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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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Programm durchzugehen. Sie würde mit der Cucina erotica den Anfang machen, nach dem Essen wollten Pietro und Sandra zuerst eine kurze Vorführung geben und danach den Interessierten Gelegenheit zum Üben bieten.
    Nach einem Brunch sollten Sandra und Angelina die Dessous vorführen, von denen Pietro galant behauptete, dass sie an ihnen gleich doppelt so teuer aussähen.
    Die Abreise war auf den frühen Nachmittag angesetzt. Angelina vermutete, dass sie danach alle völlig erschöpft sein würden. Deshalb hatte sie Pietro auch Recht gegeben, dass es klug wäre, früh zu Bett zu gehen. Aber trotzdem hatten sie noch ein wenig getanzt – unter Pietros strengem Blick und Sandras fröhlichem Kichern hatten Fabrizio und sie so lange die wichtigsten Schritte und Grundfiguren üben müssen, bis er endlich zufrieden war.
    „Ich möchte, dass ihr wenigstens den blutigen Anfängern so weit überlegen seid, dass ihr ebenfalls jemanden einführen könnt“, hatte er gesagt.
    „Und jetzt tanzt bitte ihr zusammen. Ich will sehen, ob ihr auch ohne unsere Hilfestellung zurechtkommt.“
    Etwas unsicher hatte Fabrizio sie in die Arme genommen, und sie hatte ihm ermutigend zugenickt, ehe sie sich der Musik überließ. Fabrizio verfügte nicht über Pietros katzenhafte Eleganz, aber er besaß eine gute Haltung und ein Gefühl für Bewegung und Musik. „Wir sollten öfter zusammen tanzen“, meinte er, zunehmend sicherer werdend, während er sie herumwirbelte.
    „Sehr gut, ausgezeichnet!“, lobte Pietro und nickte gravitätisch, wie ein mit seinen Schülern zufriedener Lehrer. „Komm, Sandra, wenn du nicht mitten in der Nacht geweckt werden willst, gehst du besser noch einmal mit dem Vieh nach draußen. – Wir sehen uns dann morgen!“
    „Ich bin wirklich tierisch müde“, sagte Sandra mit mädchenhaftem Augenaufschlag. „Es war ein anstrengender Tag. Der Markt und der Ausflug mit Ernesto, wisst ihr ...“
    Haha, dachte Angelina ironisch, ich möchte wetten, dass Ernesto um einiges erschöpfter ist als du! Aber laut sagte sie, verständnisvoll nickend: „Ja, die Fahrerei und die Hitze heute haben mir auch ein wenig zugesetzt. Gute Nacht, ihr beiden.“
    Als sie sich später im Bett an Fabrizio kuschelte, schlang er den Arm um sie und sagte nachdenklich: „Was hieltest du davon, wenn ich eines der Gästezimmer umfunktioniere? Angelo hat angeboten, mir Privatkunden zu vermitteln, die selber nicht die Zeit oder Lust haben, die Börsen zu beobachten. Wenn wir uns einen Internetanschluss legen ließen, könnte ich versuchen, wieder Fuß zu fassen.“
    „Angelo ist nicht gerade selbstlos! Er wird dir all die Kunden zuschieben, die er nicht haben will“, gab Angelina zu bedenken.
    „Ist mir klar!“ Fabrizio zog eine leichte Grimasse der Resignation. „Aber irgendwo muss ich anfangen. Und die Großen geben mir erst recht keine Chance!“
    „Möchtest du denn so gerne wieder ins Haifischbecken zurück?“
    „Nicht unbedingt!“ Er lachte leise auf und fuhr fort: „Aber an das Gold, das da drin liegt, möchte ich gerne wieder herankommen. Und von hier aus wäre es ideal: Ich bräuchte nur Internet ...“
    „Dann machen wir es doch so“, entschied sie kurz entschlossen. „Wenn Ernesto kommt, soll er sich nach jemandem umhören.“
    Sie hatte danach noch einige Zeit wach gelegen und den regelmäßigen Atemzügen neben sich gelauscht. Vermisste Fabrizio die Hektik ihres früheren Lebens? Sie war so zufrieden mit ihrem neuen Leben gewesen, dass sie sich nie gefragt hatte, ob er ebenso zufrieden wäre.
    Vermutlich fehlte Fabrizio inzwischen die Aufregung, die Hektik, das emotionale Auf und Ab der Börsengeschäfte. Er war immer ehrgeizig gewesen. Sicher würde es nicht lange dauern, bis er sein Ziel erreicht hätte: ein gutes Einkommen.
    Vielleicht konnten sie sich bis nächstes Jahr wieder eine kleine Wohnung in Mailand leisten. Dann könnten sie zwischen der Locanda und der Großstadt pendeln. Im Sommer hier draußen in Onkel Ugos Locanda, den Winter in der Stadt.
    Während sie leise aufstand, um Fabrizio nicht zu wecken, und ins Badezimmer ging, dachte sie noch einmal darüber nach. Ja, auch bei Tage betrachtet sah ihre Zukunft gar nicht so trübe aus!
    Sie ging nicht davon aus, dass Sandra und Pietro sich dauerhaft hier festlegen würden, dafür schienen die beiden ihr zu unstetig, aber die nächsten Monate versprachen, aufregend zu werden.
    Erschauernd dachte sie an das Verhörspiel im Büro gestern. Sicher hatte Pietro mehr

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