch das Illum«, meldete Jens. »Jetzt bleibt er stehen. Haben wir Blickkontakt? Team drei? Er ist jetzt in der Nähe vom Ausgang zur Østergade.«
    »Team drei hier, kein visueller Kontakt«, kam die Rückmeldung.
    Jens und Lars starrten auf den kleinen roten Punkt, der sich nicht von der Stelle rührte. Es verging eine gefühlte Ewigkeit.
    »Immer noch kein visueller Kontakt«, meldete Team drei. »Wir bleiben dran.« Knacken im Mikrophon.
    Es verging etwas über eine Minute, die sich entschieden länger anfühlte. Jens’ Bein wippte nervös auf und ab. Dann meldete Team drei sich wieder.
    »Wir haben die Jacke der Zielperson gefunden. Er hat sie auf einen Stuhl geworfen. Wir können ihn nicht sehen!«
    »Verdammt!«, rief Jens und merkte, wie sich die Panik in ihm breitmachte. »Alle Teams halten nach ihm Ausschau! Sofort! Team eins, verschafft euch Zugang zu den Überwachungskameras. Team fünf, raus in die Fußgängerzone! Schnell!«
    Jens riss sich das Headset vom Kopf und schleuderte es auf den Boden. »Verdammt!«
    Lars starrte mit leerem Blick auf den Monitor.
    *
    Katrine zählte seine Schritte, als er die Metalltreppe hochging. Es waren vierzehn Stufen nach oben. Als die Schritte verstummten, hörte sie mit einem Mal Stimmen. Sie stand in der Dunkelheit auf.
    Ihr wurde schwindelig, und sie musste sich mit der Hand an der Wand abstützen, bis der Schwindel sich wieder legte.
    Unter der Tür war schwach ein schmaler Lichtstreifen zu erkennen. Katrine ging mit vor sich ausgestreckten Armen auf die Tür zu, bis

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