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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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bringen und das Buch trotzdem bekommen. Ich entscheide mich für Ersteres, vielen Dank.«
    »Aber können wir nicht siegen?«, fragte Max. »Müssen wir uns entscheiden, mit unserem Versagen weiterzuleben oder mit ihm zu sterben?«
    »Angesichts der Tatsache, dass wir in einer Höhle eingesperrt sind, mit einem Fluch belegt und umstellt von einer Armee, die eine wertvolle Geisel bei sich hat, würde ich sagen, ein Sieg steht außer Frage, meinst du nicht auch?«, murmelte Rasmussen.
    »Besteht eine Chance, dass David hinreichend genesen ist, um das Buch zu benutzen?«, erkundigte sich Max. »Eine winzige Chance?«
    »Ich glaube es nicht«, antwortete Max’ Vater. »Der arme David war mit knapper Not in der Lage, diese Suppe zu trinken.«
    Max ließ den Kopf sinken.
    »Dann bin ich gescheitert«, murmelte er. »Alles, was wir getan haben, war umsonst.«
    In der Ecke regte sich ein großer schwarzer Haufen. YaYa hob den Kopf vom Boden und richtete den Blick ihrer milchigen Augen auf Max.
    »Du bist nicht gescheitert«, erklärte das uralte Ki-Rin, dessen Stimme sanft und beruhigend war. »Du hast gekämpft und geblutet und wärest beinahe gestorben, um deine Leute zu retten. Mein Herr hat dasselbe getan, und trotzdem ist Solas gefallen! Es gibt Mächte, die größer sind als du, Max McDaniels. Und es gibt Mächte, die größer sind als Astaroth – nicht einmal er kann alle Enden sehen. Vielleicht hat Hannah recht – vielleicht ist die Welt bereit für ein neues Zeitalter. Vielleicht braucht sie es.«

    Max überdachte YaYas Worte, die ihn ebenso überraschten wie trösteten.
    »Rowan ist nicht mehr das, was es war«, fuhr YaYa mit einem bekümmerten Unterton fort. »Es ist vielleicht von seinem Weg abgekommen und ist zu dem geworden, was es fürchtet. Aber trotz all seiner Fehler gibt es hier immer noch Liebe und Freundschaft. Und wo diese Dinge existieren, gibt es noch Hoffnung. Überlasst ihm das Buch. Es ist etwas Wunderbares, aber es ist auch gefährlich und hat Verderben über alle gebracht, die danach trachteten, es zu besitzen. Überlasst es dem Feind.«
    Max schloss die Augen und nickte.
    »Wo ist es?«, fragte er.
    »Miss Kraken hat es bei David gelassen, bevor sie krank wurde«, antwortete Mr McDaniels. »Soll ich es holen?«
    Max schüttelte den Kopf und stand unter Schmerzen auf. Er ging leise durch die Höhlen und blieb gelegentlich stehen, um nach den Kranken zu sehen. Auf zwei Pritschen gleich hinter Nigel Bristow und seiner Frau lagen Cooper und Miss Boon. Die beiden schliefen, ihre Hände ineinander verschränkt, während einige Muhmenhovens mit Wasserschüsseln und kühlen Waschlappen umherhuschten, um die vielen Patienten zu versorgen. Als Max weiterging, sah er Sarah, Lucia und Cynthia, die von ihren Familien gepflegt wurden. Max stellte sich vor und teilte einen stillen Augenblick mit der Gruppe, fragte nach ihren Bedürfnissen und tätschelte Cynthia, die ihn lediglich anblinzelte und wieder einschlief. Wo die Höhle zu einem weiteren Krankensaal führte, entdeckte Max Julie Teller. Er blieb kurz stehen und sah, dass sein kleiner Stapel Briefe unter dem Kissen unter ihrem Kopf hervorlugte. Eine Frau erschien, ihren kleinen Sohn im Schlepptau. Max schaute auf; es waren die Frau und das Kind vom Felsvorsprung.

    »Ihr Fieber fällt langsam«, bemerkte die Frau und beugte sich vor, um eine Hand auf Julies Stirn zu legen.
    »Sind Sie Mrs Teller?«, erkundigte sich Max.
    »Ja, allerdings«, antwortete die Frau, während ihr strahlender Sohn sich hinter ihr versteckte. »Und wir wissen, wer du bist und was du riskiert hast, um unsere Sicherheit zu gewährleisten. Ich war bei der Beerdigung deiner Mutter, Max. Sie wäre stolz auf dich gewesen.«
    Max lächelte und umarmte sie.
    »Ich hoffe es«, erwiderte er, dann verabschiedete er sich und ging hastig zu dem Saal, in dem David lag.
    Als Max vor seiner Pritsche stehen blieb, öffnete David die Augen.
    »Bist du gekommen, um es zu holen?«, fragte er.
    »Ja«, bestätigte Max, bevor er das Buch Thoth sanft aus Davids Armen nahm. »Bist du wütend?«
    »Nein«, sagte David und brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Ich bin froh, es loszuwerden.«
    »Ich habe so ein schreckliches Gefühl, David«, erklärte Max plötzlich. »Ein schreckliches Gefühl, dass dies das Ende der Welt ist.« Seine Augen füllten sich mit Tränen; er strich mit dem Finger über den goldenen Einband des Buches. »Ich will nicht, dass es das Ende der Welt ist. Es gibt so

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