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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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zentimeterweise vorwärts schob.
    »Was geht da vor?«, erklang Miss Boons drängende Stimme hinter ihnen.
    »Er macht den Weg frei«, murmelte Max mit schwindendem Mut, während weitere Vyes sich Coopers Truck näherten, sich auf der Ladefläche festklammerten und an den Türen und Fenstern Halt suchten, offensichtlich selbstmörderisch entschlossen, den Agenten zu schnappen.

    Trotz des Ansturms zwang Cooper den anderen Truck in einem Schauer von Funken stetig vorwärts. Der Rauch von draußen wogte jetzt in den Hangar hinein und erfüllte die Luft mit einem schmierigen Nebel. Rasmussen schob den Gashebel langsam vor und ließ den Bomber gleichmäßig vorwärtsrollen.
    »Können wir es schaffen?«, rief Mr McDaniels.
    »Ich kann kaum etwas sehen«, murmelte Rasmussen und blinzelte durch seine zerbrochene Brille.
    Plötzlich versperrte ihnen eine dunkle Gestalt die Sicht; ein riesenhafter Vye war auf die Windschutzscheibe geklettert und klammerte sich wie eine Muschel an die Scheibe. Seine Schnauze verzerrte sich zu einem Lächeln; eine schwere Hand schlug gegen das Glas und schuf ein Spinnennetz feiner Risse. Rasmussen kreischte und wappnete sich, als der Vye sich zum entscheidenden Schlag aufrichtete.
    Doch dieser Schlag kam nicht.
    Der Vye wurde ohne Federlesens von der Windschutzscheibe gerissen; eine unsichtbare Kraft ließ die Kreatur für einen Moment in der Luft schweben und wie eine auf dem Rücken liegende Schildkröte zappeln, bevor sie plötzlich weggeschleudert wurde und gegen ein Flugzeug prallte. Max drehte sich um und sah Miss Boon hinter sich, die Gesichtszüge vor Konzentration angespannt.
    »Haben Sie das gemacht?«, fragte Max, aber seine Magielehrerin zwängte sich lediglich an ihm vorbei. Sie eilte ins Cockpit und legte die Handfläche gegen die gesprungene Windschutzscheibe, während Rasmussen den Gashebel ganz bis zum Anschlag vorschob. Als das Flugzeug vorwärtsrollte, begann sich das Spinnennetz aus Rissen langsam zuzuziehen, bis das Glas wieder unversehrt war.
    »Alle Mann anschnallen!«, brüllte Rasmussen, und Max
lief zum unteren Geschützturm zurück, wo Nick Zuflucht gesucht hatte.
    Als er sich neben das Lymrill gleiten ließ, sah Max die dunklen Gestalten der Vyes, die überall um sie herum ausschwärmten. Hinter den Vyes konnte Max erkennen, dass Coopers Truck den anderen Truck inzwischen beinahe aus ihrem Weg gerammt hatte. Noch wenige Sekunden und …
    »Los!«, kreischte Max und schlug gegen die Luke über sich. »Los, los, los!«
    Das Flugzeug bewegte sich ächzend vorwärts, an Kampfund Frachtflugzeugen vorbei. Vyes sprangen auseinander, als das Flugzeug Geschwindigkeit aufnahm, aus dem Hangar hinausschoss und durch Lachen von brennendem Öl und Rauch donnerte.
    Sekunden später reichte der Auftrieb an den Tragflächen des Bombers schon, um das schwere Flugzeug abheben und dann langsam, aber stetig steigen zu lassen, während unter ihnen die Lichtung mit ihrer seltsamen Anordnung von Lagerfeuern zurückblieb. Als Max zurückschaute, sah er Coopers Truck in Flammen stehen; der Wagen torkelte wild auf den Wald zu, während hinter ihm Dutzende von Vyes durch den weißen Schnee galoppierten. Das Flugzeug legte sich in eine Rechtskurve; der Schwarzwald verschwand bald unter zerzausten Wolkenschichten, die die Welt darunter verbargen wie ein Schleier aus bleicher Gaze.
    Max saß vollkommen reglos im Geschützturm, hielt Nick umklammert und beobachtete die vorbeirasenden Wolkenfetzen. Dann stöberte er in Davids Rucksack und tastete nach den kühlen Metallringen der Armillarsphäre. Er zog sie heraus und legte sie sich auf die Knie. Das Lymrill schnupperte zaghaft an der Kugel.
    »Siehst du das?«, fragte er leise. »Wir haben diese ganze weite Reise wegen eines kleinen Gegenstands aus Metall
und Holz gemacht. Ein Schlüssel, sagt Bram. Anders als jeder Schlüssel, den ich je gesehen habe. Und er hat furchtbar viel gekostet, nicht wahr, Nick? Señor Lorca … David … und jetzt vielleicht auch Cooper.«
    Nick jaulte und knabberte an Max’ Finger.
    »Wir werden bald zu Hause sein«, flüsterte Max, kraulte die kupfrigen Stacheln und lauschte auf das Dröhnen der Motoren. Unter seinen Füßen begann das Fenster des Geschützturmes, vor Kälte zu beschlagen. Sein Vater reichte ihm eine Decke herunter, die Max dankbar in Empfang nahm. Nachdem er sich selbst und Nick in das dunkelgrüne Gewebe gehüllt hatte, verlor Max sich im Motorenlärm des Bombers, der über dem Meer aus Wolken nach

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