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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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sie bereits Interessenten auf die nächsten Wochenenden vertrösten.
    Der kurze Text war also nicht unbeachtet geblieben, wie Angelina anfangs befürchtet hatte.
     
    La cucina erotica: Es müssen nicht unbedingt Austern und Sellerie sein! Unser Kochkurs bietet in kleinem Kreis eine Einführung in die geheimnisvolle Erotik der Speisen. Außergewöhnlicher Weinkeller. Information und Anmeldung unter ...
     
    „Es ist unglaublich, aber wir sind für die nächsten Wochen ausgebucht“, stellte Angelina halb ungläubig, halb jubelnd fest und legte den Hörer auf, nachdem sie einen der vielen Anrufe beantwortet hatte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so einschlagen würde!“
    „Schaffst du es denn? Alles bis übermorgen vorzubereiten?“, fragte Fabrizio stirnrunzelnd und legte den Stift hin, mit dem er eben überschlagen hatte, wie viel Einnahmen sie erwarten durften.
    „Kein Problem. – Morgen frage ich Ernesto, ob er mich wieder auf den Markt begleitet. Ich werde mich einfach inspirieren lassen.“
    Ungeachtet ihrer leichtfertigen Ankündigung hatte Angelina die halbe Nacht damit verbracht, Einkaufspläne zu erstellen. Man konnte sich ja vielleicht eine Improvisation erlauben, aber sie war eine gelehrige Schülerin gewesen und unterschätzte die Probleme nicht, für ein größeres Essen alle Zutaten vorrätig zu haben.
    Die Teilnehmer würden ordentlich zur Kasse gebeten werden und hatten das Recht auf einen reibungslosen Verlauf. Und da sie hier mitten im Wald weit entfernt von jedem Supermarkt waren, in dem man auf die Schnelle etwas hätte besorgen können, musste alles im Haus sein.
    Die alte Maria schnalzte zufrieden mit der Zunge, als Angelina ihr die Liste überreichte. „Keine Sorge, ich liefere zuverlässig“, versicherte sie, während sie die Hähnchenschenkel und Venusmuscheln für den anstehenden Kochkurs einpackte. „Sie können auch Ernesto schicken, es holen. Der kommt gerne nach Bedero, nicht wahr, Junge?“ Bei diesen Worten zwinkerte sie ihm viel sagend zu und stieß ihm den Ellenbogen in die Seite. Erstaunt beobachtete Angelina, wie unter der gesunden Bräune leichte Röte aufstieg. Im nächsten Moment verstand sie den Grund für seine Verlegenheit und sah taktvoll in die andere Richtung; sie war gar nicht auf die Idee gekommen, ihm eine Affäre zuzutrauen.
    Von der Seite musterte sie ihn mit neuem Interesse und bemerkte plötzlich, dass die Arme, die ihre Körbe trugen, zwar lang und schlaksig, aber sehnig waren. Die muskulösen Schenkel wurden von den zu großen Bermudashorts verhüllt. Der breite Brustkorb, die Muskelstränge an seinem Hals, der leichte Schatten von Bartstoppeln auf Kinn und Wangen jedoch zeigten deutlich, dass er kein Teenager mehr war.
    Beim Obststand wählte sie besonders sorgfältig die weißfleischigen Pfirsiche für das Dessert aus. Sie mussten genau den richtigen Reifepunkt haben, um ein perfektes Ergebnis zu liefern.
     
    Als sie mit ihren zum Platzen gefüllten Körben und Taschen zum Wagen zurückkehrten, wirkte Ernesto ungewöhnlich gedankenverloren, sodass sie überlegte, worüber er wohl so angestrengt nachdachte.
    „Fabrizio hat mir erzählt, ihr wollt in der Locanda erotische Kochkurse machen“, sagte er schließlich.
    „Hmmh“, bestätigte Angelina und wartete gespannt, worauf er hinauswollte.
    „Was wir heute eingekauft haben – ist das schon für solch ein Menü?“, kam es schließlich zögernd von seiner Seite, während er schwungvoll die Gangschaltung wechselte.
    „Ja, wieso?“
    „Und was soll an diesen weißen Pfirsichen, die du für den Nachtisch gekauft hast, so besonders erotisch sein?“, hakte er mit deutlichem Befremden nach.
    Angelina lächelte vor sich hin und streckte ihre langen Beine, ungeachtet der Tatsache, dass ihr Kleid fast bis zum Schenkelansatz hochrutschte.
    „Wir dünsten sie in Marsala, bis sie die Konsistenz von festen Brüsten haben“, erklärte sie ihm bereitwillig. „Noch so fest, dass sie Widerstand bieten, aber schon so weich, dass sie geschmeidig werden.“
    Ernesto schluckte angestrengt, und zu ihrem Vergnügen begannen sich die mit Comicfiguren bedruckten Shorts auszubeulen. Er schwieg, starrte auf die Straße und wischte sich nur hier und da mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    „Das Erotische ist eigentlich nichts Stoffliches – außer vielleicht bei manchen Gewürzen“, schränkte sie ein. „Das Wirksamste ist die Imagination. Wie du ja eben selber festgestellt hast, wirkt allein die

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