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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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nicht eurerseits einen Gefallen schuldig wäret.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Max und schlüpfte unter dem
Tuch hervor. »Ich werde Ihnen sogar kostenlos einen Tipp geben.«
    »Was soll das?«, knurrte Rasmussen, bevor er beiseitetrat, sodass die Kinder in den Flur hinaustreten konnten.
    »Lassen Sie Bellagrog nie wieder hier herein«, warnte Max ihn. »Sorgen Sie dafür, dass Sie niemals allein mit ihr sind. Lassen Sie jemand anderen Ihre Mahlzeiten zubereiten. Diese Hexe ist so gerissen wie nur was und sie will Ihren Kopf auf einem Tablett. Buchstäblich.«
    Rasmussen schnaubte vor Lachen und blies Max süß duftenden Tabakrauch ins Gesicht.
    »Ach du meine Güte, versuchst du, mir Angst zu machen?«, höhnte er. »Es ist Weihnachten, nicht Halloween, du elender Junge. Viel Spaß beim Herumschleichen oder was immer ihr Rowanschüler um zwei Uhr morgens so treibt. Und jetzt ab mit euch.«
     
    Max nahm an, dass sie einem unbeholfenen Insekt ähneln mussten, zwölf Beine, die sich asynchron bewegten, während sie einander unter dem Tarnstoff anstießen und anrempelten. Obwohl es auf dem Campus still war, waren ihre Vorsichtsmaßnahmen gerechtfertigt; sie mussten mehrmals warten, bis Agenten oder schlaflose Eltern bei ihren nächtlichen Spaziergängen an ihnen vorbei waren. Schließlich liefen sie die Treppe des Alten Tom hinauf und schlängelten sich durch Treppenhäuser und Flure, bis sie Raum 313 erreichten. David schaute den Flur entlang, bevor er die flache Hand auf die Tür legte.
    »Warte«, zischte Lucia. »Warum können wir nicht einfach um Brams Schlüssel bitten oder wie immer das Ding heißt? Schließlich habt ihr beide ihn ursprünglich in eurem Besitz gehabt!«
    »Kneif jetzt nicht, Lucia«, stöhnte Connor.

    »Scht«, mahnte Sarah. Im Flur über ihnen erklangen Schritte.
    »Es würde zu viele Fragen aufwerfen, und es gibt keine Garantie, dass sie ihn uns überlassen würden«, erwiderte Max. »Du hast gehört, was Astaroth gesagt hat – meine Mutter hat nicht viel Zeit! Wir können nicht warten.«
    »Aber …«, protestierte Lucia.
    »Worum machst du dir Sorgen?«, flüsterte Connor. »Hast du Angst, sie lassen dich nachsitzen? Lucia, die ganze Welt wird dunkel. Oder ist dir das noch nicht aufgefallen? Ich glaube nicht, dass irgendjemand wegen deines Strafregisters eine schlaflose Nacht haben wird!«
    Im Treppenhaus erklangen Schritte; jemand näherte sich.
    »Volare, volare!«, zischte Lucia und kniff Connor wütend in den Arm.
    David murmelte ein Wort und tippte dreimal gegen den Türknauf. Die Tür schwang auf gut geölten Angeln in den Raum; David trat hindurch und eilte auf die Tafel zu. Unbeholfen versuchte er, etwas draufzuschreiben, gab den Versuch aber auf. Ein weiterer Befehl und die Kreide hüpfte durch die Luft und schrieb mit kühner Handschrift die notwendigen Worte: Durch Recht und Notwendigkeit erbittet David Menlo Zugang zu den Archiven.
    Max drehte die Tafel auf den Boden und hob sie wieder hoch, um die dunkle Treppe darunter freizulegen. David gab der Gruppe mit ruhiger Stimme kurze Anweisungen. Connor quittierte den Plan mit einem Naserümpfen und schüttelte den Kopf.
    »Aber sie werden uns mit Sicherheit erwischen!«, wandte er ein.
    »Genau darum geht es ja«, murmelte David.
    »Aber ich will mit euch kommen«, rief Connor.
    »Ich auch«, sagte Sarah. »Ihr könnt das nicht ganz allein machen.«
    David schwieg eine Weile. Als er dann zu sprechen begann, glänzten Tränen in seinen Augen.
    »Wir machen es nicht allein«, erklärte er. »Ihr helft uns gerade jetzt sehr. Aber ihr könnt uns nicht begleiten – keiner von euch kann das. Es gibt keine Garantie, dass wir zurückkommen.«
    Sarah sah Max in die Augen, doch er sagte nichts. Er hatte die schreckliche Wahrheit, die David nun laut ausgesprochen hatte, bereits geahnt. Er drückte Sarahs Hand und küsste sie und Cynthia nahm ihre Perlenkette ab und schlang die Arme um David.
    »Was ist das?«, fragte er, als sie ihm die Kette in die Hand drückte.
    »Die hat meiner Großmutter gehört«, erklärte Cynthia. »Du bringst sie mir zurück oder ich ermorde dich!«
    Die sechs Kinder lachten und umarmten einander abermals. Cynthia putzte sich lange und lautstark am Ärmel die Nase.
    »Wir werden dafür sorgen, dass ihr stolz auf uns sein könnt«, sagte sie und blinzelte gegen die Tränen an.
    Max zog sich Davids Rucksack über die Schultern, während die Kinder die warme, feuchte Treppe hinuntergingen und hinein in das lebendige

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