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Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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und Sabine ein und dieselbe Person sind!“
    Irritiert von seinem Verhalten stellte ich meine Dose ab undmusterte ihn argwöhnisch. „Okay, du brauchst wirklich dringend mal eine Mütze voll Schlaf. Ich habe es dir erzählt. In der Küche, weißt du nicht mehr?“
    Alec sah jetzt ernsthaft verunsichert aus – und für einen kurzen Augenblick sogar regelrecht bestürzt –, dann gingen bei ihm im übertragenen Sinn die Lichter aus, wie bei einem Stromausfall, der eine gesamte Stadt lahmlegt.
    „In der Küche?“, wiederholte er, vornübergebeugt, die Hände an die Schläfen gedrückt. „Auch mitten in der Nacht, so wie jetzt?“
    „Ja. Du warst gerade dabei, dich durch eine von Dads Cupcake-Schachteln zu futtern.“
    Er atmete langsam aus und murmelte: „Das hat er also gemeint …“
    „Was?“ Ich kniff die Augen zusammen. „Ist alles okay mit dir?“
    „Ja, ja“, antwortete er hastig. „Ich bin nur … übermüdet. Also, Sabine ist eine Mara? Ohne Quatsch?“
    „Willkommen in der Diskussionsrunde.“ Ich neigte den Kopf mehrmals nacheinander zu beiden Seiten, um meine verkrampften Nackenmuskeln zu lockern. „Sie hat in meinen Ängsten rumgewühlt und nach irgendwas gesucht, womit sie mich so fertigmachen kann, dass ich weglaufe und sie Nash für sich hat.“
    „Wow.“ Alec pfiff durch die Zähne und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen in sein Kissen zurück. „Das klingt echt übel. Ich meine, so was grenzt ja schon an Folter auf Unterwelt-Niveau. Zumindest die auf psychologischer Ebene.“
    Ich nahm meine Dose und trank einen weiteren Schluck daraus, in der Hoffnung, das Koffein würde bald seine volle Wirkung entfalten und mich genug aufputschen, damit ich nicht in den nächsten fünf Minuten an Ort und Stelle einnickte. „Tja,Sabine fährt nicht gerade einen Schmusekurs.“
    „Und was willst du jetzt unternehmen? Du kannst das ja nicht einfach so weiterlaufen lassen.“ Alec schien sich gefangen zu haben, und ich war erleichtert, dass er wieder er selbst war.
    „Weiß ich. Ich dachte, die Sache hätte sich erledigt, nachdem ich ihr eine verpasst habe, und Nash meinte …“
    „Warte, du hast jemanden geschlagen?“
    Ich schloss die Finger fester um die kalte, feuchte Coladose. „Weshalb reagiert ihr eigentlich alle so überrascht?“ Anstatt einer Antwort zog Alec nur vielsagend die Brauen hoch. „Okay, ich bin vielleicht nicht direkt eine Profiboxerin, aber sie hat es echt drauf angelegt. Und was viel wichtiger ist, danach hat Nash gesagt, sie hätte versprochen, sich aus meinen Träumen rauszuhalten. Nur leider war das offensichtlich gelogen. Entweder von ihr oder von ihm.“
    „Und wer kommt als Lügner eher infrage?“
    Ich trank einen großen Schluck, dann einen zweiten, um Zeit zu schinden, denn ich mochte darüber eigentlich gar nicht nachdenken. „Kann ich nicht sagen. Wirklich. Die Wahrheit ist, dass ich Sabine bis jetzt noch nie bei einer Lüge erwischt habe. Ihr Motto ist ‚Mitten ins Gesicht‘ und ‚Je unverblümter, desto besser‘. Nash dagegen hat mich schon öfter belogen. Schon traurig, oder? Ich meine, seine Serienkiller-Exfreundin ist ehrlicher zu mir als er.“
    „Killer …“, sagte Alec. „Du glaubst wirklich, dass sie diese Lehrer umgebracht hat?“
    „Ich weiß es nicht. Alles andere gibt sie offen zu, also warum sollte sie ausgerechnet das abstreiten, wenn sie es getan hätte. Ist ja nicht so, dass sie befürchten müsste, wegen Traumstalking eingebuchtet zu werden. Da würde die Polizei sich nur drüber kaputtlachen. Also, vielleicht war sie es tatsächlich nicht.“ Ich ließ den Kopf in die Rückenlehne des Sessels sinken. „Nur fallen mir keine anderen potenziellen Täter ein, und du hast esselbst gesagt, die Handschrift passt zu einer Mara.“
    Alec runzelte die Stirn. „Ja, aber das war, bevor ich wusste, dass die Mara auf deiner Verdächtigenliste jemand ist, mit dem du zur Schule gehst.“
    „Macht das einen Unterschied?“
    Er zögerte. „Na ja, ich hatte nur gemeint, diese bestimmte Spezies wäre besonders qualifiziert, solche Morde zu begehen. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die eine Angehörige dieser Spezies, die du zufällig kennst, automatisch die Täterin ist. Du kannst niemanden beschuldigen, er hätte deine Lehrer getötet, ohne wenigstens einen Hauch von einem Beweis, Kaylee.“
    Ich zuckte innerlich zusammen. „Zu spät.“
    Entgeistert blickte er mich an. „Bitte erzähl mir jetzt nicht, du hast eine

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