Schuechtern
errichtet. Er besteht aus einem massiven Sandsteinblock in Form eines Rückenpanzers; doch wenn man genauer hinschaut, befindet sich an seinem Fuß, in der Mitte des Sockels, ein etwa handtellergroßes Loch. In der dahinter liegenden Höhle wohnt eine viele hundert Jahre alte Landschildkröte; und zwar ebenjenes Exemplar, das für die Darstellungen auf der Flagge und der Währung als Vorbild gedient haben soll. Überprüfen lässt sich das nicht, da sich die Schildkröte schon seit Generationen nicht mehr aus ihrem Bau herausbewegt und den Menschen gezeigt hat. Manche sind daher der Meinung, sie sei tot. Ich glaube aber, sie ist ganz einfach schüchtern.
Ich danke Adam, Elke, Jochen, Marin, Matthias, Michael, Sabine und Wolfram für die Geburtshilfe, Omofolabo für Kehinde, Tobi für den Soundtrack, Alice für die Stille und Svenja für alles. Für fachlichen Rat danke ich Jakob Hein und Christopher Lane. Ein besonders dickes Dankeschön geht an Mariana und Tobias.
Literaturliste
Alfred Adler: Über den nervösen Charakter: Grundzüge einer vergleichenden Individualpsychologie und Psychotherapie . Göttingen 1997.
Giorgio Agamben: «Idee der Kindheit». In: Idee der Prosa . Frankfurt am Main 2003: 91–95.
Chris Anderson: The Long Tail: Why the Future of Business Is Selling Less of More . New York 2006.
Aristoteles: Nikomachische Ethik . Stuttgart 2003.
Aurelius Augustinus: Vom Gottesstaat . 2 Bände. Zürich 1955.
Nicholson Baker: A Box of Matches . London 2004.
Borwin Bandelow: Das Buch für Schüchterne: Wege aus der Selbstblockade . Reinbek bei Hamburg 2007.
Henry Beard: Latin for All Occasions . New York 1990.
Samuel Beckett: Endspiel. Fin de partie. Endgame . Frankfurt am Main 1974.
–. Murphy . Montreuil und London 1993.
Walter Benjamin: «Über die Scham». In: Gesammelte Schriften. 7 Bände. Frankfurt am Main 1985: VI, 69–71.
G. H. Berndt: Schüchternheit, nervöse Angst = u. Furchtzustände sowie andere seelische Leiden und ihre dauernde Heilung. Leipzig o.J.
Jörg Blech: «Seelsorge für die Industrie». In: DER SPIEGEL 20/2011: 116–120.
Heinrich Christian Boie: «Schäferlehren». In: Göttinger Musenalmanach auf das Jahr 1774 . Göttingen 1962 [1774]: 160–163.
Norbert Bolz: «Wettkampf der Feuerwerker». In: Bernhard Pörksen und Wolfgang Krischke (Hrsg.): Die Casting-Gesellschaft: Die Sucht nach Aufmerksamkeit und das Tribunal der Medien . Köln 2010: 68–81.
Pierre Bourdieu: Sozialer Sinn: Kritik der theoretischen Vernunft . Frankfurt am Main 1993.
Joanna Bourke: Fear: A Cultural History . London 2005.
Joachim Heinrich Campe: «Sensation, Sensibilität, Sentiment, sentimental, sentimentalisieren, u.s.w.» In: Gerhard Sauder (Hrsg.): Theorie der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang . Stuttgart 2003: 44–47.
W. Ray Crozier: Understanding Shyness: Psychological Perspectives. Houndmills und New York 2001.
W. Ray Crozier und Lynn E. Alden: «The Social Nature of Social Anxiety». In: Dies. (Hrsg.): International Handbook of Social Anxiety: Concepts, Research and Interventions Relating to the Self and Shyness . Chichester et al. 2001: 1–20.
Christoph Demmerling und Hilge Landweer: Philosophie der Gefühle. Von Achtung bis Zorn. Stuttgart und Weimar 2007.
Jacques Derrida: Grammatologie . Frankfurt am Main 1983.
René Descartes: Über die Leidenschaften der Seele. Philosophische Werke . 4 Bände. Leipzig 1911: IV.
Die Bibel. Nach der Übersetzung Martin Luthers . Stuttgart 1999.
Norbert Elias: Über den Prozeß der Zivilisation: Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen . 2 Bände. Frankfurt am Main 1997.
Flanders & Swann: «Twice Shy». In: The Complete Flanders & Swann . EMI, 2009.
Michel Foucault: Überwachen und Strafen: Die Geburt des Gefängnisses . Frankfurt am Main 1977.
Georg Franck: «Die Währung des Glotzens». In: Bernhard Pörksen und Wolfgang Krischke (Hrsg.): Die Casting-Gesellschaft: Die Sucht nach Aufmerksamkeit und das Tribunal der Medien . Köln 2010: 126–137.
Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur . In: Studienausgabe . 10 Bände. Frankfurt am Main 2000: IX, 191–270.
–. «Die Weiblichkeit». A.a.O.: I, 544–565.
Ute Frevert: «Was haben Gefühle in der Geschichte zu suchen?». In: Geschichte und Gesellschaft: Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft 35 (2009): 183–208.
Ralph Geisenhanslüke: «Echte Helden sind schüchtern». In: DIE ZEIT , 12.1.2012: 52.
Gesundheitsberichterstattung des Bundes .
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