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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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begraben war. Rasmussen griff hinein, zog den wundersamen Stoff heraus und warf ihn Max zu, der ihn aus der Luft fing und über die anderen breitete, bevor er selbst darunterschlüpfte. Mit einem drohenden Blick legte Rasmussen einen Finger an die Lippen und stolzierte zur Tür hinüber. Bella stand mit einem Servierwagen draußen.
    »’n Abend, Sir«, sagte sie leutselig, bevor sie den Wagen hineinschob. »Heißer Cidre und Toast, genau wie Sie es gewünscht haben. Ich hab noch einen Tropfen von was Gutem zugegeben, wegen Weihnachten und so.«
    Rasmussen versteifte sich und sah die Kinder an. »Ähm, ja, danke, Diensthexe. Das ist dann alles.«
    Bellagrog beachtete ihn nicht, sondern stellte ein silbernes Tablett auf den Schreibtisch und butterte mit schnellen, geschickten Bewegungen eine Scheibe Toast.
    »Das kann ich selbst!«, protestierte Rasmussen mit rotem Gesicht und rang der schmerbäuchigen Hexe das Messer ab.
    »Schon gut, schon gut«, sagte Bellagrog und hob die Hände. »Ich dachte, Sie würden mich mögen, das ist alles. Es hat Sie noch nie gestört, oder?«
    »Hm, ja, die Dinge haben sich geändert«, erwiderte Rasmussen und kniff die Augen zusammen, während er sich daranmachte, mit ruckartigen, ungeschickten Bewegungen
Butter auf eine Scheibe Toast zu streichen. Brotkrümelchen flogen durch die Luft, während der Toast sich langsam, aber sicher in ein pockennarbiges Wrack verwandelte.
    Bellagrog beobachtete ihn lediglich mit erheiterter Miene. Ihr Krokodilsauge wanderte an Rasmussens magerem Körper auf und ab. Ein leerer Ausdruck trat in ihren Blick. Als sie zu sprechen begann, war ihre Stimme heiser.
    »Haben Sie irgendwelche Verwandten, Doc?«
    »Nein«, murmelte Rasmussen. Er ließ von dem zerstörten Toast ab und wandte sich der nächsten Scheibe zu.
    »Hm, ich habe welche«, meinte die Hexe mit gedehntem Tonfall. »Klar, ich hab meine kleine Schwester hier bei mir, aber an Weihnachten muss ich immer auch an die anderen denken. Sie können einen auf die Palme bringen, die Verwandten, aber Blut ist Blut.«
    »Wirklich rührend«, entgegnete Rasmussen, der Bellagrogs vorsichtige Bewegungen überhaupt nicht wahrnahm. Max sog scharf die Luft ein, als die Hexe plötzlich ein gewaltiges Hackmesser aus ihrer Schürze zog. Ohne einen Moment zu zögern, hob sie die schwere Klinge hoch über ihren Kopf und …
    Das Hackmesser erstarrte und hing schwebend wie eine Guillotine über dem nichts ahnenden Mann in der Luft.
    Bellagrog schnupperte und ihre Nasenlöcher blähten sich wie bei einem Schwein. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, dann starrte die Hexe in die Richtung, wo Max und die anderen standen. Sie ließ die Klinge abrupt sinken, legte die Stirn in Falten und versteckte das Hackmesser in ihrer Schürze.
    »So!«, rief Rasmussen triumphierend und hielt ein einigermaßen unversehrtes Stück gebutterten Toasts in die Höhe.
    »Bravo, Doktor! Wirklich gut gemacht!«, krähte Bellagrog
und applaudierte Rasmussen, der sich einen Becher von dem würzigen Apfelwein eingoss.
    »Ja, hm, die anderen waren offenkundig mangelhaft«, bemerkte Rasmussen und warf einen Blick auf den kleinen Hügel von Toastbröckchen. »Sie werden weiteren Toast machen müssen.«
    »Im Handumdrehen«, sagte Bella mit einem tiefen Knicks. »Ich glaube, diese Scheibe wurde ein wenig länger getoastet als die anderen, Sir. Ich werde dafür sorgen, dass die nächsten genauso ausfallen.«
    »Kümmern Sie sich darum«, sagte Rasmussen und entließ sie mit einer knappen Handbewegung.
    »Wollen wir morgen Ihre Wäsche machen, Sir?«, fragte die Hexe, während sie den Wagen zur Tür schob.
    »Ja«, antwortete Rasmussen und sah sich herrisch im Raum um. »Ja, das ist wohl das Beste.«
    »Selbstverständlich, Sir. Bauen Sie einfach auf Ihre Bel, dass sie sich um alles kümmern wird. Frohe Weihnachten, Sir.«
    »Ja, ja. Frohe Weihnachten«, murmelte Rasmussen und leerte seine Tasse mit einem einzigen Schluck.
    Mit einem letzten wütenden Blick auf die Kinder schob die Hexe watschelnd den Wagen aus dem Raum. Rasmussen schloss die Tür und drehte sich auf dem Absatz um.
    »Nun, ihr habt jetzt, weshalb ihr gekommen seid, nicht wahr?«, fragte er und tastete in seinen Taschen nach einem Streichholz. Er zündete sich seine Pfeife an und paffte ihnen mit dem ungeduldigen Gehabe eines gereizten Lords Rauch entgegen. »Ich erwarte ihn zusammengefaltet auf der Schwelle meiner Tür, wenn ihr fertig seid. Und glaubt nicht, dass ihr mir dafür

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