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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Austrittsgeschwindigkeit?«, fragte sie.
    »Was?«, sagte Dr. Rasmussen, der sich auf dem Boden zusammengekauert hatte.
    »Die Austrittsgeschwindigkeit!«, blaffte Cooper. »Um durch die Barriere zu kommen.«
    »Dreihundert Stundenkilometer«, krächzte Dr. Rasmussen. »Sie müssen sehr präzise sein!«
    Max beobachtete eine imposante schwarze Mauer, die immer größer wurde, während Cooper schaltete und beschleunigte. Die Reiter und die Kutsche waren ihnen in
den Tunnel gefolgt. Der Motor des Wagens heulte lauter. Max sah, wie die Nadel sich zitternd der erforderlichen Geschwindigkeit näherte. Aus dem beschädigten Heck stoben Funken und Rauch auf. Der Wagen klapperte und bebte.
    »Haltet euch fest«, murmelte Cooper, der sich mühte, den beschädigten Wagen geradeaus zu steuern, während sie auf die schwarze Mauer zujagten. Der Motor begann zu kreischen; die Nadel schien bei zweihundertachtzig Stundenkilometern stehen zu bleiben. Cooper runzelte finster die Stirn und trat mit Macht auf das Gaspedal. Plötzlich wurde das Wageninnere von hinten beleuchtet. Max fuhr herum und sah, dass der Tunnel hinter ihnen von Feuer verschlungen wurde. Flammen zuckten auf und schossen an den Wänden des Tunnels entlang und drohten, den Wagen zu verschlingen.
    Die schwarze Mauer füllte die Windschutzscheibe völlig aus. Max schrie und schloss die Augen.
    Nichts geschah.
    Es lief nur ein sanftes Schaudern durch den Wagen, und es wurde für einen Moment dunkel, bis sie die Barriere passiert hatten. Ein dumpfes Brüllen wie von einer fernen Brandung war zu hören, aber es gelang den Flammen nicht, die massive Mauer hinter ihnen zu durchdringen. Mit einer leichten Kurve begann die sanfte, lange Steigung, die sie wieder über Tage bringen würde.

KAPITEL 12
    Die fliegende Festung

    S ie fuhren noch etwa fünfunddreißig Kilometer in hohem Tempo, bevor der Motor aufheulte und der Wagen wie betrunken zu schlingern begann. Während sie vorbei an Häusern und Läden, die in dem kalten grauen Nachmittag keine Spur von Licht oder Schornsteinrauch erkennen ließen, aus Frankfurt hinausgejagt waren, hatten sie keine Fahrzeuge gesehen, nicht einmal einen einzigen Fußgänger. Jetzt riss Cooper den Wagen in die richtige Spur zurück und schaute wachsam in den Rückspiegel.
    »Ist irgendjemand hinter uns?«, stieß Mr McDaniels heiser hervor.
    »Nein«, antwortete der Agent. »Und ich bezweifle, dass irgendjemand uns verfolgen wird.«
    »Aber Dr. Braden wird wissen, wohin wir gefahren sind«, murmelte Rasmussen düster.
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach hat sie nicht überlebt«, sagte Cooper kopfschüttelnd. »Die Werkstatt ist für den Augenblick sicher – sie können nicht eindringen, nachdem Astaroth versprochen hat, es nicht zu tun.«
    »Bah!«, höhnte Dr. Rasmussen, in dem langsam die Wut hochkochte.

    Der Wagen mühte sich durch die Landschaft auf den Schwarzwald zu. Während sie dahintuckerten, beobachtete Max ängstlich seinen Zimmergefährten. David hatte sich wie eine Katze quer über Miss Boons Schoß zusammengerollt, den verletzten Arm gebeugt und unters Kinn geschoben. Seine Augenlider waren fest geschlossen und flatterten im Fieber, während Mum seinen wulstigen, jetzt dick mit Muhmenhovenbalsam beschmierten Stumpen durchdringend betrachtete.
    »Ist er krank?«, fragte die Hexe und schnupperte an David.
    »Ich weiß es nicht, Mum«, antwortete Miss Boon, während sie Davids blonden Kopf streichelte. »Er hat ein schweres Trauma erlitten und sich sehr verausgabt. Er muss schnellstens nach Hause.«
    »Dann fahren wir also dorthin?«, fragte Max rau. »Zurück nach Rowan?«
    »Ich denke, ja«, sagte Miss Boon. »Wir müssen David zu den Heilern bringen, und wir wissen noch nicht, was wir mit Brams Schlüssel machen sollen. Geben Sie mir nicht recht, Cooper?«
    Der Agent nickte.
    »Aber wenn wir nach Rowan zurückkehren, wird das nicht den Fluch der Wiccas auslösen?«, hakte Max nach.
    »Ich weiß es nicht«, seufzte Miss Boon und stieß Mums sich blähende Nüstern von David weg.
    Drei Kilometer später begann der Wagen zu qualmen – flackernde weiße Wolken, die sich zwischen den Bäumen des dunklen Waldes auflösten. Ein Knirschen von Metall auf Metall ließ den Boden unter Max’ Füßen erzittern. Rasmussen stöhnte und umfasste den Sitz vor sich, als wollte er ihn dazu bringen weiterzufahren. Zwanzig Meter weiter standen sie; ein Zucken durchlief den Wagen und weißer
Dampf quoll in gewaltigen Wolken unter der Motorhaube

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