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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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rein«, sagte er schließlich, während sein Blick auf dem Verband ruhte, der Davids hässliche Wunde verbarg. Miss Boon nickte und küsste Max auf die Stirn, bevor sie sich einen Stuhl neben den von Mr McDaniels zog. Seine Magielehrerin hatte sich seit dem Tod von Mrs Richter gut gehalten, aber jetzt sah Max, dass das Ereignis Spuren hinterlassen hatte. Als sie sich neben David setzte, starrte sie ins Leere und murmelte einige Dankesworte, nachdem Cooper ihr eine Decke über die Schultern gelegt hatte.
    »Für sie ist es besonders hart«, sagte Cooper, sobald er Max weggeführt hatte. Die beiden gingen mit langen Schritten an noch mehr Zelten und Kochfeuern vorbei. »Sie hat die Direktorin vergöttert, wie du sicher weißt …«
    Cooper verstummte und er starrte mit seinen strengen Augen auf Max’ Trainingsmesser.
    »Ich wollte dich schon früher fragen«, brummelte der Agent. »Wo ist die gae bolga?«
    Max zuckte zusammen; er hatte diese Frage gefürchtet.
    »Hier«, sagte er und schüttelte Davids Rucksack. »In hundert kleinen Stücken. Sie ist in den Sidh zerbrochen, Cooper. Die Trainingsmesser sind alles, was ich habe.«
    »Das ist nicht gut«, entgegnete Cooper stirnrunzelnd, während sie dem Klang gedämpfter Stimmen folgten. Sie kamen in eine Höhle, in der nur wenige Laternen brannten. Die älteren Lehrkräfte, darunter auch Miss Awolowo und Miss Kraken, waren in ein leises Gespräch vertieft. Mehrere Agenten waren bereits eingetroffen, aber Max schaute an ihnen vorbei in eine schattige Ecke, wo Juri Vilyak zaghaft einen Verband an seinem Kopf befingerte. Er nickte ihnen grüßend zu, doch Max ignorierte ihn.
    »Wenn ihr hier seid, um diesem Feigling den Garaus zu machen, werdet ihr warten müssen«, bemerkte Miss Kraken
und bedeutete Max und Cooper, Platz zu nehmen. Sie kniff die Augen zusammen und bedachte Vilyak mit einem verächtlichen Blick. »Ein Jammer nur, dass YaYa nicht ein wenig jünger ist.«
    Vilyak rutschte unbehaglich hin und her und räusperte sich.
    »Ich habe bereits gesagt, dass ich die anderen verloren glaubte – es gab nichts, was ich sonst hätte tun können«, murmelte er.
    »Ein Anführer lässt seine Leute nicht zurück, Commander Vilyak!«, explodierte Miss Awolowo. »Ein Anführer verriegelt nicht die Tür und überlässt seine Kameraden dem Feind!«
    »Jedes Urteil bezüglich Juri Vilyaks wird warten müssen«, erklärte Miss Kraken entschieden. »Wir haben andere Dinge zu besprechen. Meiner Ansicht nach können wir uns nicht einfach verstecken. Wir müssen versuchen, sie abzulenken und aufzuhalten, so gut wir nur können, bis sich bessere Möglichkeiten bieten. Wir müssen den Roten Dienst zu ihnen hinausschicken.«
    »Wir haben bereits die Prometheusgelehrten ausgeschickt«, murrte Vilyak, was ihm einen wütenden Blick von Miss Kraken eintrug. Der Mann hob in einer bittenden Geste die Hände. »Sie haben die Invasionstruppe nicht gesehen, Annika. Ich schon. Und ich sage Ihnen, es wäre reine Torheit, sich ihnen auf freiem Feld entgegenzustellen. Es ist besser, einen starken Ort zu verteidigen, bis David Menlo wieder gesund ist und uns fortbringen oder wieder verstecken kann. Bis dahin wird der Rote Dienst hier gebraucht.«
    »Sie sprechen nicht für den Roten Dienst«, erklärte Cooper. »Ich schon.«
    »Unsinn«, widersprach Vilyak. »Ich habe das Kommando nie abgegeben. Ich habe es, es sei denn, ich …«
    Vilyak brach ab, als Cooper sein Messer zog und dessen Gewicht in der Hand prüfte.
    »Wir können dem Ritual folgen, wenn Sie wollen«, sagte Cooper. »Aber wir beide kennen den Ausgang.«
    Lange Sekunden erfüllte Stille die Höhle. Schließlich ergriff Miss Kraken das Wort.
    »Cooper, wir haben keine Zeit für so etwas«, murmelte sie.
    »Es wird schnell gehen, Miss Kraken«, antwortete Cooper, dessen Stimme so gespannt war wie Draht. »Ich verspreche es.«
    Miss Kraken drehte sich zu Vilyak um, der unbehaglich hin und her rutschte, während er in Coopers starres Gesicht schaute. Mit einem plötzlichen Husten verabschiedete er sich von dem Gedanken an ein Duell und heuchelte ein gutmütiges Lachen vor.
    »Annika hat recht«, sagte er. »Dies ist eine Zeit für Entscheidungen, nicht für Meinungsverschiedenheiten und interne Machtkämpfe. Sie übernehmen das Kommando, Cooper. Schließlich bin ich mit dieser unglückseligen Verletzung kaum dazu in der Lage. Wir können das Thema später noch einmal erörtern …«
    »Schön«, blaffte Miss Kraken mit schroffer

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