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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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zwischen dem dichten Brusthaar aufblitzte. Wie raffiniert: Angelina wusste genau, dass er normalerweise keine trug. Und jetzt versuchte ganz sicher jede der anwesenden Damen sich vorzustellen, wo das Kreuz baumelte.
    Geschickterweise war sein Hemd bis auf die beiden obersten Perlmuttknöpfe züchtig geschlossen und regte damit erst recht die Phantasie an!
    Fabrizio und sie wirkten daneben geradezu langweilig. Kein Wunder, dass sie auf einmal unbeachtet allein dastanden.
    „Lass sie erst einmal ihre Neugier befriedigen“, riet Fabrizio und strich ihr aufmunternd über den Arm. „So gut deine Rinderhüfte in Barolo ist – damit kann sie nicht konkurrieren!“ Er schüttelte in einer Grimasse komischer Verzweiflung den Kopf.
    „Vielleicht sollten wir sie in Zukunft erst nach dem Essen vorstellen“, überlegte sie halblaut und sagte dann mit erhobener Stimme: „Darf ich Sie nun alle in die Küche bitten? Ihre Gläser können Sie ruhig mitnehmen.“
    Das allgemeine Durcheinander, in dem jeder seine Schürze suchte, Stift und Block für Notizen bereitlegte und sich endlich neugierig um Angelina versammelte, nutzte Fabrizio, um ihr zuzuflüstern: „Ist dir auch aufgefallen, dass der Hagere da hinten Sandra ziemlich eindringlich gemustert hat?“
    Überrascht schaute sie ihm ins Gesicht. „Nein. Und was wäre, wenn? Das ist doch verständlich – so wie sie aussieht.“
    „Na ja, vielleicht hast du Recht, aber ... Ich kann es nicht beschreiben. Irgendwie lauernd. Ich glaube, ich frage sie nach ihm. Vielleicht sind sie sich schon einmal irgendwo begegnet – das wäre ja möglich.“
    „Meinst du, er hat etwas mit dieser Geschichte zu tun, wegen der die beiden untergetaucht sind?“, fragte Angelina erschrocken. Die Möglichkeit machte sie nervös. Als Pietro es erzählt hatte, hatte es nicht allzu aufregend geklungen, aber wenn er nun absichtlich die Sache ins Lächerliche gezogen hatte?
    „Ich werde sie fragen.“ Fabrizio küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze. „Schau nicht so verschreckt – die denken sonst, dir ist der Braten angebrannt!“
    Seiner Warnung eingedenk bemühte sie sich, sich voll und ganz darauf zu konzentrieren, der Gruppe die Wirkungsweise eines erotischen Menüs zu erläutern. Routiniert und charmant, als wiederhole sie es nicht zum sechzehnten Mal, ging sie auf die unvermeidlichen Nachfragen ein und hatte in kürzester Zeit die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich gezogen mit einem alten Rezept, das Onkel Ugo als Kuriosität aufgehoben hatte. In ihm spielten Stierhoden eine große Rolle.
    „Igitt!“
    „Wie eklig!“
    „Hat man das wirklich gegessen?“
    „Ja, das hat man“, bestätigte Angelina. „Aber heute müssen Sie keine Angst haben: In der Soße für die frische Pasta, die Silvana bereits vorbereitet hat, sind nur pflanzliche Bestandteile!“
    Während die Gruppen eifrig beschäftigt waren, die Zutaten für die schlichte Tomatensoße vorzubereiten, versuchte Angelina unauffällig, den Hageren genauer zu studieren. Er schien nicht übermäßig interessiert an der Herstellung, denn während die anderen eifrig diskutierten, welche Methoden sie für die besten hielten, um frische Tomaten zu enthäuten, hielt er sich im Hintergrund. Welche der Frauen zu ihm gehörte, ließ sich nicht so einfach feststellen. Er schien mehr Beobachter als Teilnehmer. Ein unbehagliches Gefühl beschlich sie. Was immer er hier suchte: Es ging ihm nicht um das Rezept für Angelinas Tomatensoße!
    Die Zubereitung war zwar aufwendig, aber nicht schwierig, und in dem Maße, wie die Tomatenflecken sich auf den diversen Schürzen vermehrten, wurde die Stimmung immer ausgelassener.
    „Signora Angelina, warum nehmen wir dazu eigentlich nicht Tomaten aus der Dose? Dann könnten wir uns die ganze Schweinerei hier sparen!“
    „Dosentomaten haben niemals das Aroma von sonnengereiften, frisch gepflückten – Jeder von Ihnen wird den Unterschied nachher schmecken. Das verspreche ich Ihnen!“
    „Das ist dann aber auch sauer verdient.“
    Angelina musterte die Sprecherin, eine gepflegte Dame, die missmutig den abblätternden Lack auf ihren Fingernägeln betrachtete. Hatte sie schon jemals einfach ihre Finger abgeleckt? Oder die ihres Mannes in den Mund genommen und daran gelutscht, bis er nur noch bebte vor Ungeduld, endlich in sie eindringen zu dürfen?
    „Da es sich um ein erotisches Menü handelt, machen wir jetzt ein Experiment“, erklärte Angelina. „Wir waschen uns nicht die Hände, sondern lassen

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