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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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sie vom Partner sauber lecken. Und haben Sie keine Hemmungen, an den Fingern zu lutschen. Babys machen das noch ganz instinktiv, weil es eine angenehme Erfahrung ist. Es ist schade, dass wir als Erwachsene verlernt haben, die einfachsten Genüsse hinzunehmen.“
    Irgendwie seltsam, überlegte Angelina, während sie beobachtete, wie unterschiedlich die Paare mit dieser Herausforderung umgingen. Ausgerechnet die Finger, diese so überreich mit Nervenenden ausgestatteten Körperteile, wurden so oft als Empfänger lustvoller Gefühle ignoriert. Jeder Mensch strich doch gerne über Samt, Seide oder weiche Haut, betastete Oberflächen, nahm Strukturen auf. Aber jedes Mal reagierten ihre Gäste überrascht, welche Stärke die Lust erreichen konnte, wenn sie sich allein darauf konzentrierten, sie über die Finger aufzunehmen.
    Der Hagere war nicht mehr da, stellte sie überrascht fest, als sie die Paare bei ihren ersten Versuchen ermutigte. Es war schon vorgekommen, dass einige anschließend verschwunden und leicht erhitzt und zerzaust kurz danach wieder aufgetaucht waren, aber alle anderen waren vollzählig und eifrig beschäftigt. Alle, bis auf eine stille junge Frau mit Brille und strähnigen Haaren, die allein im Hintergrund stand und mit den Schatten zu verschmelzen versuchte.
    „Wo ist denn Ihr Mann?“, fragte Angelina erstaunt.
    „Er musste schnell zum Auto“, sagte sie leise und schaute zur Tür, als erwarte sie ihn jeden Moment zurück.
    Wirklich? Oder hatte er sich absichtlich unauffällig verdrückt, und sein Fehlen war nur aufgefallen, weil seine Frau als Einzige verloren im Raum stand.
    „Würden Sie mir mit den Salatplatten helfen?“
    Die Frau tat ihr Leid. Sie fühlte sich ganz offensichtlich nicht wohl hier.
    Während sie mit ihr über den Flur ins Esszimmer ging, in jeder Hand eine der großen weißen Keramikplatten mit den rot bemalten Tomaten, überlegte sie, ob sie Fabrizio oder Pietro bitten sollte, sie auszuhorchen. Sie wirkte eher wie eine verschüchterte Sekretärin als eine Ehefrau. Vielleicht wäre Fabrizio die bessere Wahl. Es könnte sein, das Pietro sie mit seiner offensiven Sexualität verschreckte.
    Pietro und Fabrizio standen im warmen Lichtkreis der Stehlampe neben der Musikanlage und unterhielten sich gedämpft über technische Details.
    Angelina wies ihre Helferin an, die Salatplatten mit der klassischen Kombination aus Tomatenscheiben, Büffelmozzarella und Basilikum auf dem Tisch zu verteilen, und zupfte Fabrizio am Ärmel.
    „Kann ich dich kurz sprechen?“
    Überrascht sah Fabrizio sich um, bemerkte ihr besorgtes Gesicht und sagte schnell. „Natürlich, komm mit nach hinten.“
    „Probleme?“ Pietro wirkte nicht übermäßig besorgt, eher überheblich, also sagte Angelina schnell: „Nein, nein, nichts.“
    Fabrizio ging rasch vor ihr her, öffnete die Bürotür, zog sie hinein und fragte: „Was ist los?“
    „Ich weiß nicht so recht, aber dieser hagere Mann ist wirklich ein seltsamer Typ. Er passt überhaupt nicht zu unserer Klientel. Die Frau übrigens auch nicht. Die beiden interessieren sich nicht die Bohne für erotische Küche. Ich bezweifle, dass sie irgendein Interesse an Erotik haben“, vermutete Angelina bissig. „Sobald ich sie ihre Finger lutschen ließ, ist er dezent verschwunden. Warum hast du sie genommen?“
    „Weil die beiden praktisch die Ersten waren, die sich angemeldet haben. Warte, hier habe ich es: Signor Gaetano Zanini und Begleitung. Sie waren so schnell, dass ich zuerst dachte, sie wären von der Zeitung.“
    „Haben sie den Eindruck erweckt?“
    „Nicht direkt, aber normalerweise melden sich die Leute nicht an, solange die Druckerschwärze noch kaum getrocknet ist!“
    „Man könnte also sagen, er legte großen Wert darauf, bei diesem Kurs einen Platz zu bekommen?“
    „Ja, so könnte man sagen.“
    Angelina runzelte die Stirn. „Es gefällt mir nicht! Ich habe keine Ahnung, was das soll, aber ich mag es nicht, wenn sich hier Leute einschleichen, bei denen man nicht weiß, woran man ist.“
    „Morgen Mittag ist er wieder weg“, tröstete Fabrizio sie. „soll ich ihm beim Essen mal auf den Zahn fühlen?“
    „Ach, wozu.“ Angelina rief sich selber zur Vernunft. „Das lohnt die Mühe nicht. Bisher hat er ja keinen Ärger gemacht. Und wenn er unsere irrsinnigen Kursgebühren zahlt, um sich dann nur herumzudrücken, ist er schließlich selber schuld!“
    Als Angelina in die Küche zurückkehrte, stand Signor Zanini bereits wieder an

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