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Schrei in Flammen

Schrei in Flammen

Titel: Schrei in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Øbro , Ole Tornbjerg
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die Aufnahmen des Vortags gefunden. Sie spulte etwas vor und kam an eine Stelle, wo ein Mann durch die Tür nach draußen ging. Er schien sich der Kamera bewusst zu sein und tat, was er konnte, um nicht frontal gefilmt zu werden.
    »Stopp! Da!«, rief Jens.
    Katja stoppte die Aufnahme und spulte ein paar Sequenzen zurück, ehe der Mann auf dem Bildschirm erstarrte. Sein Gesicht war zu keinem Zeitpunkt direkt von vorn zu sehen.
    »Sieht irgendwie aus wie …«, begann Jens und beugte sich näher über den Bildschirm.
    »Könnte gut sein …«, bestätigte Katrine.
    Sie sahen sich die Aufnahme ein paarmal an. Waren sich sicher und zweifelten dann wieder. Es konnte durchaus sein, dass sie diesen Mann in der letzten Nacht getroffen hatten. Ein Mann, der behauptet hatte, sein Wagen sei gestohlen worden und der plötzlich in vielerlei Hinsicht in gewaltigen Schwierigkeiten steckte.
    »Gucken wir uns doch mal die Aufnahme an, als er gekommen ist«, sagte Jens. Katja spulte eine Stunde zurück. Aber auch auf dieser Aufnahme war sein Gesicht nicht zu erkennen. »Haben Sie ihn gesehen, als er gekommen ist?«
    »Nein, da saß ich in der Küche.«
    »Aber das Telefonmädchen muss ihn doch gesehen haben? Machen die nicht immer die Tür auf?«
    »In der Regel schon. Aber es war spät, und Nina, die gestern Dienst hatte, wollte früher gehen, und da ich ja ohnehin hier war, war das für mich okay. Maja hat dem Kunden selbst die Tür geöffnet.«
    »Dann hat ihn niemand sonst gesehen?«
    »Nein.«
    »Mist!«, sagte Jens. »Wir müssen ihn uns holen. Einen Augenblick«, sagte er, rief den Wachhabenden an und bat ihn, sofort einen Wagen loszuschicken, um Asger Dahl zum Verhör ins Präsidium zu bringen, und zwei Teams der Spurensicherung ins Bordell und in Majas Wohnung zu beordern. Außerdem bat er ihn, Torsten Bistrup über die aktuelle Entwicklung zu informieren. Jens beendete das Gespräch und bekam Augenkontakt mit Katja. Ihr Blick war finster und traurig.
    »Als dieser Henrik ging, war Maja also allein hier?«
    »Ich habe ihn gehen hören, als ich meine Sachen zusammengepackt habe. Gleich darauf bin ich dann auch gegangen. Maja hat noch abgeschlossen und ist dann auch los.«
    Katja hatte einen fernen Ausdruck in den Augen.
    Jens ließ ihr einen Moment Zeit und holte dann die Porträtaufnahmen heraus, die er in Majas Wohnung gefunden hatte.
    »Katja, wir müssen Sie noch etwas anderes fragen«, sagte Jens. »Ist das hier Maja?«
    Sie warf einen Blick auf die Fotos und nickte mit Tränen in den Augen.
    »Sie haben gesagt, dass Maja keine Familie hat?«, fragte Katrine und bereitete sich innerlich auf eine lange Reihe von Fragen vor.
    »Ihr Vater ist an Krebs gestorben, das war … das ist jetzt gut ein halbes Jahr her, aber sie hatte keinen Kontakt zu ihm«, sagte sie schniefend.
    »Wissen Sie, warum?«
    »Er muss ein ziemlicher Idiot gewesen sein.«
    »Und ihre Mutter?«
    »Die ist gestorben, als Maja noch ein Kind war.«
    »Woran?«
    »Keine Ahnung, irgendeine Krankheit, denke ich.«
    »Wie ist es Maja in der letzten Zeit hier ergangen?«
    »Es ging so«, sagte Katja und zuckte mit den Schultern. »Ganz normal.«
    »Aber sie wollte ganz aufhören? So normal ist das doch wohl nicht?«
    »Stimmt.«
    »Wollte sie das Geschäft dichtmachen?«
    Katja nickte. »Aber nicht sofort. Deshalb wollte sie ja auch noch eine Neue einstellen.«
    »Haben Sie darüber geredet, wovon Sie alle in Zukunft leben sollten?«
    »Ich weiß nicht, ob sie sich darüber schon im Klaren war. Sie hatte wohl einfach genug. Ich glaube aber, sie hat etwas auf der hohen Kante, so dass sie sicher eine Zeitlang zurechtgekommen wäre.«
    »Und Sie?«
    »Ich höre auch auf. Lange wollte ich ohnehin nicht mehr machen. Aber jetzt ist auch für mich Schluss.«
    Katrine nickte und fuhr fort: »Hat Maja in der letzten Zeit etwas gesagt oder getan, das Ihnen merkwürdig vorkam?«
    »Nein.«
    »Sie war in der letzten Zeit nicht besonders fröhlich oder niedergeschlagen?«
    »Nein, sie hat sich einfach nur darauf gefreut, bald aufzuhören. Eine große Nummer hat sie aber nicht daraus gemacht.«
    »Wissen Sie, was sie gestern Abend noch vorhatte? Hatte sie noch eine andere Verabredung?«
    Kopfschütteln. »Sie wollte nach Hause und sich ausruhen.«
    »Und wie war ihre Laune gestern?«
    Katja dachte nach. »Sie wirkte ein bisschen abwesend, angespannt. Etwas kurz angebunden.«
    »Haben Sie eine Vorstellung, warum?«
    Katja schüttelte den Kopf.
    »Hat sie privat irgendeine

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