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Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Titel: Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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Reaktion, sah einen jungen, uniformierten Beamten auf sich zulaufen.
    »Hallo Sie, hent Sie koi Auge im Kopf? Die Absperrunge do sind extra für solche Bachel wie Sie!«
    Er zog seinen Ausweis, streckte ihn dem Kollegen hin.
    Die Miene des Mannes verwandelte sich im Augenblick einer Sekunde in freundlichstes Lächeln. »Oh, Herr Kommissar! Grüß Gott, i han Sie net kennt«, entschuldigte er sich und zeigte auf das verbrannte Wrack. »A scheene Bescherung, was?«
    Bescherung? Was wollte der Bergvolkjungmann mit Weihnachten? Bis dorthin waren es noch einige Wochen, wenn er sich richtig erinnerte. Knudsen verkniff sich sein »Moin, moin«, weil er sich die immer gleiche seltsame Reaktion auf seinen Gruß ersparen wollte. Ungläubig starrende Gesichter, Kopfschütteln, Gegenfragen: »Wie bitte? S’isch doch noch dunkel«, oder wie diese Bergsteiger das formulierten.
    »Ja, was isch jetzt?«, hörte er die Stimme des Abschleppwagenfahrers. »Ganget Sie jetzt aus dem Weg?«
    »Wieso nehmen Sie den Unfallwagen nicht mit? Sind die Leichen noch nicht geborgen?« Er wandte sich zur Seite, betrachtete das vorne und an der Seite demolierte und vollständig ausgebrannte Wrack, das wenige Meter vom Abhang entfernt auf der Böschung lag. Sämtliche Scheiben zerborsten, die gesamte Karosse schwarz verrußt, Brandgeruch. Die Luft schmeckte nach verkohltem Kunststoff, giftigem Lack, verkokelten Reifen. Und nach einer weiteren, besonders unangenehmen Komponente.
    Knudsen hob die Nase, schnüffelte. Fleisch, tatsächlich verbranntes Fleisch.
    »Die hent mir grad im Moment rausgholt«, gab der junge Beamte zur Antwort und verzog sein Gesicht. »Oh, pfui Teufel! Do isch nemme viel übrig!« Er winkte mit der Hand ab, versuchte sich dann in etwas gestelzt klingendem Hochdeutsch. »Der Gerichtsmediziner besteht darauf, dass das Auto noch hier bleibt. Er will es selbst untersuchen. Mir hent die halbe Nacht braucht, das Fahrzeug zu berge. Es isch heut Nacht da nuntergfloge. Der hats vorhin erscht hochzoge.« Er zeigte auf den Abschleppwagen. »Der Gerichtsmediziner isch noch bei der Arbeit.«
    Knudsen lief ein paar Schritte zur Seite, sah einen mit einer dicken Jacke bekleideten, dunkelhaarigen Mann, der in gebückter Haltung mit einem Gegenstand unmittelbar neben dem Unfallwagen beschäftigt war. Der stechende Geruch verbrannter Materialien lag in der Luft. Er trat näher, murmelte ein vernuscheltes »Moin«, ahnte, dass es sich bei der völlig verbrannten Masse vor ihm um die Überreste eines Menschen handelte, eines sehr kleinen Menschen. Er sah, wie der Mann mit einem Skalpell in dem dunklen, teigigen Material pulte, hatte den widerlichen Gestank mit einem Mal in der Nase. Angeekelt wandte er sich zur Seite. »Pfui Teufel!«, schimpfte er.
    »Das haben Leichen nun mal an sich«, hörte er neben sich, »ob verbrannt oder nicht.«
    Er drehte sich wieder um, hatte den Gerichtsmediziner vor sich. Der Mann war dabei, sich aufzurichten, schälte sich die Arbeitshandschuhe von den Fingern.
    »Schäffler«, stellte er sich vor. »Sie sind der ermittelnde Kommissar?«
    Der Gestank war fast nicht auszuhalten. Missmutig zog er die Lippen auseinander, presste ein kaum verständliches »Knudsen« hervor. Er nickte kurz, deutete mit einer kurzen Kopfbewegung auf den Boden. »Ein Kind?«
    Dr. Schäffler warf die Arbeitshandschuhe in einen kleinen Plastikbeutel, ließ ein kurzes Lachen hören. »Das haben mir Ihre Kollegen auch erzählt, ja. Ein Kind sei entführt worden und das Auto auf der Flucht verunglückt. Dieser Golf hier.« Er deutete auf das ausgebrannte Wrack neben ihnen.
    »Ka i jetzt endlich fahre?«, schallte eine kräftige Stimme von der Kabine des Abschleppwagens her.
    Der Gerichtsmediziner ließ sich nicht beeindrucken. »Ich muss Sie enttäuschen. Was immer in dem Fahrzeug verbrannt ist, ein Kind war es nicht. Und auch kein Erwachsener. Diese Überreste hier stammen nicht von einem Menschen. Es handelt sich um die verkohlte Leiche eines Hundes. Dem Körper nach ein mittelgroßes Tier, vielleicht ein Retriever. Genauer kann ich es Ihnen noch nicht sagen.« Mit einem Lächeln in den Augen nahm er die Verblüffung im Gesicht seines Gesprächspartners wahr.

7. Kapitel
    Elena. Mein Kind. Sie war in unserem Golf.«
    Bent Knudsen hatte zusehends Mühe, das Gejammer der Frau zu ertragen. Seit fast einer halben Stunde war sie damit beschäftigt, ihn mit immer der gleichen Botschaft zu traktieren. Einer Botschaft, deren zentrale Aussage sie

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