Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition)

Titel: Schwaben-Freunde: Kommissar Braigs 16. Fall (Schwaben-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
Vom Netzwerk:
denn beweisen wollten? Er schüttelte sich vor Lachen. Und dann drohte er uns mit seinen hochkarätigen Freunden. Er zeigte uns Fotos. Er mit seinen Freunden aus Politik und Wirtschaft Arm in Arm. Er würde uns vernichten, drohte er. Wir sollten seine Freunde nicht unterschätzen.«
    »Und?«
    »Ein Tag später stand ein Anwalt vor meiner Tür«, sagte Claudia Steib. »Er präsentierte mir die eidesstattliche Erklärung von drei bekannten Persönlichkeiten, einem Landtagsund einem Bundestagsabgeordneten und einem Managementberater, dass Rielke in der Woche und an dem Tag, als es damals passierte, hier in Deutschland und mit ihnen zusammen war. Jede andere Behauptung ziehe automatisch einen Prozess wegen übler Verleumdung nach sich, machte er mir klar.«
    »Ja, so läuft das bei uns«, sagte Neundorf. »Freunde halten zusammen.«
    »Und einen Tag später rief mich mein Redakteur an und entschuldigte sich. Er müsse mir, was die Reportage über die Menschen hinter skurrilen Anzeigen betreffe, leider absagen. Was ihm persönlich sehr leid tue, aber diese Order käme von ganz oben.«
    »Himmeldonnerwetter!«, fluchte die Kommissarin.
    »Und dann warteten wir heute Morgen vergeblich auf Rassauer und hörten schließlich, was passiert war«, sagte Petra Weidner. »Und Karsten hing wieder einmal völlig verzweifelt in seinem Stuhl.« Sie wandte den Kopf, schaute zu ihrem Mann.
    »Da wussten wir, dass wir keine Chance haben. Nicht in diesem Land«, meinte Claudia Steib. »Nicht bei Leuten mit solchen Freunden.«
    Neundorf atmete tief durch, nickte mit dem Kopf. »Aber dann kam es doch noch anders. Der Typ bastelt schließlich gerne an den Karossen in seiner Garage, wie Sie gestern bemerkt hatten«, meinte sie. »Und das kleine Fenster auf der Rückseite des Hauses stellt für zwei so schlanke Personen wie Sie kein Hindernis dar. Das hat der gute Mann nicht bedacht.«
    »Das hat er nicht bedacht, nein«, bestätigte Claudia Steib.
    »Eigentlich sollte all das auch noch in seinen unzähligen Nachrufen stehen«, erklärte die Kommissarin, ihre Gesprächspartner im Blick.
    »Ja, aber nur wir wissen ja von alldem«, wandte Petra Weidner ein.
    »So ist es.« Neundorf erhob sich, wartete, bis Braig es ihr nachgetan hatte, legte ihm dann die Hand auf die Schulter. »Nur wir wissen von alldem. Und dabei bleibt es auch, ja?«
    »Dabei bleibt es, ja«, bestätigte Braig.

Weitere Kostenlose Bücher