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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Autorität. Die alte Frau richtete den Blick auf Max und ihre Stimme wurde weicher. »Max, ich denke, du weißt, worauf sich unsere Hoffnungen begründen …«
    Max nickte und spürte, wie alle Augen sich auf ihn richteten, als Miss Kraken weitersprach.
    »Nach seiner Rückkehr hat David Menlo uns von einigen seiner Abenteuer in den Sidh erzählt. Er sagte, er könne das Buch verstehen; er behauptete, er könne es benutzen. Ist das wahr, Max?«
    »Ja, Ma’am.«

    »Das Tor wird nicht ewig halten und wir können uns nicht für immer verstecken«, sagte Miss Kraken und musterte ihn prüfend. »Der Feind naht. Unsere einzige Hoffnung gründet sich auf David und das Buch Thoth. David ist bei uns, und die Muhmenhovens sagen, dass er langsam genese. Wir müssen wissen, ob wir auch das Buch haben.«
    Die Frage war gestellt, und Max war bewusst, dass Miss Kraken die Antwort bereits kannte. Er blickte zu Cooper hinüber. Der hochgewachsene Agent nickte. Also nahm Max Davids zerbeulten Rucksack von den Schultern, holte das goldene Buch heraus und drückte es sich an die Brust.
    »David soll es haben«, stellte Max fest. »Nur David. Habe ich Ihr Wort, Miss Kraken?«
    »Das hast du, mein Kind«, antwortete die alte Magierin mit einer feierlichen Verbeugung. »Du hast mitangesehen, wie Rowan seine eigenen Leute verraten hat. Wir müssen lernen, wieder zu vertrauen. Lass es mit mir beginnen.«
    Max durchquerte die Höhle und legte das Buch Thoth in die Hände der alten Frau. Sie warf nicht einmal einen Blick auf den erlesenen Einband, sondern versteckte es sogleich in den Falten ihres Umhangs. Vilyak stieß ein unverständliches Brummen aus.
    »Wir haben es also«, sagte er. »Aber wie werden wir die Wölfe von unserer Tür fernhalten, Annika?«
    »Das werde ich tun«, meldete Max sich zu Wort. »Ich werde sie fernhalten, bis David stark genug ist.«
    »Und wie beabsichtigst du das zu tun, mein Junge?«, fuhr Vilyak ihn an.
    Stolz erwachte die Alte Magie in Max’ Blut zum Leben. Seine Finger zuckten und der Leviathan in ihm regte sich. Er blickte Vilyak an und dachte, wie klein und schwach der Mann aussah, so an die Wand gelehnt, wie er seine Wunde pflegte. Max beherrschte seinen Drang und schluckte.

    »Ich werde es mit Furcht tun«, erwiderte er leise. »Der Feind wird sich davor fürchten, sich über die Lichtung hinauszuwagen.«
    Vilyak lachte ungläubig.
    »Ah, der Überschwang der Jugend!«, rief er. »Wohin führt er?«
    Mehrere Agenten des Roten Dienstes lächelten, aber Cooper tat es nicht. Miss Kraken wandte sich zu ihm um.
    »Sie haben die Armee gesehen und Sie kennen diesen Jungen«, sagte sie. »Was raten Sie?«
    Cooper senkte das angespannte, glänzende Gesicht in geduldiger Ruhe zu Boden. Er schloss die Augen und sprach erst, nachdem viele Sekunden verstrichen waren.
    »Max und ich werden dem Feind im Sanktuarium gegenübertreten und ihn aufhalten, so gut wir können.«
    »Und warum ist dies Ihr Rat, William?«, fragte Miss Kraken, die Vilyaks Gemurr ignorierte.
    »Weil ich noch nie etwas wie Max erlebt habe«, erwiderte der Agent. »Und der Feind auch nicht.«
     
    Zwanzig Minuten später standen Max und Cooper inmitten der Schätze aus dem Gewölbe des Roten Dienstes. Sie waren aus dem prächtigen Raum in den Archiven in eine kleine, düstere Nische gebracht worden, die tief im Gewirr der Tunnel und Höhlen verborgen lag. Cooper holte sich sein schreckliches Kris und griff nach einem Hemd aus schwarzer Nanomail, das über einer Eichentruhe lag.
    Max stellte fest, dass viele der Waffen berühmt waren, aber uralt und unhandlich. Stirnrunzelnd ergriff er Joyeuse, das Schwert Karls des Großen, und Durandel, das Roland gehört hatte. Die Schwerter waren in der Tat furchterregend, aber zu langsam und zu schwer für Max’ Zwecke. Schließlich blieb er vor einem glänzenden Gladius mit
einem schwarz umrandeten Griff und einer kurzen, rasiermesserscharfen Klinge stehen. Max ergriff das Schwert und prüfte sein Gewicht und seine Balance.
    »Es hat Flamma gehört«, brummte Cooper, während er die Nanomail über seinen Oberkörper zog und seine blonden Haarsträhnen unter seine Mütze schob. »Er war Roms größter Gladiator. Diese Klinge gehörte dem Kaiser selbst, bis er sie Flamma schenkte, um ihn nach einer Reihe von Siegen zu ehren.«
    »Es wird genügen«, sagte Max und schob das Schwert in seine schwarze Scheide.
    Als Max ein Scharren hinter sich hörte, drehte er sich um. Lucia, Cynthia und Sarah spähten ihm

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