Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Titel: Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Kreutzer
Vom Netzwerk:
Tankwagen gefahren. Den Tankinhalt haben Sie dann auf dem östlichen Teil des Geländes ausgeleert."
    "Wie wollen Sie das beweisen?"
    "Wollen Sie das ernsthaft wissen, wo Sie wie der absolute Amateur die Spuren so breit verstreut haben wie ein Elefant die Scherben in einem Porzellanladen?" Vogler wollte ihn demütigen.
    Ganter war erschrocken. Er hatte sich jedoch im nächsten Augenblick wieder gefasst. Ganter wollte Zeit gewinnen, nur kurze Zeit zum Überlegen. Vogler ließ sie ihm.
    Richter betrat das Wohnzimmer oder besser das, was einmal ein Wohnzimmer hatte sein sollen. Ganter ging hinterher. "He, Du Arsch. Wer hat dich hier reingelassen?"
    "Na ich", sagte Richter frech. Vogler folgte ihnen. Er war einiges gewohnt, was seine eigenen vier Wände anging, aber das hier schlug alles. Es gab nahezu keinen Gegenstand des alltäglichen Lebens, der Vogler spontan eingefallen wäre, der hier auf Boden, Tisch oder Sofa nicht zu finden war.
    Richter sah sich amüsiert und mit Erstaunen um und ließ die Bemerkung fallen, das es doch sehr gemütlich wäre.
    "Also, Herr Ganter, was hatten Sie denn in Bitterfeld zu entleeren?", fragte Vogler.
    "Kalklösung, wissen Sie, die ist gut für ..."
    "So ein Mist!", rief Richter. "Ich habe Sie gebeten, Sie sollen bei der Wahrheit bleiben! Und was machen Sie? Sie lügen uns an!" Er sah ihm direkt in die Augen, indem er seinen Kopf wie ein Adler nach vorne streckte. Seine Hand glitt in die Innentasche seiner Jacke und holte ein Schriftstück hervor.
    "Das hier sind Analysedaten, guter Mann. Wir haben Proben genommen. Die habe ich überprüfen lassen, und siehe da: Es handelt sich um polychlorierte Biphenyle. Und sehr hoch konzentriert sind sie obendrein."
    "Davon weiß ich nichts!" Ganter machte eine abwehrende Geste.
    "Sie lügen ja schon wieder", sagte Richter.
    "Wie wollen Sie das denn alles beweisen, Sie Arschloch?"
    "Erstens: dass Sie das waren, daran besteht ja wohl kein Zweifel. Ich habe sogar Ihre Fingerabdrücke auf einer Coladose und die Stellungnahme der Spedition", klärte Vogler ihn auf. "Zweitens: ich habe die Aussage von dem Mann, der Sie reingelassen hat. Der wird das jederzeit vor der Polizei wiederholen. Ganter, Sie sind am Ende, wir beweisen Ihnen alles! Es wäre besser für Sie, wenn Sie das zugeben würden. Sie sind geliefert. Die Polizei ist auf unserer Seite. Und es ist im Auftrag der ICCO geschehen, Sie waren nur der Ausführende."
    "Ich gebe nichts zu! Ich habe nichts getan!", schrie er.
    "Gut, wie Sie wollen, damit machen Sie alles nur noch schlimmer. Ihnen würde bei der Polizei gar nicht viel passieren im Verhältnis zu dem, was die Italiener Ihnen antun werden, wenn ich denen zukommen lasse, dass Sie gequatscht haben. Und das werde ich tun, verlassen Sie sich darauf, wenn Sie nicht auspacken! Was wir wollen, ist die klare Aussage von Ihnen, dass Sie von der ICCO beauftragt worden sind. Dann haben Sie wenigstens die Gewissheit, dass wir die dingfest machen, dann kann Ihnen nichts geschehen. Wie Sie wollen!" Vogler ging auf Ganter zu und blickte ihn an, als würde er ihn gleich auffressen. "Und wenn Sie das nicht tun, dann gnade Ihnen Gott! Wir werden Ihnen die Hölle heiß machen, darauf können Sie sich verlassen. Sie werden keine Minute Ruhe haben, man wird Sie jagen, bis Sie den heutigen Tag verfluchen, an dem Sie uns nichts gesagt haben. Wissen Sie überhaupt, worauf Sie sich da eingelassen haben? Das sind nicht nur die Italiener, das ist die höchste politische Ebene, der Sie geschadet haben, da hängen Ministerien drin! Was glauben Sie, wird mit Ihnen passieren, wenn die Ihren Namen erfahren?"
    Ganter war sichtlich verschreckt von Voglers Ausführung. Voglers Hand glitt in die Jackettasche, und er schaltete das Diktiergerät ein und legte es auf den Tisch. Ganter zögerte noch, doch dann entschloss er sich zaghaft zu reden:
    "In Ordnung, okay, ich sage Ihnen was, ja? Dieser miese Leclerq hat mir den Auftrag erteilt."
    "Erst noch folgendes: Bestätigen Sie, dass Sie das hier freiwillig aussagen. Na los. Sprechen Sie!"
    "Ja", sagte er zögerlich.
    "Deutlicher!"
    "Ich sage das hier freiwillig aus!", sagte er laut mit Widerwillen.
    "Nennen Sie Ihren Namen und die volle Adresse."
    "Na los!", forderte Richter.
    Ganter sagte zögerlich seinen Namen und seine Adresse.
    "Also, was haben Sie am 4. April nach Bitterfeld gefahren?"
    "Ich weiß nur, dass ich angeblich Kalklösung gefahren habe, das soll gut für die Böden sein. Naja, und da habe ich die Sachen eben

Weitere Kostenlose Bücher