Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
hat?«
    »Der da«, sagte Peg und tippte mit einem harten Fingernagel auf seinen Kopf. »Er tut so, als schlafe er.«
    Max ignorierte sie. Er hielt die Augen fest geschlossen und kämpfte gegen sein Fieber an. Trotz der schweren, feuchten Luft brannte ihm ein säuerlich scharfer Nebel in der Nase. Irgendwo tröpfelte Wasser. Es klang so, als befände er sich in einem sehr großen Raum. Irgendwo links von sich hörte Max, wie sich etwas bewegte.
    »Es ist alles in Ordnung, Junge«, sagte die Stimme hohl, aber nicht unfreundlich. »Mach die Augen auf.«
    Max hob den Kopf. Seine Augen hatten sich bereits an die Dunkelheit gewöhnt. Zuerst hielt er Ausschau nach der Quelle der unvertrauten Stimme, konnte aber nur zwei kleine Lichter ausmachen. Alex sah sie ebenfalls. Er saß auf einem Stuhl in der Nähe. Er klammerte sich voller Entsetzen an die Armlehnen und starrte stumm geradeaus.
    Sie befanden sich in einer höhlenartigen Steinkammer. Die feuchten, hohen Wände und Säulen waren mit Moos und Flechten bewachsen. Das einzige Licht kam von einigen Öllampen und einem kleinen Feuer zu Max’ Linken. Über dem Feuer hing ein kleiner Kessel, aus dem in zischenden Stößen übelriechende Dämpfe aufstiegen. Hinter dem Kessel standen lange Holztische mit Bechern, schwarz verkrusteten Flaschen und vielen Büchern, die so alt und zerfleddert waren wie Davids Zauberbücher. Was jedoch Max’ Aufmerksamkeit erregte, waren die Gemälde. Hinter den Tischen hingen an den dunklen, feuchten Wänden Dutzende von Gemälden. Die Szenerie wirkte wie die schauerliche Parodie eines Kunstmuseums.
    Max hielt Ausschau nach einem Fluchtweg, sah jedoch Cyrus in seiner Wolfsgestalt am Fuß einer Steintreppe sitzen, die in tintendunklem Schwarz endete.
    Eine Stimme an seinem Ohr ließ ihn zusammenzucken.
    »Hattest du eine gute Reise, mein Junge?«
    Pegs Gesicht grinste ihm in dem fahlen Licht entgegen. Ihr Haar war wild zerzaust und ihre Wangen waren eingefallen.
    »Peg, lass ihn in Ruhe.« Die Stimme klang ruhig und befehlend. »Dies ist ein großer Tag für unseren Gast. Verdirb ihn ihm nicht unnötig.«
    Peg runzelte finster die Stirn und zog sich in einen hohen Schaukelstuhl in der Nähe des Kessels zurück. Sie holte zwei Nadeln hervor und nahm die Arbeit an einem weiteren Tuch auf.
    »Wo sind wir?«, fragte Max. Seine Stimme klang schwach und kindlich in dem höhlenartigen Gewölbe.
    »Du bist in Éire, mein Sohn. In Irland. Du bist unter Freunden im Land der Dichter und Könige.«
    »Bist du das, der da spricht?«, flüsterte Max, den Blick auf die kleinen, leuchtenden Augen in der Dunkelheit geheftet.
    Die eisigen Lichtpunkte bewegten sich in der Finsternis und kamen näher. Dann ragte plötzlich die furchterregende Gestalt eines Mannes vor ihm auf. Er musste gut zwei Meter groß sein. Seine Knochen knackten, als er sich zu voller Größe aufrichtete. Über seinen Schläfen war langes, graues Haar zu Zöpfen geflochten. Ein angelaufener Metallring prangte auf seinem Kopf. Ein offenes Band aus dickem Silber umrahmte seinen Hals. Ein ausgefranstes, verblichenes Gewand hing lose am hageren Leib. Was an Fleisch an seinem Körper übrig war, war eingefallen und der Verwesung nahe. Seine Gesichtszüge verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. Zwei grüne Lichtpunkte leuchteten aus den tiefen Augenhöhlen.
    Max krümmte sich und wandte den Blick von der Gestalt ab, die einmal ein Mensch gewesen war.
    »Ich weiß, ich bin kein hübscher Anblick«, sagte das Wesen traurig. »Das soll sich ändern.«
    Der Mann tätschelte seinen Arm. Max wurde beinahe ohnmächtig. Die Berührung war wie pures Eis und das Fleisch fühlte sich so feucht an wie die Erde um ihn herum.
    »Der da ist stark«, zischte Peg aus der Ecke. »Wir sollten ihn fesseln.«
    »Er ist ein bartloser Knabe.« Die Kreatur lachte leise. »Außerdem ist er unser Gast, nicht unser Gefangener. Er wird die Weisheit unserer Worte einsehen.«
    Der geisterhafte Mann wandte sich zu Alex um. »Und wie ist dein Name, mein Sohn?«
    Alex wand sich unter dem Blick der Kreatur.
    »Alex Muñoz.«
    »Du bist uns hier hochwillkommen, Alex«, sagte der Mann. »Ich habe Peg den Auftrag gegeben, mir diesen da zu bringen. Welchem Umstand verdanken wir das Glück, uns auch an deiner Gesellschaft erfreuen zu dürfen?«
    »Sie waren beide auf dem Steg«, kicherte Peg. »Sie kämpften gegeneinander. Den da haben wir davor bewahrt, zum Mörder zu werden. Habe ich nicht recht?«
    Der Mann sah Alex mit strenger

Weitere Kostenlose Bücher