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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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Lammfleisch zu kaufen. „Sobald sie älter als vier, fünf Monate sind, müffelt es. Lass die Finger davon, du kriegst den Schafgeruch nie heraus, und wenn du noch so viel Knoblauch nimmst!“
    Dieses hier roch einwandfrei, und die alte Maria grinste zustimmend ihr zahnloses Grinsen, während sie es ihr einpackte. „Sie haben tatsächlich bei Ugo gelernt“, stellte sie lobend fest. „Der war immer schrecklich pingelig mit Lammfleisch.“
    Auch am Gemüsestand war Onkel Ugos Name eine Art Türöffner. „Selbstverständlich ist es mir eine Ehre, die Signora mit dergleichen Qualität zu beliefern“, versicherte der umfangreiche wie wortgewaltige Süditaliener, bei dem Onkel Ugo bevorzugt gekauft hatte. Hier fiel ihr die Entscheidung schwer. Sollte sie von den taufrischen Erdbeeren nehmen, die er erst heute Morgen aus Deutschland geliefert bekommen hatte, oder von den duftenden Pfirsichen aus Kreta oder ...
    Bis Onkel Ugos Gemüse reif war, musste sie sich mit praktisch allem eindecken. Ernestos Körbe füllten sich mit prallen Tomaten aus Kalabrien, zarten Zucchini aus Spanien, Artischocken aus Cannes, Paprika aus Sizilien und den ersten Auberginen aus Lampedusa. Sie schwankte zwischen den taufrischen Erdbeeren aus dem Tessin und den Kirschen aus dem Piemont und nahm schließlich beide.
    „Probieren Sie die Avocado. In zwei Tagen sind sie genau richtig.“ Damit reichte er ihr eine der birnenförmigen Früchte mit der dunkelgrünen Farbe. Vorsichtig drückte sie mit zwei Fingern den Stengelansatz. Ja, zwei bis drei Tage. Dann würden sie für kurze Zeit diese wunderbare schmelzende Konsistenz haben, die sich mit frisch gemahlenem Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft zu einem vollkommenen Geschmack verband. Sobald das Fruchtfleisch am dicken Ende auf Fingerdruck nachgab, verschwand der nussige Unterton und machte einem eher muffigen, überreifen Platz.
    Dann war sie nur noch für andere Dinge zu gebrauchen. Angelina lächelte in der Erinnerung an jenen Abend, an dem sie Fabrizio mit der Behauptung schockiert hatte, sie könne ihn mit einer Avocado befriedigen. Sie hatten sogar gewettet, so fest war er davon überzeugt gewesen, dass es nicht funktionieren würde!
    Geschickt hatte sie die Frucht halbiert, den Kern ausgelöst und das Innere ein wenig zurechtgeschnitzt. Fabrizio hatte ausgesprochen ungläubig geschaut, als sie mit der einen Hand fest seinen Penis umfasst und mit der anderen die präparierte Avocado über seine Eichel gestülpt hatte.
    Es hatte tatsächlich keine Minute gedauert, bis er den Kopf zurückgelegt, die Augen geschlossen und sich ihrem schmeichelnden Rhythmus überlassen hatte. Die Hand, mit der sie den Penisschaft umklammert hielt, bewegte sich im gleichen Takt wie die Hand, die die Frucht führte. Die butterähnliche Konsistenz des Fruchtfleisches liebkoste sein Glied auf ganz besondere Art. Kühl, schmelzend, cremig. Es war anders als alles, was er bisher empfunden hatte. Er begann, unruhig seine Hüften zu bewegen, aber es war nicht genug Raum für Stöße. Um einen Orgasmus zu erreichen, war er diesem kleinen Stückchen, das um seine Gliedspitze tanzte, ausgeliefert. Das weiche Fleisch gab immer mehr nach, zerfloss, und er ballte die Fäuste vor Frustration, biss die Zähne zusammen und hörte ihr leises, triumphierendes Lachen, als sie fester zupackte. Er glaubte, ihre Finger über der harten Avocado-Haut zu spüren. Das Fruchtfleisch war zu einem dicken Brei zerrieben, der an seinem Glied herunterfloss und bei jeder Bewegung ihrer Faust leise schmatzende Geräusche produzierte.
    Endlich fiel sie in den Rhythmus, den er sehnsüchtig erwartete, und brachte ihn zu einem seiner ungewöhnlichsten Höhepunkte.
    „Ich nehme diese beiden und eine von den weichen“, sie wies mit dem Kinn auf die Stiege hinter dem Tisch, in der die aussortierten Exemplare lagen.
    „Aber Signora“, protestierte der Händler entsetzt, „die können Sie nicht mehr essen!“
    „Ich will sie nicht essen. Ich benutze sie manchmal zur Hautpflege.“
    So konnte man den Verwendungszweck ja wohl auch nennen.
    Zufrieden musterte sie die Ausbeute des Vormittags. Das Einzige, das ihr noch fehlte, war ein Käselieferant. Aber auch dafür hatte Onkel Ugo einen Spezialisten gehabt, der nur zu erfreut war, seine Nichte und Nachfolgerin zu beliefern.
     
    Fabrizios Idee mit den speziellen Kochkursen stieß auf eine überwältigende Nachfrage. Noch am gleichen Tag, an dem ihre bescheidene Anzeige erschienen war, mussten

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