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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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Handtücher und Bettwäsche.
    „Wenn Ernesto morgen mit dem Rucola kommt, müssen wir ihn fragen, ob es hier in der Nähe eine Wäscherei gibt. Eine Putzfrau wäre auch nicht schlecht! „, murrte Angelina und versuchte ungeschickt, eine dicke Spinne, die sich in der Ecke zwischen Fenster und Kommode eingerichtet hatte, mit dem Besen hinauszubefördern.
    „Alles was du willst, Engelchen – aber lass uns erst einmal dieses Wochenende gut überstehen!“

Kapitel 4
     
    Der offizielle Kursbeginn war auf 18 Uhr angesetzt. Wenn Angelinas Zeitplan eingehalten werden konnte, müssten sie bis Mitternacht mit allem fertig sein. Sie hatte den ganzen Tag damit zugebracht, alles vorzubereiten und bereitzustellen. Jedes Detail hatte sie mindestens dreimal überprüft, aber dennoch war sie ausgesprochen nervös, als gegen halb sechs als erste Gäste ein älterer Herr mit lustig zwinkernden Augen und seine Frau erschienen. Die etwas schüchtern wirkende Matrone hätte man sich eher beim Plätzchenbacken mit ihren Enkelkindern vorstellen können als bei einem Kurs in erotischer Küche. Der Dottore schmunzelte, als er ihr Erstaunen bemerkte, und sagte fast entschuldigend: „Ich weiß, ich weiß. An Leute wie uns haben Sie sicher nicht gedacht, als sie die Anzeige in die Zeitung setzten. Aber auch in unserem Alter hat man durchaus noch gewisse Interessen, verstehen Sie?“
    Angelina beeilte sich zu versichern, dass sie durchaus verstünde, und führte die beiden zu Fabrizio ins Büro.
    Die übrigen vier Paare kamen pünktlich und kurz hintereinander.
    „Mein Gott, auf was haben wir uns da eingelassen!“, stöhnte Fabrizio verzweifelt, als Angelina zu ihm ins Büro kam, um zu fragen, ob alles geklappt hätte. „Der eine hat mich doch tatsächlich gefragt, ob wir hier „Spezialzimmerservice“ hätten. Ich muss ziemlich blöde geguckt haben! Und die Rothaarige hat mir das Geld zugeschoben und verkündet, unter Umständen sei für mich noch mehr drin. Wie findest du das?“
    „Schmeichelhaft. Du hättest sie fragen sollen, wie viel.“
    Fabrizio starrte sie sprachlos an. Sie meinte das doch wohl nicht im Ernst? Zwar führten sie eine offene Beziehung, was bedeutete, dass sie sich gelegentlich mit anderen Partnern einließen, aber Geld hatte dabei nie eine Rolle gespielt.
    „Schau nicht so entsetzt! Ich habe doch nur Spaß gemacht.“ Sie beugte sich rasch über ihn und hauchte einen Kuss auf seine Wange. „Aber ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass es so herum auch ganz interessant wäre?“
    Fabrizio starrte ihrer Rückseite nach, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Vielleicht hatte sie Recht. Er fand es hier und da ausgesprochen anregend, mit Angelina das Spiel mit gekauftem Sex zu spielen. Allerdings kannte er nur die Variante mit sich selbst als Kunden. Wie mochte es sich anfühlen, auf der anderen Seite zu stehen? Das eigene Vergnügen hintanzusetzen und quasi geschäftsmäßig eine Frau zum Höhepunkt zu bringen? Rein technisch und ohne persönliche Gefühle.
    Die vor Selbstbewusstsein strotzende Rothaarige wäre sicher eine anspruchsvolle Kundin. Überrascht registrierte er, dass er bei dieser Vorstellung tatsächlich hart wurde.
     
    In der Küche standen die Teilnehmer brav in einer Gruppe beisammen und erinnerten mit ihren weißen Schürzen und gezückten Notizbüchern an eine Hauswirtschaftsklasse.
    Zur Begrüßung und zum „Auftauen“ servierte Angelina eiskalten Prosecco und nutzte die Gelegenheit, ihre Gäste genauer zu mustern.
    Die auffällige Mittvierzigerin mit der dunkelrot gefärbten Mähne und den atemberaubenden High Heels musste die Frau sein, von der Fabrizio gesprochen hatte. Entschieden attraktiv und sich dessen voll bewusst.
    Der hagere Ehemann stand bewundernd hinter ihr. Vermutlich hatte er keinen blassen Schimmer, dass seine Frau sich auch anderweitig vergnügte.
    Wenn sie raten müsste, wer von den Herren nach dem Spezialservice gefragt hatte, würde sie auf den kleinen, nervösen Mann tippen, der ständig etwas in seinen Hosentaschen zu suchen schien. Nicht nur die Anzahl der Schmuckstücke, die die pummelige Frau neben ihm trug, ließen darauf schließen, dass sie das Geld mit in die Ehe gebracht hatte. In krassem Unterschied zu ihrem Mann strahlte sie eine Gelassenheit aus, die an Desinteresse grenzte.
    Eine Bewegung am Rand ihres Gesichtsfelds zog ihre Aufmerksamkeit auf einen hoch gewachsenen, sportlich wirkenden Mann mit erstem Grau im dichten, dunkelbraunen Haar. Das Lächeln,

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