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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Miene an.
    »Ist das so? Warum hast du die Hand gegen deinen Bruder erhoben?«
    »Ich hasse ihn«, fauchte Alex plötzlich und sah zu Max hinüber. »Ich hasse alles an ihm!«
    Nachdem der Mann über Alex’ Worte einige Sekunden lang nachgedacht hatte, winkte er Peg heran. Sie legte Alex ein schwarzes Tuch um die Schultern, als sei er soeben aus der Kälte hereingekommen.
    Max beugte sich vor. »Was werden Sie mit uns machen?«, wollte er wissen. »Haben Sie die anderen Kinder?«
    Cyrus, der immer noch auf der Treppe saß, bleckte die Zähne. Ohne auf Max zu achten, bewegte der Mann sich langsam und mit steifem, schwerfälligen Gang zu einem der Tische hinüber. »Du hast deine Sache sehr gut gemacht, Peg.« Er klang geistesabwesend, während er einen verkrusteten Glaskolben schüttelte. »Der da wird gewiss seinen Nutzen haben.«
    Er trat wieder vor Alex hin.
    »Und wie sah deine Vision aus, mein Kind?«, fragte er scharf. »Erzähle es schnell und wahrheitsgetreu.«
    »Wir verschwenden unsere Zeit!«, sagte Peg mit tiefer, wütender Stimme. »Dieser Junge ist nur von geringem Nutzen – genau wie die anderen! Ich stimme dem Verräter zu – es ist der McDaniels-Junge, den wir suchen!«
    Die Kreatur wandte sich langsam zu Peg um. Und zum ersten Mal sah Max, dass der mörderische Vye den Blick abwandte. Peg nahm sich ein dickes Buch und einen Stift vom Tisch. Dann eilte sie zu ihrem Stuhl zurück. Die Kreatur beobachtete sie nachdenklich.
    »Davon muss ich mich zuerst überzeugen«, sagte er schließlich. »Vielleicht willst du unserem Herrn ja erklären, dass seine Leiden wegen deiner Dummheit in die Länge gezogen wurde. Wenn wir den Inhalt des Kessels an das falsche Kind vergeuden, wird es dein Kopf sein, der rollt.«
    Peg biss sich auf die Lippen und der furchtbare Mann wandte sich wieder zu Alex um.
    »Und nun, mein Kind, erzähle mir von deiner Vision«, fuhr der Mann fort. »Wie bist du dir der Größe bewusst geworden, die in dir schlummert?«
    »Alex, erzähl ihm nichts!«, zischte Max.
    »Halt den Mund, McDaniels.« Alex wandte sich zu dem Mann um. »Werden Sie mich dann gehen lassen, wenn ich Ihnen von meiner Vision erzähle?«
    »Nein«, sagte er. »Zumindest jetzt noch nicht. Aber ich kann dir andere Dinge versprechen.«
    »Wie zum Beispiel...?«, fragte Alex und richtete sich auf.
    »Macht«, kam die Antwort. Das Wort durchtränkte die Luft und hallte durch das Gewölbe. Alex zappelte und setzte sich ganz aufrecht hin.
    »Herrschaft«, sprach die Kreatur weiter. »Anerkennung. Reichtum. Alles, was du dir tief in deinem Herzen ersehnst, mein Junge. In Rowan herrscht Winter. Seine Blüten sind gering an Zahl und verblassen schnell. Warum als Diener der Menschheit schuften, wenn du ihr Herr sein kannst?«
    Alex sagte nichts. Der Verwesende lächelte ihn an.
    »Macht Peg dir Angst?«, fragte er und deutete auf Peg, die sie still und mit schmalen Augen beobachtete.
    Alex nickte.
    »Warum Peg fürchten, wenn sie deine Sklavin sein könnte?«, fragte der Mann.
    »Alex!«, flüsterte Max. »Hör nicht auf ihn. Es ist eine Lüge!«
    Alex warf Max einen bösen Blick zu.
    »Nein«, summte die Kreatur und erhob sich zur vollen Größe. »Es ist keine Lüge und er weiß es. Nicht wahr, Alex? Du weißt, dass ich die Wahrheit spreche.«
    Alex nickte leicht. »Ich werde es Ihnen erzählen...«, wisperte er. »Ich werde es Ihnen erzählen.«
    Die Kreatur stieß ein zustimmendes Brummen aus und goss aus dem verkrusteten Kolben eine gurgelnde Flüssigkeit in einen Holzbecher.
    Alex erzählte die Geschichte: Eines Tages hatte er im Swimmingpool seines Vaters eine Riesenauster entdeckt, die sich plötzlich geöffnet hatte, um eine schwarze Perle von der Größe einer Billardkugel zu enthüllen.
    Während der ganzen Zeit, in der Alex sprach, hörte Max das Kratzen von Pegs Feder, die die Geschichte in das dicke Buch auf ihrem Schoß schrieb.
    »Eine ruhmreiche Vision«, sagte der Mann und beugte sich vor, um Alex einen Schluck aus dem Becher anzubieten. »Du bist nicht der, den wir suchen, aber ich ehre die Größe in dir.«
    Alex blickte zweifelnd drein. Er schnupperte an der Flüssigkeit und rümpfte die Nase.
    »Muss ich?«, fragte er.
    »Wenn du wahrhaft all das begehrst, was ich dir versprochen habe«, sagte die Kreatur und schloss Alex’ Finger um den Becher. »Unser Herr wird schon bald frei sein, um zu herrschen, und alles wird so sein, wie ich gesagt habe. Feigheit belohnt er jedoch nicht...«
    »Ich bin kein

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