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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Tropfen seines Blutes tropften auf das Tuch, das in einem matten, grünen Licht erstrahlte, während es das Blut aufsaugte. Mrs Millen stieß seine Hand voller Abscheu zurück. Das Messer verschwand wieder in ihrem Umhang und das grüne Leuchten des Tuchs verblasste.
    »Peg stellt die Fragen«, fauchte sie, »nicht böse kleine Jungen, die schuld daran sind, dass sie viele Monate und viele Meilen nach ihm jagen musste.«
    Sie machte eine ruckartige Bewegung, dann war ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt. Speicheltröpfchen spritzten aus ihrem Mund. Aus ihrem Unterkiefer traten lange Reißzähne hervor, während ihr Zorn wuchs. Max fiel um ein Haar rückwärts von der Kiste.
    »Wenn es nach mir ginge, würdest du längst in meiner Fleischkammer hängen, du kleine Made!«, zischte Peg. »Du kannst von Glück sagen, dass du etwas wert bist und dass Peg ihre Befehle hat.« Der Vye saß einige Sekunden lang keuchend da und musterte mit forschendem Blick Max’ verängstigtes Gesicht. Dann verebbte Pegs Ärger und machte selbstgefälliger Gelassenheit Platz. Millimeter um Millimeter verschwanden ihre Zähne wieder in ihrem Kiefer. Ihr Mund verwandelte sich wieder in eine formlose Masse.
    »Ja, ja, sie haben große Pläne mit diesem Jungen«, murmelte sie, bevor sie wieder nach ihren Nadeln griff. »Marley und der Verräter sagen das... Sofern er der ist, den wir suchen. Wenn nicht... ho-ho-ho ... dann gehört er Peg!«
    Cyrus brachte Max in die muffige Kajüte zurück und verband die frische Wunde.
    »Du darfst Peg nicht wütend machen«, ermahnte der alte Mann ihn, während er Max abermals in das Netz aus Seilen und Knoten hüllte. Max’ Augenlider flatterten vor Schmerz und Erschöpfung. »Das darfst du nicht. Wenn du es doch tust, kann ich dir nicht helfen.«
    Cyrus schob Max einen weiteren Keks in den Mund und flößte ihm etwas Wasser ein, bevor er nach der Laterne griff und nach oben verschwand. In der Kajüte wurde es stockfinster. Max hörte Alex atmen. Er wusste, dass sein Vater bald aufwachen und Mum und Bob helfen würde, in der Küche das Frühstück zu machen. Die Schützlinge lagen in der Aufzuchtstation in tiefem Schlaf. David würde ihre Sternwarte ganz für sich allein haben. Max glaubte aber nicht, dass David das Zimmer gern für sich hatte, und er hoffte, dass Connor zu ihm ziehen würde.
    Das Schiff erzitterte, während es durch die schwerere See pflügte.
    Was würde Mrs Richter seinem Vater sagen? Wie waren die Vyes auf das Schulgelände von Rowan gelangt? Ob Cooper nach ihm suchte? Würde YaYa sich um Nick kümmern? Oder würde Nolan es tun?
    Die Gedanken glitten vorüber – einige tiefschürfend, andere eitel und töricht. Max versuchte, sich eine Welt ohne ihn vorzustellen. Mit einem Seufzer wünschte er sich, Nick und die Gänschen wären bei ihm, dann versank er in traumlosen Schlaf.

KAPITEL 19
    Die Krypta des Marley Augur

    A ls Max die Augen aufschlug, sah er nur Dunkelheit. Er schloss sie wieder und versuchte, seine Kräfte zu schonen. Er wurde getragen. Man hatte ihm etwas über den Kopf gestülpt.
    Er konnte sich an den Rest der Reise nicht erinnern. Er war sich nicht einmal sicher, ob er Tage oder Wochen auf See gewesen war. Hie und da hatte er Tageslicht und das leise Plätschern von Regen wahrgenommen. Und man erlaubte ihnen in regelmäßigen Abständen, sich in einen Eimer zu erleichtern. Die letzte Einzelheit, die ihm im Gedächtnis geblieben war, war Pegs Anblick. Er war erwacht, als sie sich mit einem schwarzen Tuch über ihn gebeugt und in einer fremden Sprache etwas gemurmelt hatte. Und jetzt hing er über der Schulter des Vyes und wurde viele Treppenstufen hinuntergetragen. Er wurde hin und her geschüttelt. Bei jedem Schritt, den der Vye machte, ging ein Ruck durch seinen Körper. Schließlich wurde eine Tür geöffnet, und Max spürte kühle, modrige Luft, die durch den Stoff über seinem Kopf drang.
    »Du bist spät dran, Peg«, erklang eine Stimme zu seiner Rechten. Sie war tief und ließ Autorität erkennen.
    »Ließ sich nicht ändern«, murmelte Peg, deren Mund beängstigend nahe an Max’ Ohr war.
    Max wurde auf einen Stuhl gesetzt, dann zog ihm jemand den Stoff vom Kopf. Er stellte sich bewusstlos und ließ den Kopf zur Seite fallen. Dann näherte sich ein Etwas, das sich wie ein Fleck im ganzen Raum ausbreitete. Dieses Etwas war sehr kalt. Die Luft schien zu vibrieren und zu kribbeln.
    »Welcher ist der Junge, von dem der Verräter gesprochen

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