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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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sei denn, sie treten in großer Zahl auf.«
    Max betrachtete einen vierschrötigen, rundrückigen Kobold mit gebogener Nase und den zuckenden Augen einer Ziege. Er torkelte vom Feuer weg, um sich hinter einem Schuppen zu erleichtern. Über dem Feuer hing der gehäutete, auf einen Spieß gesteckte Leib eines Pferdes, das langsam rotierte, während die versammelten Kobolde sangen, tranken und eigenartige Schatten auf den Schnee warfen.
    »Sind sie Astaroths Diener?«, flüsterte Max und zupfte an Miss Boons Ärmel.
    »Ich bezweifle es«, sagte die Lehrerin stirnrunzelnd. »Ich denke, sie sind einfach von den Bergen heruntergekommen oder unter irgendeinem Hügel hervorgekrochen.«
    »Was singen sie da?«, fragte Max, der versuchte, die Wortfetzen aus dem Chor der Kobolde zu verstehen.
    »Sie singen von List und Verrat, von dunklen Göttern und Rache«, antwortete Miss Boon und spitzte die Lippen, als eine Pfeife zu spielen begann. Mehrere Kobolde tollten ungelenk springend ums Feuer, während sie ihre kleinen gehörnten Köpfe hoben und zur Mondsichel emporschrien. Ob ihre Rufe der Huldigung oder der Furcht entsprangen oder der Freude, vermochte Max nicht zu beurteilen. Er blickte zum Wald, aber von Cooper war keine Spur zu sehen.
    »Was befindet sich in diesem Gebäude?«, flüsterte Miss Boon Rasmussen zu.
    »Transportmittel«, antwortete er. »Flugzeuge aller Art.«
    »Können sie uns nach Amerika bringen?«, hakte Miss Boon nach.
    »Ja, ja, natürlich«, murmelte Rasmussen. »Vorausgesetzt, sie sind nicht beschädigt worden.«
    »Wir müssten uns einfach nur zu ihnen hinüberschleichen«, erklärte Miss Boon.
    »Oje«, sagte Mum und drückte Miss Boons Arm. »Der Wind dreht und Koboldsschniefer sind meinen haushoch überlegen!«
    Und tatsächlich, Max spürte eine kühle Brise im Nacken. Sie trug ihren Geruch auf die Lichtung hinaus, so dickflüssig wie vergossene Suppe.
    Der Gesang brach ab.
    Die Kobolde wandten sich von den Feuern ab und
starrten sie an wie neugierige Hyänen, die eine potenzielle Beute beäugen.
    »Soviel zum Thema Heimlichkeit«, murmelte Miss Boon. »Lauft!«
    Max hielt die gae bolga umklammert, während sie über die Lichtung rannten. Die Kobolde beobachteten sie einen Moment lang reglos; nur ihre kleinen, leuchtenden Augen blinzelten überrascht. Max sah einen der größeren vorwärts schwanken, wobei er das Gewicht auf die Hände stützte wie ein schwerbäuchiger Pavian. Er kratzte an der Lederkappe auf seinem Kopf und knurrte sie mit einem Mund voller angeschlagener Zähne an. Mit einem kehligen Kreischen schoss er dann hinter ihnen her. Dutzende von Kobolden schlossen sich ihm an und näherten sich ihnen, während sie auf den Hangar zuflüchteten.
    Die Kobolde umzingelten sie genau in dem Moment, als sie die Tür erreichten. Rasmussen tippte verzweifelt Zahlen in ein Keypad, während die anderen mit dem Rücken an die Wand gepresst dastanden. Miss Boon murmelte einen Zauber, aber ein durch die Luft fliegender Stein zwang sie, sich mit einem Kreischen zu ducken und die Beschwörung zu unterbrechen. Die Kobolde grinsten, schnatterten und knirschten mit den Zähnen; knochige Hände streckten sich mit wachsender Kühnheit nach ihnen aus.
    Das spitz zulaufende, aufgedunsene Gesicht des Koboldsführers tauchte auf, nachdem er sich durch die Reihen gezwängt hatte. Der langarmige Kobold baute sich vor der an den Wand kauernden Gruppe auf und richtete in einer schnarrenden Sprache das Wort an Mum. Nach einigen gebellten Sprachfetzen drohte der Kobold Mum mit einem klauenbewehrten Finger und fuhr in stockendem Englisch fort.
    »Drei für dich und drei für den Topf. Das ist nur fair, abscheuliche Hexe.«

    »Was bedeutet das?«, fragte Mr McDaniels und trat dabei mit dem Fuß nach einem besonders aufdringlichen jungen Kobold. Nick zischte und stellte die Stacheln auf, woraufhin das Geschöpf sich in das Gedränge zurückzog.
    »Kobolde und Hexen arbeiten manchmal zusammen«, keuchte Mum, die den Koboldsführer wachsam beäugte. »Ein alter Waffenstillstand. Er schlägt einen Handel vor, verstehen Sie? Natürlich vermutet er, dass ich die Anführerin bin. Wenn ihm drei von uns übergeben werden, kann der Rest gehen. Sein Name ist Bnuublik und er stammt vom Feldberg.«
    »Es schert mich nicht, woher er stammt!«, brüllte Mr McDaniels.
    »Was wollen Sie mit den dreien machen, die wir ihnen überlassen?«, erkundigte Max sich vorsichtig.
    »Astaroths Armeen haben meilenweit alles verschlungen«,

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