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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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aus dem dunklen Flur entgegen. Cooper richtete seine Laterne auf das Trio und Lucia runzelte finster die Stirn.
    »Wir haben gehört, dass du zurückgekommen bist«, meinte Sarah und rieb sich Wärme suchend die Arme, während sie in die kühle Nische trat. Sie bedachte Cooper mit einem wachsamen Blick, aber der Agent sagte nichts. Sarah schaute lange auf den Gladius in Max’ Hand. »Du gehst also fort, ja?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte Max und senkte den Blick. »Das tue ich.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Sarah. »Hast du es deinem Vater gesagt?«
    »Das kann ich nicht«, sagte Max, der ihr nicht in die Augen sehen konnte. »Er würde es nicht verstehen.«
    »Max«, sagte Cooper, »wir müssen gehen.«
    Max nickte, beugte sich jedoch vor und drückte Sarah heftig die Hand.
    »Wirst du es ihm für mich sagen?«, bat sie Max. »Es wäre mir lieber, wenn er es von dir hören würde.«
    Sarah umarmte ihn und ihre Stimme war kaum mehr als ein Wispern in seinem Ohr.

    »Ja«, antwortete sie. »Ich werde es auch Nick erzählen. Und wir sehen dich dann, wenn du zurückkommst.«
    Max und Cooper verließen die Nische und gingen eilig auf die Plattform zu, deren Seilzüge und Seile sie langsam zu Boden ließen. Während sie hinabglitten, schaute Max über die Ebene zu der schmalen, in die Berge eingeschnittenen Schlucht hinüber. Jenseits der Gipfel erhob sich ein öliger Rauch träge gen Himmel, bevor er auseinanderriss und vom Wind davongetragen wurde. Cooper sagte nichts, aber sobald die Plattform auf dem Boden aufkam, gab der Agent ein schnelles Tempo vor.

KAPITEL 21
    Borken, Zweige und Steine

    M ax kratzte sich Gesicht und Hände, die er mit einer Mischung aus Schlamm und Kiefernnadeln eingerieben hatte, um sich gegen die Sinne seines Feindes zu tarnen. Cooper bedeutete ihm, stehen zu bleiben.
    »Ich weiß, es juckt«, sagte der Agent. »Aber hör auf zu kratzen.«
    »Sie haben nichts Fortschrittliches dabei«, meinte Max, der den Blick über die feindliche Armee gleiten ließ. »Keine Gewehre, keine Panzer …«
    »Für das kleine Rowan braucht der Dämon keine solchen Spielzeuge«, murmelte Cooper.
    »Es ist mehr als das«, flüsterte Max laut denkend. »Ich habe in den Sidh mit ihm gesprochen – er missbilligt die moderne Welt. Ich denke, er will die Zeit zurückdrehen.«
    »Schön für ihn«, meinte Cooper. »Herzukommen ohne Waffen und Panzer. Das zeigt Schneid.«
    Max quittierte den schwarzen Humor des Agenten mit einem Grinsen, während er kleine Gruppen von dunklen Gestalten dabei beobachtete, wie sie aus der Wärme der Lagerfeuer gekrochen kamen, um in alle Richtungen davonzusprengen – gerade so, wie Cooper es vorhergesagt hatte.

    »Dort sind unsere Späher«, bemerkte Cooper leise. »Denk daran, Max – absolute Stille. Und was immer geschieht, führ sie nicht zur Schlucht. Leite jede Verfolgung in Richtung der Dünen oder der westlichen Berge.«
    Max nickte und die beiden ließen sich lautlos vom Baum fallen. Sie schlichen durch den Wald, zwei Schatten im Zwielicht auf der Suche nach ihren Opfern. Zwanzig Minuten später fingen sie die erste Patrouille ab – fünf Vyes und einen flaschennasigen Gnom, die über einen alten Pfad krochen. Max zog den geschwärzten Gladius aus der Scheide.
    Es folgte ein weicher Aufprall, ein ersticktes Gurgeln und dann nichts mehr. Max hatte dem Feind so schnell den Garaus gemacht, dass er nicht einmal ein nahes Spatzennest aufgeschreckt hatte. Einer der Vögel musterte ihn neugierig, während Max den Gladius an dem verfilzten Fell eines langsam steif werdenden Vyes sauber wischte. Cooper ging in die Hocke und machte sich daran, die vor ihnen liegende unangenehme Aufgabe zu erledigen.
    Minuten später betrachtete Max die sechs schauerlichen Leichen, die am Rand der Lichtung aufgestapelt lagen. Cooper hatte sie an einen Baum gelehnt und dabei darauf achtgegeben, dass jeder, der vorbeikam, den Schock und das Entsetzen auf ihren Gesichtern bemerken musste. Max schnitt einen dicken Zweig vom Baum und schnitzte in das Holz die uralten Ogamrunen, die er von Scathach gelernt hatte. Die Runen waren eine Abfolge rätselhafter Schnitte, und Max wusste, dass man sie direkt zu Astaroth bringen würde.
    Seid wachsam, Ihr, die Ihr durch diese Wälder streift. Der Hund von Rowan durchstreift sie ebenfalls.
    »Was ist das«, flüsterte Cooper und deutete auf den Pflock.
    »Eine Botschaft an Astaroth«, antwortete Max, während er sein Werk begutachtete.

    »Dies ist kein Spiel«, sagte

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