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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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keuchte Cynthia, die den Tränen nahe war.
    »Natürlich«, sagte Astaroth und ließ die Haare fallen. »Oh, sei nicht wütend auf mich«, fuhr der Dämon fort, während Cynthia sich mühsam hochrappelte. »Es ist dein Freund hier, der die Wucht deines Zornes zu spüren bekommen sollte. Er hat dich in Gefahr gebracht, Cynthia. Du hast großes Glück, dass bloße Neugier mich überwältigt …«
    »Versprich mir, dass du ihr nie wieder wehtun wirst«, befahl David und deutete mit einem Finger auf das lächelnde Gesicht. »Versprich es oder ich werde dir wehtun.«
    »Meine Güte«, sagte der Dämon mit einem kalten Glitzern in den dunklen Augen. »Meine Lektion hat dich wahrhaft
grausam gemacht. Ich hatte gehofft, dass der kleine Zwischenfall in Frankfurt deine Blutgier gestillt hätte, aber anscheinend war das ein Irrtum. Ein grausames, rücksichtsloses Geschöpf bist du, David Menlo! Also schön … deine Beschwörung zwingt mich, dir drei vernünftige Dienste zu erweisen. Soll ich versprechen, dass Miss Gilley einer davon sein wird?«
    David zögerte. Lange Sekunden verstrichen, während Astaroth mit gelangweilter Miene um den Kreis herumschlenderte. Die Flammen des Kreises flackerten und pulsierten. Max beäugte ihn zweifelnd.
    »Wie lange wird der Kreis halten?«, flüsterte er.
    »Eine Stunde«, erwiderte sein Zimmergenosse.
    »Vergiss nicht, was in dem Kodex steht«, zischte Max. »Astaroth wird versuchen, Zeit zu schinden – um uns abzulenken. Er tut es bereits, David!«
    David blinzelte und sah Max an. Astaroth lächelte geduldig, ein zierliches schwarzes Zepter in der Hand, das die Form einer Viper hatte.
    »Komm, David«, tadelte er. »Du weißt, wie beschäftigt ich bin. Dieses Land steht kurz davor, meine Flagge zu hissen, und es wäre mir unerträglich, die Zeremonie zu verpassen. Sollen Miss Gilley meine Aufmerksamkeiten erspart bleiben?«
    »Ja«, stieß David hervor. »Versprich, Cynthia nie wieder wehzutun oder zu gestatten, dass irgendeine Macht unter deiner Kontrolle ihr wehtut. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Astaroth gähnend.
    »Wie benutzen wir Brams Schlüssel, um an das Buch der Ursprünge heranzukommen?«, fragte David.
    »Ah«, erwiderte Astaroth, der wieder um den Kreis herumging. »Jetzt kommen wir zur Sache, nicht wahr?«
    Der Dämon murmelte mit melodischer Stimme und in
heiterem Ton Brams Rätsel. »Kein großer Dichter, der geschätzte Elias Bram, aber es scheint, dass seinem Zweck genüge getan wurde. Weißt du, was die Kerben sind, David?«
    »Ja«, antwortete David. »Ich denke, schon.«
    »Und?«, hakte der Dämon nach und lockte spielerisch.
    »Koordinaten«, antwortete David. »Koordinaten für Raum und Zeit.«
    »Bravo«, sagte Astaroth mit einer anerkennenden Verbeugung. »Drei Kerben für den Ort, eine für die Zeit, und dort wird das Buch sein! Weißt du überhaupt, was es ist, wonach du suchst?«
    »Hör auf, Zeit zu schinden«, befahl David. »Die Frage war: Wie benutzt man den Schlüssel.«
    »Einfach«, entgegnete der Dämon. »Der Schlüssel lenkt Brams Streitross, dummer Junge.«
    »Aber YaYa ist zu alt«, sagte Max laut. Er grübelte darüber nach, wie die Kugel auf die Matriarchin von Rowan passen würde.
    »Nicht das Ki-Rin«, bemerkte Astaroth müde. »Max, sei ein braver Junge und halt den Mund. Du weißt, wie es heißt: Es ist besser, still zu sein und die anderen denken zu lassen, man sei ein Narr, als den Mund zu öffnen und es zu beweisen, hm?«
    Max’ Wangen wurden heiß. Einen Moment lang vergaß er seine Furcht und funkelte den Dämon an.
    »Spar dir deinen Ärger«, sagte Astaroth mit einer abschätzigen Handbewegung. »Keine abgebrochene Klinge wird mir Schaden zufügen, nicht einmal die von deiner Hand geschwungene.«
    »Das Schiff!«, rief David plötzlich. »Die Kestrel! Bram hat sie gebaut, nicht wahr? Das ist das Streitross aus dem Rätsel.«
    Astaroth klatschte in die Hände, ein kaltes, hohles Geräusch,
während das Licht des Feuers über seine glatten Züge tanzte.
    »Auf ihre verfluchte Galionsfigur sollst du den Schlüssel legen, David Menlo. Ein Leuchtstrahl soll er sein, dich auf deinem Weg zu leiten. Aber sei gewarnt, junger Zauberer – ein Ort wie der, an den der Schlüssel führt, ist nichts für kleine Jungen. Du könntest zu dem Schluss kommen, dass selbst meine Gesellschaft vorzuziehen wäre.«
    »Sei still«, befahl David.
    »Ist das deine dritte Bitte?«, foppte ihn Astaroth, während er die Bitten an den Fingern

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