Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
Glühbirnen von summenden Generatoren angetrieben wurden. Max entdeckte ein vertrautes Gesicht und lief zu Dr. Rasmussen hinüber.
    »Haben Sie sie hierher gebracht?«, fragte er. »Meinen Vater und David?«
    »Ja«, antwortete Rasmussen und wischte sich einen Fettfleck vom Kinn. »Sie sind in Sicherheit, aber es war kein leichter Marsch für David.«
    Max dankte ihm und eilte durch die Höhle zu einigen Erstklässlern, die Mum, Bellagrog und dem Küchenpersonal dabei halfen, Berge von Kisten mit allem möglichen Eingemachten und Konserven auszupacken. Als der Konvoy näher kam, schnupperte Mum, fuhr auf dem Absatz herum und ließ dabei eine Dose Thunfisch fallen. Die Hexe blinzelte Bob an, der geradeso gut ein bandagierter Haufen Mauerwerk hätte sein können. Mit einem schrillen Kreischen kam Mum herbeigeschlittert.
    »Was ist ihm zugestoßen?«, heulte sie und rannte, als sie zu Bob hinübereilte, beinahe einen Agenten um. YaYa blieb stehen, als die Hexe über den reglosen Oger herfiel und jeden
Winkel seines Körpers beschnupperte und mit ihren perlrunden Augen die ernsthafteren Wunden inspizierte. Dann begann sie zu schluchzen, bis Bob ein verärgertes Brummen von sich gab und es schaffte, einen Finger der Hexe zu drücken. Mum weinte vor Dankbarkeit und klammerte sich wie ein stummeliger Seestern an den gewaltigen Leib des Ogers.
    Ein Schatten fiel über die beiden, als Bellagrog herbeigewatschelt kam.
    »Oi!«, rief sie und musterte den Oger von Kopf bis Fuß. »Hast schon bessere Tage gesehen, wie, Bob? Hättest dich aus dem Ärger raushalten sollen, schätze ich, wie meine Nan immer gesagt hat. Was hast du dir dabei gedacht, Schätzchen? Du bist nicht mehr in der Verfassung …«
    Bellagrog kam nicht dazu, den Satz zu beenden.
    Mit einem Kreischen stürzte Mum sich auf ihre Schwester und drosch wie wild auf die vorspringende Nase der aufgedunsenen Hexe ein. Die beiden gingen in einem fauchenden, kratzenden Wirrwarr von geblümten Röcken und klappernden Perlen zu Boden. Als die Agenten sie trennten, blutete Bellagrog aus einer scheußlichen Platzwunde an der Lippe, und eins von Mums Krokodilaugen war zugeschwollen. Wutentbrannt über die offensichtliche Pattsituation drohte Bellagrog ihrer schluchzenden Schwester mit einer fleischigen Faust.
    »Dafür bringe ich dich um, Bea!«, brüllte sie. »Dieser ganze sentimentale Quatsch hier hat dir das Gehirn zermust, du dummes Ding!« Dann kam eine geradezu teuflische Ruhe über sie. »Du hast es gerade an die Spitze meiner Liste geschafft.«
    »Ha!«, kreischte Mum unter wahnsinnigem Gelächter. »Du faselst von deiner Liste, seit ich ein Hexlein war …«
    Die beiden stießen schrille Schreie aus und bedrohten
einander mit einer beeindruckenden Vielzahl schauerlicher Tode, bis es mehreren Agenten gelang, die streitenden Hexen sanft, aber nachdrücklich verschiedene Flure hinunterzuführen.
    Trotz der hässlichen Szene begannen Max’ Gedanken, um Rowans Lage zu kreisen. Als er sich umsah, fühlte er sich ein wenig ermutigt. Die Höhlen schienen beinahe uneinnehmbar zu sein, und mit all ihren Vorräten und den Vorbereitungen, die sie getroffen hatten, glaubte er, dass sie tatsächlich eine Armee fernhalten konnten, bis David stark genug war, sich dem Kampf anzuschließen. Max gab sich keinerlei Illusionen hin, was Rowans Chancen betraf – alles hing von David Menlo und dem Buch Thoth ab. Als YaYa Bobs Trage weiterschleifte, eilte Max ihr nach. Er wollte endlich seinen Freund sehen. Sie kamen an mehreren Höhlen mit vielen Zelten vorbei, in denen sich Familien ausruhten, bis sie auf eine gewaltige Höhle stießen, die zu einer Art Hospital umgebaut worden war. Muhmenhovens huschten umher und beugten sich über Patienten, die in ordentlichen Reihen von Pritschen lagen. An der gegenüberliegenden Wand sah Max seinen Vater an Davids Bett sitzen. Max, Cooper und Miss Boon schlichen herbei, um David nicht zu stören. Bei ihrem Näherkommen drehte Mr McDaniels sich um und stand auf, um sie zu begrüßen, wobei er Max in seinen Armen beinahe erstickte.
    »Wie geht es dir?«, flüsterte Max.
    »Wie einer Made im … in einer Höhle«, antwortete sein Vater.
    Max betrachtete seinen Zimmergenossen, der auf der Pritsche lag. In den Wochen seit dem Angriff durch Mr Sikes war ein wenig Farbe in Davids Gesicht zurückgekehrt, aber er sah immer noch nicht gut aus. Max stand einige Sekunden lang neben seinem Freund, doch David rührte sich nicht.
    »Ich schaue später noch mal

Weitere Kostenlose Bücher