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Schrei vor Glück: Zalando oder shoppen gehen war gestern

Schrei vor Glück: Zalando oder shoppen gehen war gestern

Titel: Schrei vor Glück: Zalando oder shoppen gehen war gestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Seidel
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Propaganda. Der Onlinehandel wird weiter wachsen und Zalando ist da
mittendrin und wird überproportional wachsen. Ich sehe nicht, warum das anders
kommen sollte.«
    Ingo Heinrich, stylefruits.de
    »Es muss das Ziel sein, mit einer gleich bleibenden oder
sinkenden Zahl an Produkten den Umsatz zu erhöhen. Es scheint mir möglich, das
Zalando das schaffen kann.«
    Dieter Holzer, Tom Tailor
    »Der eigentliche Herr des Onlinehandels ist Amazon. Aber
Zalando ist in Europa in seinen Produktkategorien sehr weit vorne.«
    Kay Hafner, Berater
    »Zalando ist ein superspannender Präzedenzfall. Das
Unternehmen schreibt ein interessantes Stück Online-Geschichte. Man darf
gespannt sein, ob es ein Happy End gibt.«
    Christian Hackel, Deichmann.
    »Zalando ist immer noch eine große Wette. Die entscheidende
Frage ist: Bekommt das Management sein Geschäftsmodell bis zu dem Augenblick
profitabel, an dem die bisherigen Geldgeber einen entsprechenden Payback sehen
wollen und aussteigen können? Ist bis dahin die Gewinnschwelle überschritten,
um einen möglichen Börsengang zu rechtfertigen, mit dem das weitere Wachstum
finanziert werden kann? Dann kann das Unternehmen auch auf Dauer ein Erfolg
werden. Wenn nicht, wird es sehr schwierig.«
    Jochen Hiemeyer, Accenture
    »Das Faszinosum ist wahrscheinlich dieses enorme Wachstum von
Zalando in einer Branche, in der es seit Jahren nicht viel Wachstum gibt. Und
in dieser Situation ist Wachstum an sich schon ein Wert, ein Erfolgskriterium,
bei dem manche ihr BWL-Studium schon mal vergessen. Das Unternehmen hat sich
mit sehr hohen Marketinginvestitionen sehr viel Umsatz erkauft. So etwas kann
sich nur rechnen, wenn es auf den Exit ausgerichtet ist. Wenn man mit der ersten
Umsatzmilliarde noch nicht in der Gewinnzone ist, wird es mit der zweiten auch
nicht leicht.«
    Bruno Sälzer, Escada
    »Ich weiß nicht, wie sich das ohne Übernahme der
Versandkostenpauschale durch den Kunden rechnen soll. Bei potenziell steigenden
Logistikkosten sind zudem hohe Retourenquoten in der Bilanz geradezu
verheerend. Das Geschäftsmodell kann funktionieren, wenn man es mit anderen
Produkten wie Textilien kombiniert. Allein mit Schuhen funktioniert es nach
meiner Erfahrung nicht. Damit kann man nur Geld verbrennen.«
    Matthias Händle, HammReno-Group
    Und noch drei prägnante Zitate, deren Urheber sich hier nicht
outen wollten:
    »Ich wäre sehr überrascht, wenn Zalando sein rasantes Wachstum
nicht fortsetzen würde. Zwei Milliarden Euro Umsatz werden wir wahrscheinlich
schon bald sehen, auch drei Milliarden sind drin. Ich traue Zalando auf Dauer
eine Rendite von vier oder fünf Prozent zu. Mehr wird aber wegen der hohen
Vergleichbarkeit der Artikel und dem daraus resultierenden Preiswettbewerb
Online schwierig. Ob das den Investoren ausreicht, weiß ich nicht. Dass Zalando
mithilfe seiner Eigenmarken in wirklich attraktive zweistellige Renditeregionen
vorstößt, kann ich mir nicht vorstellen.«
    Ein Geschäftspartner
    »Zalando? Davon wird nichts übrig bleiben«.
    Der Chef eines Laden Mode-Markenherstellers
    »Wir kaufen uns kein Wachstum, sondern wir erwirtschaften es
profitabel«.
    Ein Wettbewerber
    Im Zalando-Lager selbst nimmt man all die Untergangs-Unkerei
zur Kenntnis, fühlt sich aber deutlich unterschätzt. Schon Mitte 2011 ging
Florian Heinemann, Chef von Rocket Internet, bei einem Vortrag auf die
Skeptiker ein, die sich etwa auf der Onlineseite excitingcommerce.de äußern. Quintessenz seiner Aussage: Die da draußen halten uns
für dümmer als wir sind. »If you look at the comments you see on exciting
commerce, everybody says: ›Well, these stupid idiots, you know, they are
spending so much money. Zalando cannot be worth the money. They are just
throwing out all their marketing budgets.‹ I can assure you: This is definitely
not happening. We know exactly what we’re doing there.« ( http://www.excitingcommerce.de/2011/06/business-intelligence-bei-rocket-internet.html , gesehen 20.05.2013)
    Wenn man Zalando-Gründer Robert Gentz auf die Dauerkritikpunkte
»fehlender Gewinn« und »hohe Retourenquote« anspricht, verliert er schon mal
etwas von seiner sachlichen Freundlichkeit – vor allem beim ersten Punkt. »Es
ist überhaupt keine Frage: Im Kernmarkt Deutschland, Österreich und Schweiz
sind wir längst profitabel.«
    Das hatte Zalando bereits im Februar 2013 bekannt gegeben,
ebenso wie die Eigenkapitalquote die mit 50 Prozent sehr hoch ist. »Wenn wir
beispielsweise die Marketingkosten

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